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SOG Jungle Primitive ? Outdoormesser im Test

Gepostet am Mrz 28, 2014

Größer ist Besser? Der Spruch kann nur von einem Mann kommen ? und wie recht er doch hatte! In diesem Testbericht widmen wir uns einem Hybriden, dem SOG Jungle Primitive. Hybride deswegen, weil dieses Messer eine Mischung aus Dschungelmesser und Machete ist. Die Dimensionen dürfen als üppig bezeichnet werden, das Jungle Primitive ist mit einem Gewicht von 357g (mit Scheide 522g) ein beeindruckend stattliches Outdoormesser und eignet sich damit ausgezeichnet für die etwas gröberen Arbeiten.

Mix aus Dschungelmesser und Machete ? SOG Jungle Primitive

Womit wir auch gleich beim Einsatzbereich wären: wozu braucht der heutige Stadtmensch solch ein uriges Teil? Na für alle möglichen Aufgaben! Es eignet sich perfekt für einen Campingausflug, leistet im Wald gute Dienste oder (falls es tatsächlich einmal dazu kommt) bei einem Überlebenstraining. Wie oft es dann tatsächlich dafür benutzt wird sei dahingestellt, wer mit Messern nichts anfangen kann, wird das SOG als vollkommen übertrieben empfinden. Sammler dagegen erhalten zu einem Preis von rund 80 Euro ein robustes Outdoormesser mit akzeptabler Qualität.

Bei eben jenen Fans von Messern stößt das SOG Jungle Primitive durchaus auf geteilte Meinungen. Alternativen wie das Becker BK7 werden regelmäßig empfohlen, sicher ein sehr gutes Messer (wenn auch ohne Rückensäge), aber wir wollen objektiv bleiben und das Jungle Primitive nicht bereits vorher verteufeln.

Das SOG Jungle Primitive im Detail

Bestellt wurde das Messer im Onlineshop von Campz.de, die Lieferung erfolgte zügig genau zu Ostern. Technische Daten machen sich leider rar, im Shop wie auch auf dem Messer selbst. Schade eigentlich. Einzige Informationen sind der große Aufdruck mit dem Namen, sowie das Herstellerlogo. Auf der rechten, geschwärzten Klingenseite findet sich noch ein ?China?. Moment, China?

Rückblick SOG Specialty Knives & Tools

Gegründet wurde das Unternehmen 1986 in den USA von Spencer Frazer mit dem Ziel hochwertige Messerserien, die jedem Anspruch gerecht werden sollen, zu produzieren. Getreu dem Motto sollen nur erstklassige Materialen verwendet werden, die in einem Zusammenspiel von Funktionalität und Design überzeugen. Im Programm von SOG gibt es ein breites Portfolio vom Einhandmesser, Arbeitsmesser, Outdormesser bis zum und Einsatz- und Militärmesser. Heute nun erfolgt die Produktion in China, mit allen Vor- und Nachteilen.

Das SOG Haumesser Jungle Primitive gehört zu der Fusion-Serie und besitzt eine 25 cm lange Klinge aus rostfreiem Stahl 420. Geschützt wird die Klinge von einer schwarzen Beschichtung. Ausgestattet ist die Schneide mit einer Teilsägezahnung, zusätzlich einer weiteren Zahnung am Klingenrücken. Der 14 cm lange Kraton-Griff liegt gut in der Hand, diese wird zudem vorn und hinten von einem Handschutz geschützt. Hauen wie Sägen sind dem Griff problemlos möglich. Die Klingenlänge beträgt 24,7 cm, insgesamt misst das SOG 38,7 cm bei einem Gewicht von 357g bzw. 522g.

Unterwegs mit dem Haudrauf

SOG Jungle Primitive Outdoormesser (1)Um es gleich zu sagen: ja die Säge funktioniert tatsächlich, trotz der Haifischzähne. Diese hat etwas von einem verschlissenen Motorrad-Kettenblatt, nur daß sich mit dem SOG tatsächlich auch Äste durchsägen lassen. ABER, eben nur wenn dabei auch der Ast gedreht wird. Gut, wenn er bereits vor einem liegt, schlecht, wenn er noch am Baum hängt. Hier bleibt das Jungle Primitive schlicht mit der dicken Klinge im Holz stecken. Zum ?hacken? ohne Probleme einzusetzen, man sollte sich dennoch bewusst sein, daß bei diesem Messer vor allem die martialische Optik bei der Gestaltung im Vordergrund gestanden hat. Wie haltbar die Klinge aus 420er Stahl ist, wird die Zeit zeigen.

SOG Jungle Primitive Testbericht Fazit

Es lässt sich hacken, auch etwas sägen - kurz: trotz der Optik erfüllt das Messer seine Funktion.

Es lässt sich hacken, auch etwas sägen ? kurz: trotz der Optik erfüllt das Messer seine Funktion.

Maße & Optik, diese zwei Dinge machen das Messer von SOG aus. Es gibt sicherlich bessere Messer, ohne Frage auch weit höherwertige ? aber das alles macht aus dem Jungle Primitive keine Ramschware aus Fernost.

Es liegt gut in der Hand, ist scharf geschliffen und so ganz in Schwarz mit der Haifischzahnsäge sichtlich beeindruckend. Zum sägen gibt es geeignetere Hilfsmittel (wie Klappsägen, die machen nur das was Sie sollen und sind dennoch kompakt), für einen Ausflug in den Wald, beim campen oder einfach als Fan ausgefallener Messer ist das SOG dennoch empfehlenswert.

Bleibt eigentlich nur festzuhalten: Säge naja, kleine Säge durchaus brauchbar, Griff hat guten Grip. Die 80 Euro sind nicht das mega Schnäppchen, aber auch kein rausgeworfenes Geld. Wer mehr möchte (Prestige, Qualität oder Optik), der sollte einen Blick auf folgende Alternativen werfen.

Alternativen zum Jungle Primitive

  • Glock-Feldmesser mit Rückensäge ? Kampfmesser des österreichischen Bundesheeres, mit rund 35 Euro sehr günstig!
  • Kabar USMC Knife ? Ledergriff, liegt richtig gut in der Hand, stabile gehärtete Klinge aus 1095 Kohlenstoffstahl. Das wohl bekannteste Kampfmesser der Welt kostet um die 100 Euro.
  • Benchmade 15 CSK ? Für Exoten, gefertigt aus 57-60HRC (1095 Kohlenstoffstahl), ein großartiges Outdoormesser um die 80 Euro.
  • Gerber Silver Trident Double Serration ? Ok mit einem Preis von 300 Euro schon deutlich teurer, aber jeden Euro wert. Ausgestattet mit einer rostfreien Klinge aus 154CM-Stahl 1/2 Wellenschliff und Säge auf dem Klingenrücken.
Positiv Neutral Negativ
  • Auffälliges Design
  • Als Hackmesser brauchbar
  • Robuster Griff mit Grip
  • ?China? ? so ein Aufdruck wertet nicht wirklich auf
  • Verarbeitung der Scheide so lala
  • Die Säge auf dem Klingenrücken ist nicht wirklich zu gebrauchen, die kleinere Säge schon eher

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