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TV Pforzheim im Rugby-DM-Finale mit 50:50-Chance

Gepostet am Jun 21, 2014

Rund 800 Kilogramm wiegt die Gedrängemaschine, die die TVP-Spieler im Training über den Rasen schieben müssen. Wenn Sie Ihr Smartphone oder Tablet mit aktueller PZ-App und aktiviertem Augmented-Reality-Button über dieses Foto heben, sehen Sie auf dem

Rund 800 Kilogramm wiegt die Gedrängemaschine, die die TVP-Spieler im Training über den Rasen schieben müssen. Wenn Sie Ihr Smartphone oder Tablet mit aktueller PZ-App und aktiviertem Augmented-Reality-Button über dieses Foto heben, sehen Sie auf dem Display, wie aus dem Bild ein Video wird und die Maschine losrollt. Foto: Seibel

TV Pforzheim im Rugby-DM-Finale mit 50:50-Chance

Der TV Pforzheim erwartet an diesem Samstag, 15 Uhr, ein volles Haus im Finale der deutschen Rugby-Meisterschaft. Der viertälteste deutsche Turnverein hat den jüngsten Anwärter auf den deutschen Rugbythron in seinen Reihen: Der TVP will Rugbygeschichte schreiben und im dritten Jahr seiner Bundesliga-Zugehörigkeit im zweiten Anlauf den Titel des deutschen Rugby-Meisters holen.

Das klingt nach David gegen Goliath, wenn der Newcomer im Oberhaus des deutschen Rugbys gegen den Serienmeister und in dieser Saison noch ungeschlagenen Heidelberger RK nach den Sternen greifen will. Aber letztlich, so TVP-Coach John Willis, sei der Sieg im Finale eine Sache des Willens.

Willis und sein HRK-Kollege Kobus Potgieter, der auch das Nationalteam trainiert, sehen die Chancenverteilung bei 50:50. Da wäre reichlich Spannung garantiert. Der TV Pforzheim erwartet am heutigen Samstag ein volles SüdwestEnergie-Stadion am Rattachweg 46 in Pforzheim-Eutingen. Für Zuschauer, die mit dem Spiel noch nicht vertraut sind, gibt die PZ hier einen Überblick auf die wichtigsten Regeln und Spielabläufe.

Das Besondere am Rugby

In Englang kursiert das Sprichwort: ?Fußball ist eine von Raufbolden gespielte Gentleman-Sportart und Rugby ist eine von Gentlemen gespielte Raufbold-Sportart.? Da ist in der Tat etwas dran. Böswillige, taktische,vorgetäuschte Fouls gibt es nicht, auch keine endlosen Diskussionen mit dem Schiedsrichter. Der Sport ist hart, aber fair, denn unsportliches Verhalten kann sich bei den harten Tacklings niemand leisten, ohne selbst von Verletzungen gefährdet zu sein. Nach dem Spiel applaudiert man dem Gegner. Das überträgt sich auf die Fans. Während es auf dem Spielfeld hart zur Sache geht, bleiben die Zuschauer auf den Rugbyrängen gesittet und relaxed. Da klatscht man auch mal, wenn der Gegner einen Versuch gelegt hat. Fan-Randale ist ein Fremdwort im Rugby.

Wie entwickelt sich das regulär zwei-mal 40 Minuten dauernde Spiel?

Ziel der Rugbyspieler ist es, in den zweimal 40 Minuten Spielzeit den ovalen Rugbyball im Malfeld hinter den gegnerischen Torstangen abzulegen (dieser ?Versuch? zählt fünf Punkte) oder zwischen die Stangen und über die Latte zu kicken. Das geht als Straftritt oder aus dem Spielverlauf heraus (drei Punkte) oder als Erhöhungskick nach einem Versuch (zwei Punkte).

Was macht die Abwehr, um den Ball zu erobern?

Der Gegner versucht, den Spieler mit dem Ball festzuhalten und zu Boden zu bringen. Das Tackling hat das Ziel, den Ball zu erobern. Der Spieler mit Ball in der Hand muss, am Boden liegend, sofort das Leder-Ei nach hinten weiterreichen. Mitspieler werfen sich schützend über ihn und bilden eine Art Tunnel, Gegenspieler versuchen, diesen Tunnel durch schnelles Eingreifen zu vermeiden oder wegzuschieben, um an den Ball zu gelangen. Das Rugbyei darf nämlich nicht einfach von der Seite weggenommen werden.

Wie wird das Leder-Ei geworfen und wann gekickt?

Der Ball darf nur nach hinten geworfen werden. Ein Vorwurf wird als Fehler gewertet, auch wenn der Ball einem Spieler nur aus der Hand rutscht. Aber das Ei darf nach vorne gekickt werden. Mit einem Kick kann sich ein Team aus einer gefährlichen Angriffsaktion des Gegners befreien. Man kann auch über einen Gegenspieler kicken und diesen umlaufen, um sich den Ball wieder zu schnappen.

Der Einwurf in die Gasse

Landet der Ball im Seitenaus , wird er in die Gasse eingeworfen. Je acht Spieler stehen parallel in einer Reihe, ein weiterer Spieler wirft den Ball in die Mitte und die beiden Achterreihen versuchen, ihn zu fangen. Dabei dürfen Spieler in die Höhe gehoben werden.

Das Gedränge

Wird der Ball nach vorne geworfen, ordnet der Schiedsrichter ein Gedränge an. Je acht Spieler eines Teams bilden eine Menschenwand, die auf Kommando gegeneinander drücken. Ein Spieler wirft den Ball in den Tunnel zwischen den beiden Parteien und die Teams versuchen, die andere Mannschaft wegzudrücken, um an den Ball zu gelangen.

INFOS zu Anpfiff, Parkplätzen, Eintrittskarten

Anpfiff des Finales um die deutsche Rugby-Meisterschaft im SüdwestEnergie-Stadion am Rattachweg 46 in Pforzheim-Eutingen ist um 15 Uhr. Die Nationalhymne singt Musicalstar Lasinga Koloamatangi aus Tonga. Zuvor gibt es ab 13 Uhr Schülerrugby-Spiele. Ab 18 Uhr rocken die Bands ?Red Heat? und ?Lay 5?. Um 21 Uhr wird das WM-Fußballspiel Deutschland?Ghana live übertragen.

Ferner gibt es einen ?Marktplatz? mit Festzelt, Spezialitätenständen und Aktionen für Kinder. Eintrittskarten kosten zehn Euro (ermäßigt fünf Euro, Familienkarten 20 Euro). Ein Parksystem führt zu Parkraum an Schwimmbad, Turnhalle und Festwiese in Eutingen. Das Stadion ist mit der Stadtbahnlinie S5 (Haltestelle Eutingen) und mit der Stadtbuslinie 1 (Haltestelle Kühler Grund) erreichbar. 

Autor: Thomas Kurtz

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