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Tablet, Konsole, Mediaplayer: Snakebyte Vyper: Gaming-Tablet Unu mit neuem Namen

Gepostet am Jan 7, 2014

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Tablet, Konsole, Mediaplayer

Von Michael Huch, Ingolf Leschke, 06.01.2014, 16:00 Uhr

Das Snakebyte Vyper will mit üppigem Zubehör Android-Tablet, Spiele-Konsole und Smart-TV sein. Ob das klappt, hat COMPUTER BILD getestet.

Snakebyte Vyper Sunflex Unu © Sunflex

Das Unu von Sunflex heißt nun Snakebyte Vyper. Ansonsten ändert sich nichts am Android-Tablet.

Das Unu 7 wurde umbenannt: Aufgrund von Namensstreitigkeiten mit einem US-amerikanischen Spielzeug-Konzern heißt es nun Snakebyte Vyper. Die technischen Daten bleiben unverändert.

Tablet, Spielkonsole, Smart-TV

Snakebyte Vyper ist ein nahezu klassisches sieben Zoll großes Android-Tablet, das den Fernseher per Dockingstation und HDMI in einen Smart-TV verwandelt. Die Wiedergabe aller Bildinhalte erfolgt auf dem großen Display. Sie sitzen mit der Fernbedienung auf dem Sofa und navigieren beispielsweise durch YouTube oder Watchever. Highlight ist das per Bluetooth gekoppelte Gamepad, das das Vyper zur Spielkonsole macht.

Bildschirm und Gehäuse

Das Snakebyte Vyper hat ein ähnliches Format wie das Google Nexus 7. Der Sieben-Zoll-Bildschirm präsentiert auf der 17,78-Zentimeter großen Diagonale 1280×800 Bildpunkte. Die Ecken sind leicht abgerundet und seitlich und rückwärtig mit einem griffigen Softlack überzogen. Ansonsten ist die Rückseite aus Metall. Das Tablet macht einen soliden Eindruck und liegt gut in der Hand ? aber aufgrund der gewölbten Rückseite nur wackelig auf dem Tisch.

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Android 4.2.2 mit angepasster Oberfläche


Das Snakebyte Vyper arbeitet mit der Android-Version 4.2.2. Allerdings nicht in der Standardversion: Eine angepasste Oberfläche soll die Bedienung vereinfachen. So scrollen Sie vertikal durch die Menüpunkte Spiele, Fotos, Videos und Musik, während horizontal die passenden Inhalte erscheinen. Allerdings fehlte es in der vorliegenden Version noch an Feinschliff. Unter Pictures blättern Sie zwar durch Bilder, zum Vergrößern müssen Sie sie aber mit der üblichen Galerie-Funktion öffnen. Immerhin wirkt das System aufgeräumter als Googles Standard-Android. Wer mit Letzterem allerdings schon vertraut ist, muss sich umgewöhnen.

Tempo?

Her(t)zstück ist ein Rockchips Cortex A9 mit vier Rechenkernen, die mit bis zu 1,6 Gigahertz takten. Für die Bildwiedergabe ist der Grafikchip Mali-400 MP von ARM zuständig. Das Testmuster zeigte bei diversen Benchmarks ein durchwachsenes Bild. Bei dem einen erreichte es mehr Punkte als ein Galaxy S4, bei dem anderen nicht mal die Hälfte von Samsungs Top-Smartphone. Zu einem Spitzenplatz reichte es bei keinem der durchgeführten Benchmarks. Im Praxis-Test kam es immer wieder zu teils drastischen Verzögerungen, die auf die noch nicht finale Version zurückzuführen sind. Das Spiel ?Riptide GP2? lief allerdings flüssig und machte auch auf einem großen Fernseher Spaß. Die Steuerung per Gamepad ist präziser als die klassische Kontrolle per Neigung oder Touchscreen.

Speicher und Anschlüsse

Der Arbeitsspeicher beträgt ein Gigabyte ? für ein Smartphone zeitgemäß, aber für ein Gaming-Tablet ist das knapp kalkuliert. Genau wie der acht Gigabyte große Speicher, der sich per microSD-Karte um maximal 64 Gigabyte vergrößern lässt. Das Tablet hat zwei USB-2.0-Buchsen ? etwa für den Anschluss von externen Speichern oder den Datenaustausch zwischen PC und Tablet. Dazu gibt es noch den Standard-Kopfhöreranschluss, Micro-HDMI und den leicht erreichbaren microSD-Schacht.

Tablet-Fernbedienung

Im Paket befindet sich eine Dockingstation, die als Ladestation dient und die Sie per HDMI mit dem Fernseher verbinden. In den Einstellungen passen Sie die Bildgröße an Ihren TV an. Fotos, Videos, Internet und Spiele kommen so groß auf dem TV-Gerät raus, allerdings fallen Farbabstufungen (?Dithering?) auf, wenn man zu nah dran ist und genau hinschaut. Die Oberfläche der Dockingstation ist angenehm rau und wirkt gummiert. Das Einlegen des Tablets gestaltet sich fummelig, weil es stramm sitzt und Sie die Kontakte genau treffen müssen. Die beiliegende Fernbedienung hat Bewegungs- und Lagesensoren, nimmt per Bluetooth Kontakt zum Tablet auf. Damit blättern Sie durch die vereinfachten Menüs. Der erste Test zeigte: Für eine schnelle Bedienung bedarf es einer gewissen Eingewöhnungszeit, auf Anhieb klappt eine präzise Steuerung nicht. Bestens: Auf der Rückseite der Fernbedienung erleichtert eine Tastatur die Texteingabe.

Snakebyte Vyper Sunflex Unu © Sunflex

Das Tablet kommt auch in der Standard-Ausführung mit umfangreichem Zubehör. Der Controller ist optional.

Das Tablet gibt es auch in der Gaming-Edition mit einem Gamepad. So zocken Sie Android-Spiele am Fernseher ? größtenteils deutlich präziser als per

. Das an einen Xbox-Controller erinnernde Gamepad liegt prima in der Hand und hinterlässt einen wertigen Eindruck. Nachteil: Die Kontrolle funktioniert nicht mit allen Spielen. Für eine vernünftige Steuerung müssen die Titel angepasst sein. Im Test war das Bestätigen einer Auswahl mal die A-Taste, mal ein Klick auf den rechten Stick oder das Drücken von Start. Beim Probieren fliegen Sie schon mal aus dem Spiel. Nervig. Clever sind die drei integrierten Android-Menütasten: Damit gehen Sie jederzeit zurück, rufen geöffnete Apps auf oder sind schnell wieder im Hauptmenü.

Die Hauptkamera löst mit fünf Megapixeln auf. Die Frontkamera erlaubt mit 1,9 Megapixeln Videochats. Zu viel sollten Sie nicht erwarten: Weißabgleich, Auslöseverzögerung und Bildqualität haben noch reichlich Luft nach oben. Die Fotoqualität reicht gerade für den einen oder anderen Schnappschuss ? bei guter Beleuchtung. Der eingebaute Blitz macht die Nacht nicht zum Tag.

Das Snakebyte Vyper (ehemals Unu) vereint Tablet, Smart-TV und Spielekonsole. Damit landen YouTube und Watchever auch einfach auf einem Flach-TV, der noch nicht besonders smart ist. In der Gaming-Edition ist ein wertiger Controller dabei, mit dem Sie einige Android-Spiele präzise steuern, sofern das Spiel diesbezüglich angepasst ist. Optisch können die Spiele nicht mit PS3 & Co. mithalten, trotzdem kommt bei den Games auf dem großen TV durchaus Freude auf.

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