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Spielkonsole: Nvidia Shield ist eine verspielte Wollmilchsau

Gepostet am Mrz 20, 2014

Die Nvidia Shield soll das Beste zweier Welten vereinen: die große Auswahl an Android-Spielen und die Vorzüge einer Konsole. Das Konzept offenbart im Test aber Schwächen.

Die Nvidia Shield auf der Messe Computex Taipei 2013

Die Nvidia Shield auf der Messe Computex Taipei 2013  |  © Mandy Cheng/AFP/Getty Images

Die beliebtesten Spielkonsolen haben keine Knöpfe: Viele Nutzer lassen auf ihren Smartphones und Tablet-Computern zornige Vögel fliegen, heizen über kurvige Rennstrecken oder hacken auf Monster ein. Tausende Spiele stehen auf den mobilen Plattformen zur Auswahl, viele kostenlos oder für ein paar Euro. Doch die Konsolenkonkurrenten haben alle einen Nachteil: Die Steuerung mit dem Touchscreen ist ungenau und umständlich ? es fehlen die Bedienelemente, die man von echten Spielgeräten kennt.

Nvidia will Abhilfe schaffen. Der Chiphersteller hat mit der Shield ein potentes Gerät herausgebracht, das Steuerelemente hat, gleichzeitig aber auf das schier unendliche Angebot an Android-Spielen zugreifen kann. Ein Tablet-Computer mit Tasten und Deckel, eine Spielkonsole mit Android ? kann die Kreuzung dieser beiden Gattungen gutgehen? Im Test hat die eierlegende Wollmilchsau mit Spieltrieb einige Schwächen offenbart.

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Das US-Unternehmen Nvidia hat sich mit hochgezüchteten Grafikkarten einen Namen gemacht. Da ist es eine Ehrensache, dass es die Shield mit leistungsfähigster Hardware ausrüstet. Im klobigen Gehäuse steckt ein Tegra-4-Prozessor aus eigenem Haus, der zu den schnellsten Chips gehört und auch ultrahochauflösende Bilder ohne Ruckeln übertragen können soll. Der 5-Zoll-Bildschirm spielt brillante Bilder aus. Und die integrierten Boxen an der Vorderseite beschallen die Ohren ganz ordentlich.

Schwer wie ein Schild

All das kommt allerdings in einem reichlich klobigen Gehäuse daher, das nicht gerade leicht ist. Der Spiele-Schild wiegt 580 Gramm und bringt damit deutlich mehr auf die Waage als die Playstation Vita (280 Gramm), der Nintendo 3DS (240 Gramm) oder das iPad Air (470 Gramm). Um länger spielen zu können, muss man das Gerät schon auf dem Schoß ablegen.

Das Gerät beherrscht prinzipiell alles, was ein normaler Tablet-Computer kann. Denn als Betriebssystem kommt Android in der relativ aktuellen Version 4.2 zum Einsatz. Das heißt: Nutzer können im Internet surfen, Nachrichten lesen, skypen.

Die Bedienung ist herausfordernd bis umständlich

Und sie können natürlich Apps, Musik und Filme aus dem Play Store von Google herunterladen. Das lohnt nicht nur als Zeitvertreib für unterwegs: Das Gerät lässt sich über HDMI an den Fernseher anschließen und eignet sich somit als Zuspielgerät, um beispielsweise Filme aus dem Netz auf den großen Bildschirm zu bringen. Vorausgesetzt, die Internetverbindung ist schnell genug. Bislang unterstützt Shield nur eine Auflösung von 720p, ein Update auf Full-HD ist aber geplant.

Die Bedienung ist indes eine ergonomische Herausforderung. Zwar hat das Gerät einen Touchscreen; darauf herumzuwischen und -drücken ist aber etwas unbequem, weil man gleichzeitig das deutlich schwerere Unterteil der Klappkonstrunktion halten muss. Alternativ lässt sich mit dem Analog-Stick ein virtueller Zeiger über den Bildschirm bewegen.

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