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Erste Hilfe bei Brandverletzungen

Gepostet am Dez 11, 2013

Die ersten Plätzchen sind fertig, da wird das heiße Backblech schon für die nächsten gebraucht. In der Hektik greift man schon mal mit bloßen Händen danach ? und es ist passiert.

Kerzen gehören zum Advent, sie bergen aber auch Gefahren.

© picture alliance / dpa

Kerzen gehören zum Advent, sie bergen aber auch Gefahren.

Brandverletzungen sind in der Vorweihnachtszeit häufig. Darum sollte man wissen, was im Notfall zu tun ist.

?Als Faustregel gilt: Bei Verbrennungen im Gesicht, an den Händen, Gelenken oder den Genitalien sofort unter der Rufnummer 112 den Rettungsdienst rufen?, sagt Thomas Fuchs, Ausbildungsleiter für Erste Hilfe der Johanniter in München. ?Auch bei Verletzungen, die größer sind als ein Handteller, sollte man auf jeden Fall professionelle Hilfe holen.? Denn diese führen zu einem starken Flüssigkeitsverlust, der Blutdruck fällt ab, es drohen Kreislauf- und Nierenversagen.

Steril abdecken

Weil sich Brandwunden leicht entzünden, ist es wichtig, diese steril abzudecken. In der Hausapotheke sollte daher entsprechendes Verbandsmaterial zur Hand sein. Fündig wird man auch im Auto- Verbandskasten. Auf keinen Fall sollte man Brandwunden mit Hausmitteln wie Öl oder Mehl behandeln.

Blasen nicht öffnen

Wenn man sich den Finger an einer Kerze verbrannt hat, lindert Kühlen den Schmerz. ?Aber nicht mit eiskaltem Wasser?, warnt Fuchs. Etwa zwei Minuten reichen. Bei großflächigen Wunden sollte man auf Kühlen verzichten ? es kann dann zu einer Unterkühlung führen. Ein sogenanntes ?Nachbrennen? gibt es nicht: Ist die Hitze weg, wird kein weiteres Gewebe geschädigt. Bei kleineren und leichten Verbrennungen, wenn die Haut also lediglich gerötet ist und schmerzt, wie bei einem Sonnenbrand, kann ein kühlendes Gel helfen. Haben sich Brandblasen gebildet, sollte man diese wegen der Infektionsgefahr auf keinen Fall öffnen.

Ein Arztbesuch ist unumgänglich, wenn der Blasengrund nicht mehr rot (Grad 2a), sondern weißlich ist. Dann liegt mindestens eine Verbrennung von Grad 2b vor, die professionell behandelt werden muss. Da es oft nicht so einfach ist, dies zu unterscheiden, überlässt man die Beurteilung im Zweifelsfall lieber einem Arzt.

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