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Günstige Smartphone-Alternative – Sony Xperia E1: Sony Xperia E1 im Praxis-Test: Leistung okay, Preis okay

Gepostet am Jul 23, 2014

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Günstige Smartphone-Alternative ? Sony Xperia E1

Von Kai Zantke, 23.07.2014, 12:15 Uhr

Das Sony Xperia E1 macht den Kunden dank günstigem Preis und tollem Plastik-Design glücklich ? theoretisch. Der Praxis-Test von COMPUTER BILD deckte aber auch ein paar Macken auf.

Sony Xperia E1 © Sony

Verlockend, aber auch lohnenswert? COMPUTER BILD hat den Praxis-Test durchgeführt.

Das Sony Xperia E1 liegt gut in der Hand. Solange der Bildschirm des Smartphones dunkel bleibt, erweckt es den Eindruck eines wasserdichten, gut ausgestatteten Android-Gerätes. Das Design gefällt, denn das Plastik erhält durch die angerauhte Oberfläche einen robusten Touch; es könnte fast als Outdoor-Smartphone durchgehen. Spätestens der Blick auf den ungeschützten Micro-USB-Anschluss verrät: Wasser, Matsch und Schlamm verträgt dieses Smartphone nicht, im Gegensatz etwa zum Samsung Galaxy S5. Auch der offenliegende Kopfhöreranschluss zeigt sich wasserscheu. Daneben befindet sich der spezielle Walkman-Taster, der den MP3-Player bedient. An der rechten Seite liegen noch Lautstärke-Wippe und Einschalter. Die Rückseite ist abnehmbar, dahinter verbergen sich ein Dual-SIM-Schacht für eine normalgroße SIM und ein microSD-Kartenschacht für Extra-Speicher. Die rückseitige Kamera besitzt keinen Blitz.

Ausstattung: Eher mager

Bei einem Preis um die 100 Euro darf man die Messlatte natürlich nicht allzu hoch legen. Dem Zwei-Kern-Prozessor Snapdragon 200 mit 1,2 Gigahertz von Qualcomm stehen nur magere 512 Megabyte Arbeitsspeicher zur Seite, wodurch sich die Bedienung bei mehreren geöffneten Apps verlangsamt. Trotzdem reicht es für eine einigermaßen flüssige Bedienung. Ebenso mager sieht die Speicher-Ausstattung aus, denn zwei Gigabyte reichen nicht für Videos, Musik und Apps. Glücklicherweise besteht wie schon erwähnt die Möglichkeit, den Speicher per microSD-Karte zu erweitern.

Das Display ist mit vier Zoll fast so groß wie beim iPhone 5. Wer das Smartphone auf halber Armlänge hält, erkennt die spartanische Auflösung von 800×480 Pixeln nicht. Was dem Nutzer jedoch schnell auffällt, sind die schlechten Betrachtungswinkel: Um das Display einwandfrei abzulesen, muss man das Xperia E1 circa 20 Grad nach hinten kippen. Steht es parallel zum Gesicht, verfärben sich dunkle Flächen in ein unerkennbares Schwarz. Ähnlich verhält es sich beim Display, wenn das Smartphone quer gehalten wird. Als Funkverbindungen bietet das Sony Xperia E1 Bluetooth 4.0, 2,4-Gigahertz-WLAN und maximal 21 Megabit pro Sekunde schnelles Internet. Dazu gibt es ein UKW-Radio und A-GPS mit GLONASS-Unterstützung (GLONASS ist eine russische GPS-Alternative).

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Wie gut ist Kamera?

Drei Megapixel Auflösung liefert die Kamera des Sony Xperia E1. Das reicht nicht einamal, um einen anständigen Fotoausdruck zu erstellen. Die Bilder einer völlig einfarbigen Fläche zeigen Flecken anderer Farben; ein saftig grüner Rasen sieht so aus, als hätte man ihn mit einem Textmarker gemalt. Kurzum: Die Kamera gibt bei viel Licht ungefähr das wieder, was es zu sehen gibt. Ansonsten wirken die Bilder, als wäre die Kamera kurzsichtig und farbenblind.

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Wie gut ist der MP3-Player?

Mit der Walkman-Taste startet der MP3-Player. Ein kurzer Druck spielt die Musik ab, mit zwei schnellen Tippern folgt das nächste Lied. Für die zufällige Wiedergabe bleibt der Knopf gedrückt, während man das Smartphone schüttelt. Die direkte Anbindung zur Musik-Datenbank Gracenote ermöglicht es, Lieder mit Album-Cover und korrekter Beschriftung zu versehen. Das Highlight eines MP3-Players sollte aber die Klangqualität sein ? und da sieht es mau aus: Die Höhen sind undifferenziert und das Klangbild lässt das Raumgefühl vermissen: Songs klingen einfach stumpf. Da es in dieser Preisklasse jedoch häufig noch schlechter klingt, gehört das Xperia E1 für 100 Euro noch zu den empfehlenswerteren Musik-Smartphones.

Laut mitgelieferter Werbe-Broschüre soll der interne Lautsprecher bis zu 100 dB erreichen, was einem vorbeifahrenden LKW entspräche und auf Dauer Gehörschaden erzeugt. Diesbezüglich muss man sich keine Sorgen machen: Zumindest die vorinstallierte Musik erreichte nicht annähernd eine solche Geräuschkulisse. Der Lautsprecher beschallt jedoch ein größeres Zimmer, ohne zu verzerren.

Wie schnell ist die Bedienung?

Das Sony Xperia E1 gibt sich etwas widerspenstig während der Benutzung. Beim Entsperren reagiert es nicht sofort, sondern lässt sich eine halbe Sekunde oder mehr Zeit, bevor es den Sperrbildschirm anzeigt. Die Folge: Man drückt ungeduldig ein zweites Mal, weil man glaubt, der Knopf reagiere nicht und sperrt dadurch den Bildschirm wieder. Der Entsperr-Vorgang selbst ist dann rasch erledigt. Ein ähnliches Phänomen begegnet dem Informationshungrigen beim Surfen im Internet: Der Browser startet zwar fix, doch wer in die Adressleiste tippt, wartet im ungünstigsten Fall fast drei Sekunden, bevor die Tastatur erscheint. Webseiten bauen sich dann aber schnell auf. Solche Probleme treten etwa beim Nokia Lumia 630 nicht auf. Das nutzt Windows Phone als Betriebssystem und wartet sogar mit einem Vier-Kern-Prozessor auf.

Praxis-Test-Fazit: Sony Xperia E1

Ein echtes Sony-Smartphone für rund 100 Euro? Das klingt verlockend. Das Xperia E1 bietet in vielen Bereichen aber nicht die Leistung, die man von einem Sony erwartet: Die Kamera zeigt nur wenig mehr als ein dahingekritzteltes Bild, die Bedienung ist in manchen Bereichen äußerst träge und der Bildschirm verfälscht bei seitlicher Betrachtung. Wer hingegen seinen Schwerpunkt auf Musik und Aussehen legt, findet beim Sony Xperia E1 einen gutaussehenden Begleiter. Als Alternative empfiehlt sich ein Blick auf das preisähnliche Nokia Lumia 630.

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