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Entwicklerkonferenz I/O: Warten auf die Lösung des Google-Puzzles

Gepostet am Jun 25, 2014

Überwachungskameras, Roboter, Drohnen, selbstfahrende Autos: Auf seiner Entwicklerkonferenz könnte Google verraten, wie seine Produkte und Zukäufe zusammenpassen sollen.

Entwicklerkonferenz I/O: Google zeigt, was es hat

Larry Page, CEO von Google, spricht auf der Eröffnungsveranstaltung der Google I/O Entwicklerkonferenz 2013 in San Francisco.   |  © Justin Sullivan / Getty Images

Die jährliche Entwicklerkonferenz Google I/O ist ein Fixpunkt im Google-Universum. I/O steht für Input/Output. Googles Verständnis hinter diesem Slogan geht aber über das Fachwort aus der Informatik hinaus. Das Unternehmen sieht darin die aktive Kommunikation mit der eigenen Community, den Entwicklern. Denn die sind es, die das Android-Ökosystem mit ihren Apps und Entwicklungen interessant und modern halten. Auf der Input/Output werden Software-Neuerungen vorgestellt, vor allem aber skizziert Google seine Strategie für die Zukunft.

In diesem Jahr kann Google eine ganze Palette an Produkten präsentieren: Computer-Uhren, Datenbrillen, Heimvernetzung und mit Android die meistbenutzte Smartphone-Plattform der Welt. Über 5.000 Entwickler werden am Mittwoch und Donnerstag zusammenkommen. Im Mittelpunkt wird vor allem das Betriebssystem Android Wear für Uhren und andere kleine Geräte, Wearables genannt, stehen. Vielleicht kommt auch ein neues Update für das Betriebssystem Android und eine Software für Gesundheitsdaten. Doch hinter diesen kleinen Fragen stehen zwei große: Was ist Google heute? Und was will der Konzern in Zukunft sein?

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Bei der vergangenen Konferenz im Mai 2013 stellte sich Google-Chef Larry Page ausgiebig den Fragen aus dem Publikum. Page wurde dabei auch grundsätzlich: Er rief auf, nicht in allem einen Konkurrenzkampf zu sehen, sondern an Innovationen für eine bessere Welt zu arbeiten. Er sorgte damals aber auch für Verstimmung, als er anregte, Freiräume für unregulierte Forschung zu schaffen. Viele „aufregende Sachen“ könne man derzeit nicht ausprobieren, weil sie illegal seien, so Page damals.

Google kauft und kauft, aber wozu?

Seitdem hat sich Google auf vielen potenziellen Geschäftsfeldern ausgebreitet. Der Konzern präsentiert mittlerweile den Prototypen seines eigenen selbstfahrenden Autos. Er kaufte einen Hersteller von Satelliten und Drohnen-Entwicklern. Für 3,2 Milliarden Dollar wurde Nest geschluckt, der Hersteller vernetzter Thermostate und Rauchmelder. Und Nest wiederum greift jetzt als Google-Tochter nach Dropcam, einem Anbieter von Überwachungskameras mit Internet-Anschluss.

Bislang ist hinter den Zukäufen nur eine vage Strategie zu erkennen. Nämlich die, dass auch die Zukäufe das Sammeln von Daten ermöglichen sollen. Daten, deren Zusammenspiel und Analyse dem Konzern genaues Wissen über seine Nutzer gibt. Das lässt sich Google wiederum von seinen Werbekunden bezahlen. Das Geschäftsmodell ist nicht neu, aber bewährt.

Google steht in der Kritik ? von Datenschützern und Rivalen

Im Silicon Valley gilt Google weiterhin als das Maß der Dinge. Wie kaum ein anderes Tech-Unternehmen steht der Konzern aber auch in der Kritik. Für manche Politiker, Publizisten und Datenschützer konzentriert sich zu viel Wissen über einzelne Menschen unter einem Konzerndach. Zumal das Unternehmen die Nutzer aufruft, ständig in Google-Systeme eingeloggt zu sein, damit die Daten zum Komfort der Anwender miteinander verknüpft werden können.

Europäische Verleger und andere Rivalen im Kampf um die Onlinewerbeumsätze werfen Google vor, der Konzern nutze seine Marktposition schamlos aus und bevorzuge unfair seine eigenen Angebote. Die öffentliche Wahrnehmung des Konzerns, der einst „tue nichts böses“ als Grundsatz formulierte, scheint lädiert.

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