Aktuelle Nachrichten & Meldungen

Puzzle Phone: Modulares Smartphone aus Finnland

Gepostet am Dez 3, 2014

Mit dem Puzzle Phone fährt das finnische Start-up Circular Devices einen simpleren Ansatz als Googles Projekt Ara.

Mit dem Puzzle Phone fährt das finnische Start-up Circular Devices einen simpleren Ansatz als Googles Projekt Ara.

Das finnische Unternehmen Circular Devices sieht im Konzept des modularen Smartphones ein lukratives Geschäftsfeld und präsentierte jüngst einen eigenen Ansatz, das Puzzle Phone. Bereits 2015 wollen die Finnen das Gerät auf den Markt bringen. Wirklich realistisch scheint die Zielsetzung allerdings nicht, kann das Start-up doch nicht einmal einen Prototyp vorweisen.

Nachdem sich die Idee des modularen Smartphones in den Köpfen von Hardware-Entwicklern festgesetzt hat, war es nur eine Frage der Zeit, bis weitere Unternehmen nebst Google auf den Zug aufspringen. Googles Projekt Ara gilt derzeit als vielversprechendster Kandidat für den Titel des ersten kommerziellen Anbieters von modularen Smartphones. Der Tech-Gigant verfügt nicht nur über die notwendigen finanziellen Mittel, um das Projekt zügig voranzutreiben, auch die Manpower ist vorhanden. Schließlich kaufte Google das Projekt samt Forschungsabteilung von Motorola. Parallel zur Entwicklung in den Laboren von Motorola entstand auch die Konzeptidee zum Projekt „Phonebloks“ des niederländischen Designers Dave Hakkens.

Während Google mit Projekt Ara bereits einen funktionierenden Prototyp präsentieren konnte und sich zuversichtlich zeigt, die zweite Generation des modularen Smartphones Anfang des kommenden Jahres vorstellen und kurz darauf in den Handel gehen zu können, hinken die Wettbewerber arg hinterher. Das kürzlich vom finnischen Start-up Vsenn angekündigte Smartphone mit wechselbaren Komponenten hat ebenso wie das Gerät von Circual Devices den Prototypen-Status noch nicht erreicht. Informationen zu Hardware-Spezifikationen fehlen daher vollständig. Das hält Investoren aber nicht davon ab, den möglichen neuen Markt erobern zu wollen, weshalb sowohl Vsenn als auch Circular Devices nach eigenen Angaben erste Finanzierungsrunden bereits erfolgreich abgeschlossen haben.

Mehr Individualität für Kunden und weniger Belastung für die Umwelt

Das Konzept eines modularen Smartphones könnte, sofern es angenommen wird, den Markt komplett verändern. Wie sehr Smartphone-Besitzern die Individualität ihrer Geräte wichtig ist, zeigen die boomenden Geschäfte mit kunterbunten Schutzhüllen, Stickern, Überstülp-Söckchen und sonstigem Tamtam. Aber auch die Ansprüche an die Hardware wachsen, wobei die Wünsche bezüglich Leistungsumfang und Ausstattung stark variieren. Nicht jeder Smartphone-Besitzer möchte zwangsläufig eine eingebaute Kamera haben, anderen wiederum ist die Auflösung viel zu gering und der Speicher nicht ausreichend groß. Diese individuellen Wünsche könnten mit einem modularen Smartphone bedient und befeuert werden. Dazu kommt, dass der Anteil an Elektroschrott deutlich reduziert werden könnte, schließlich muss nicht mehr das ganze Gerät entsorgt werden. Defekte Teile und in die Jahre gekommene Komponenten können einfach ausgetauscht werden. Im Gegensatz zu Projekt Ara, das eine breite Palette an Komponenten und dafür vorgesehene Einschubfächer vorsieht, haben die finnischen Hardware-Entwickler von Circular Devices mit dem Puzzle Phone einen „Apple-Ansatz“ im Auge. Nur drei austauschbare Komponenten, um keine Komplexität für den Anwender aufzubauen und möglicherweise sogar industrieweite Standards setzen zu können. /tb

 

Bild-Quellen: puzzlephone.com

News Redaktion am Dienstag, 02.12.2014 13:58 Uhr

Tags: google smartphone hardware phonebloks projekt ara

Weitere interessante News

ganz neue Nachrichten in DE Die deutsche Nachrichten im Netz

passend zum Thema