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„Gmail ist der Lieblings-Internetdienst von Terroristen“

Gepostet am Sep 17, 2013

Michael Hayden, ehemaliger Chef von NSA und CIA

Michael Hayden, ehemaliger Chef von NSA und CIA

Kostenlos und anonym und damit bestens geeignet zum verbrecherischen Pläneschmieden im Netz. Michael Hayden, ehemaliger Chef von NSA und CIA, hat bei einer Rede in einer Kirche gegenüber vom Weißen Haus in Washington den Lieblings-Internetdienst der Terroristen klar identifiziert: Gmail! Google selbst mache dafür natürlich keine Werbung, aber klar sei der Fall allemal.

Buchstäblich von der Kanzel sprach Hayden am gestrigen Sonntag in der St. John?s Episcopal Church, gegenüber vom Weißen Haus in Washington D.C.. Thema seiner Rede war die ?Spannung zwischen Sicherheit und Freiheit? ? seit den Enthüllungen über das Spionage-Programm PRISM ein ausgesprochenes Reizthema, nicht nur in den USA.

Wie die Washington Post berichtet, schoss sich Hayden, der bis 2005 Chef bei der National Security Agency war, auf Google ein. Der Mailingdienst des Internet-Riesen, Gmail, sei der bevorzugte Onlineservice der Terroristen. Schließlich kostet es nichts und anonym ist es auch noch. Generell stört Hayden am Internet vor allem die Anonymität. Auf die Frage, ob die USA mit ihrer offensiven Überwachungsstrategie nicht ein schlechtes Beispiel für andere Länder setze, antwortete Hayden, dass das Internet ja quasi in den Vereinigten Staaten entstanden sei, was zu einem gewissen Grad die derzeitige Vorgehensweise der Geheimdienste rechtfertige.

Es, also das Internet, sei in den USA gebaut worden, daher liege es nun einmal auf der Hand, dass viele Daten über amerikanische Server laufen, wobei sich die Regierung einen Eindruck von all dem in- und ausländischen Traffic verschaffen möchte – zu Sicherheitszwecken.

Der frühere NSA-Chef ließ bei seiner Rede in Washington durchblicken, dass das Thema, Sicherheit und Freiheit und in welcher Form beides nebeneinander möglich ist, den Politikern im Land ordentlich Kopfzerbrechen bereitet. Selbst innerhalb der Regierung herrsche keine einheitliche Meinung, es werde kontrovers diskutiert.

Auch gab er zu, dass die USA durch Hackerangriffe auf fremde Ziele im Netz, Datenklau und Überwachung von Kommunikation für die Militarisierung des Internets verantwortlich gemacht werden könne. Schließlich stellte er die Frage in den Raum, wie sich die Leute das zukünftige Web vorstellen: als globales, digitales Gemeingut, ein Treffpunkt für alle ? mit Schmetterlingen, sanfter Musik und grünen Wiesen ? oder als eine Art kostenloser, digitaler Kriegsschauplatz?

Die Washington Post nimmt Bezug auf Haydens Vergleich des Internets mit dem Wilden Westen und Somalia und attestiert, dass der Ex-NSA-Chef wohl eher zu letzterem Szenario tendiere.

Bild-Quellen: heise.de

Text-Quellen: washingtonpost.com theatlanticwire.com

Marisa Nipatsiripol am Montag, 16.09.2013 20:29 Uhr

Tags: google nsa gmail

13 Reaktionen zu dieser Nachricht

  • Gesogener am 17.09.2013 11:20:43

    Also benutzt Michael Hayden Gmail. :unknown: …

  • diemedien am 17.09.2013 10:19:06

    Osama war gerade der, der vom CIA geschult wurde. Viele mehr wird es da nicht mehr geben. Terrorzellen agieren nicht immer durch einen so gut ausgebildeten Anführer und selbst wenn sie es tun, ist es nicht gesagt, dass die jeweiligen Attentäter so schlau sind wie ihr Anführer …

  • TheHSA am 17.09.2013 10:01:31

    ja glaubst du etwa die terroristen(führer) sind dumm? im prinzip haben sies doch schon so ähnlich gemacht – osama bin laden wurde doch afair auch nur erwischt, weil er mit nem usb-stick ins inet-cafee is. und das is schon ewig her, also die werden auch dazugelernt haben. [/ …

  • diemedien am 17.09.2013 09:55:32

    Ich habe das Gefühl, dass du den Durchschnittsterroristen überschätzt. Terroristen sind meistens Fanatiker, labile Schafe. Sie haben nicht so die Ahnung von sicherer Kommunikation, außer sie wurden im Kalten Krieg von der CIA ausgebildet. ja glaubst du etwa die terror …

  • TheHSA am 17.09.2013 09:46:29

    *prust* Terroristen benutzen keine Internetdienste. Überhaupt ist die debatte schwachsinn, weil überwachung überhaupt nicht gegen richtig abgesicherte kommunikation hilft – also garkein geeignetes mittel zur terrorbekämpfung ist. grober ablauf: -terrorist a) hat 2 rechner: …

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