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Doping-Vorwürfe im E-Sport

Gepostet am Apr 11, 2015

Wird in der E-Sport-Szene gedopt?

Wird in der E-Sport-Szene gedopt?

Doping stellt bei Sport ein großes Problem dar, da es sich um Drogenmissbrauch handelt, Ergebnisse verfälscht werden und Sportler Betrug begehen. Nun sieht sich auch der E-Sport mit Doping-Vorwürfen konfrontiert. So sollen einige Teilnehmer an hochdotierten E-Sport-Turnieren das Amphetamin Adderall zu sich nehmen, um ihre Leistung zu steigern. Doch dies will natürlich niemand zugeben.

Doping im E-Sport? Wie funktioniert denn das? Die Gamer sind ja schließlich keine Athlethen, die viel Muskelmasse oder eine hohe Ausdauer benötigen. Dafür aber eine starke Konzentration und man sollte bei den Turnieren immer hellwach sein.

Drogenmissbrauch im E-Sport

Genau hier passt das Amphetamin Adderall ins Bild. Laut Wikipedia führt das Ampethamin zu erhöhter Wachheit, weniger Müdigkeit, verringertem Schlafbedürfnis, erhöhter Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit, unwillentlicher Fokussierung bis hin zum Tunnelblick sowie einer Verminderung bis Unterdrückung von Hunger und Durst. Damit können sich Gamer bei den stundenlangen Turnieren voll auf das Spiel konzentrieren.

Natürlich besitzt Adderall auch Nebenwirkungen wie beispielsweise erhöhte Herzfrequenz bis hin zur Tachykardie (Herzrasen), Verengung der Blutgefäße, erhöhter Blutdruck, Weitung der Bronchien und Abschwellen der Schleimhäute, Mundtrockenheit und Schlafstörungen sowie Nervosität.

E-Sportler stehen unter enormem Druck durch ihr Team – schließlich geht es in den meisten Fällen um viel Geld. Ganz zu schweigen vom Ansehen und dem Ruhm, den man in der Szene genießt, wenn man Erfolge verbuchen kann. Offenbar können nicht alle diesem Druck standhalten und versuchen, ihre Leistung durch Einnahme von Adderall zu steigern. Ein E-Sportler gab nun offen zu, das Amphetamin regelmäßig genommen zu haben und erzählt, dass er nicht der einzige sei. Amphetamine seien zu einer Art Standard geworden und viel mehr würden Adderall einnehmen als man annehmen würde. Natürlich würde dies aber keiner zugeben wollen, denn schließlich steht viel auf dem Spiel.

Die Veranstalter der Electronic Sports League haben das Problem bisher nicht ernst genommen. Zwar hätte man davon gehört, dass Adderall oder Ritalin im Umlauf seien, dass daraus ein Problem entstehen könnte, dies hat man wohl nicht erkannt. Man ist sich auch nicht sicher, wie man entsprechende Regeln durchsetzen solle. Drogentests vor E-Sport-Turnieren wären zu heftig. Schließlich würde es sich um Spiele und Sportsgeist handeln und es würde nicht so viel auf dem Spiel stehen, wie bei anderen, deutlich größeren, „echten“ Sportereignissen. Da vergisst man aber wohl, dass für die E-Sportler „ihr Sport“ an oberster Stelle steht und man auch dann alles für einen Sieg tun würde, wenn es nicht um Millionen geht.

Auch, wenn E-Sport noch nicht den Stellenwert in der Gesellschaft erreicht hat, wie dies andere, „echte“ Sportarten haben, so ist Drogenmissbrauch sicher nicht förderlich, dass sich sich dies schnell ändert. /ab

Bild-Quellen: artubr / FlickR

News Redaktion am Freitag, 10.04.2015 15:27 Uhr

Tags: esport drogen doping

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