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LG X Screen: Handy mit Zusatz-Display im Praxis-Test

Gepostet am Mai 23, 2016

Das LG X Screen ist ein gutes Mittelklasse-Gerät mit einem zweiten Mini-Display, das interessante Funktionen bietet ? das gibt es sonst nur beim viel teureren LG V10. Das Smartphone ist federleicht und handlich, das Display hell und scharf, die Leistung der Hauptkamera anständig. Einzig das etwas langsame Arbeitstempo und der fest verbaute Akku fallen im Praxis-Test wirklich negativ auf.

Pro

  • Leicht und handlich
  • Zusatz-Display bietet nützliche Funktionen
  • Scharfes und helles Haupt-Display
  • Ordentliche Rückkamera

Kontra

  • Akku fest verbaut
  • Langsames Arbeitstempo

Einschätzung der Redaktion

gut

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Das Highend-Smartphone LG V10 besaß als erstes seiner Art ein zweites Zusatz-Display über dem Hauptbildschirm. Das neue Mittelklasse-Gerät LG X Screen bietet nun die gleiche Funktion ? allerdings zu einem geringeren Preis. Da hören die Ähnlichkeiten aber auch schon auf: War das V10 groß und robust, gibt sich das X Screen eher zierlich. Es ist in etwa so groß wie das Huawei P8 Lite, aber mit gerade einmal 118 Gramm deutlich leichter. Das Gehäuse besteht komplett aus Kunststoff, sieht hochwertiger aus, als es ist, und quittiert schmierige Finger mit deutlich sichtbaren Abdrücken. Das Gerät ist recht schlicht gehalten. Auf der Vorderseite fällt höchstens das LG-Logo auf dem etwas zu großen Rahmen unter dem Display auf. Die glatte Rückseite ziert ausschließlich die leicht herausstehende Kamera sowie der Blitz und ? erneut ? das Firmenlogo. Links am seitlichen Rahmen in Alu-Optik sitzen die Lautstärke-Tasten, rechts der Einschalter sowie ein Fach für eine Nano-SIM- und eine microSD-Karte. Der Akku ist fest verbaut. LG hat alle Kanten abrunden lassen, zwischen Display und Gehäuse fallen aber unangenehme Spaltmaße auf. Das X Screen liegt dennoch sehr angenehm in der Hand und besticht besonders mit seinem geringen Gewicht.

LG X Screen © COMPUTER BILD

Die Rückseite des LG X Screen ist recht glatt und sehr anfällig für Fingerabdrücke.

Ein Bildschirm ist nicht genug!

Neben dem Hauptdisplay, das 4,93 Zoll (12,51 Zentimeter) misst, besitzt das LG X Screen darüber einen zweiten Mini-Bildschirm mit einer Größe von 1,8 Zoll (4,57 Zentimeter). Das große Display löst in HD (1280×720 Pixel) auf, das kleine mit 520×80 Pixeln. Auf dem Zusatz-Bildschirm zeigt das Smartphone im Standby-Modus stromsparend diverse Informationen wie die Uhrzeit und App-Benachrichtigungen an. Im entsperrten Zustand können Nutzer zudem über die kleine Leiste auf zuletzt verwendete und favorisierte Anwendungen zugreifen. Das Haupt-Display macht insgesamt einen tollen Eindruck: Die Schärfe ist hoch, der Kontrast gut und die Helligkeit stimmt auch. Farben könnten hingegen ein wenig kräftiger aussehen. Außerdem ist der Blickwinkel etwas klein geraten.

LG X Screen © COMPUTER BILD

Auf dem zweiten Mini-Display finden sich Schnellzugriffe für Einstellungen und favorisierte Apps.

LTE, NFC, aktuelles Android

Der Akku fällt mit einer Kapazität von 2.300 Milliamperestunden etwas klein aus. Dafür läuft auf LGs neuer Mittelklasse das aktuelle Android 6.0.1 Marshmallow. Verbindungen stellt das Smartphone per WLAN im älteren n-Standard auf dem 2,4-Gigahertz-Band sowie per Bluetooth in Version 4.1 her. Zudem beherrscht es die schnelle Datenverbindung LTE und NFC.

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Kein Smartphone für Grafik-Kracher

Der Vierkern-Prozessor Snapdragon 410 von Qualcomm soll beim LG X Screen für Power sorgen. In verschiedenen Benchmark-Tests ist die Leistung aber eher bescheiden: Bei Geekbench 3 und GFXBench schlägt das betagte Samsung Galaxy S4 das Mittelklasse-Smartphone von LG um Längen. Grafisch komplexere Spiele wie ?Real Boxing 2: Rocky? laufen zudem nur mit starken Rucklern. Das Bedientempo ist hingegen recht flott und sorgt für einen flüssigen Betrieb im Alltag.

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Erweiterbarer Speicher

Der Arbeitsspeicher kommt beim LG X Screen auf 2 Gigabyte. Der interne Speicher beläuft sich hingegen auf 16 Gigabyte, von denen gut 10 Gigabyte zur freien Verfügung stehen. Da ist zwar noch Luft nach oben, für die meisten Nutzer ist der Platz jedoch ausreichend. Sollte doch einmal Bedarf an mehr Speicher bestehen, so lässt dieser sich per microSD-Karte auf bis zu 48 Gigabyte erweitern.

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Ordentliche Hauptkamera im LG X Screen

Die Hauptkamera des Smartphones verfügt über 13 Megapixel und schießt für ein Mittelklasse-Gerät recht anständige Bilder. Außenaufnahmen überzeugen mit einer guten Schärfe, weit entfernte Objekte weisen jedoch Bildrauschen auf. Je nach Umgebungshelligkeit sehen Farben zudem leicht verfälscht und Fotos etwas zu hell oder zu dunkel aus. Bei Innenaufnahmen stimmt hingegen die Helligkeit. Dafür sind Schnappschüsse in geschlossenen Räumen leicht unscharf und Farben minimal zu kräftig. Detailaufnahmen weisen zwar eine etwas zu geringe Schärfe auf, schlagen sich sonst aber gut ? was man von der Frontkamera nur bedingt behaupten kann. Die 8-Megapixel-Knipse auf der Vorderseite macht verrauschte und unscharfe Aufnahmen, bei denen lediglich Farbdarstellung und Helligkeit in Ordnung gehen. Für ein schnelles Selfie zwischendurch reicht die Leistung gerade so aus. Videos nimmt das LG X Screen in Full HD (1920×1080 Pixel) auf. Filme sind leicht unscharf und zu dunkel, Farben sehen aber natürlich aus. Beispielfotos, auch vom Foto-Vergleichsgerät Samsung Galaxy S7, finden Sie unter dem Artikel zum Download.

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