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Chesterfield-Sofas ? Kult?

Gepostet am Sep 14, 2014

Ein Chesterfield-Sofa, wunderbar in Szene gesetzt | Kanea - Fotolia.com

Ein Chesterfield-Sofa, wunderbar in Szene gesetzt | Kanea ? Fotolia.com

Kennen Sie Chesterfield? Nein, gemeint sind nicht die Zigaretten von Phillip Morris, die es seit 1873 gibt. Mit diesem Begriff Chesterfield verbindet man spezielle Polstermöbel, die von einem, wie ich finde, atemberaubenden Design sind. In unserem Beitrag über Industrial Chic haben wir ein Bild dieser Sofas abgebildet.
Daraufhin erhielten wir einige (also genau drei) Emails, dass wir doch auch etwas über diese Sofas schreiben könnten. Gesagt. Getan.

Chesterfield-Sofas adliger Herkunft?

Wenn man nach dem Ursprung dieser wundervollen Sitzgelegenheiten sucht, dann kommt man zu der Überlieferung, dass Philip Dormer Stanhope, der 4. Earl von Chesterfield, ungefähr im Jahr 1770 einen Auftrag an den Möbelbauer Robert Adam gab. Dieser Auftrag enthielt die Weisung, dass Adam ein Sofa entwerfen sollte, auf dem man bequem, aber aufrecht sitzen könne. Das war die Geburtsstunde der Chesterfield- Möbel. Die Chesterfild Sofas und Sessel sind die zeitlosen Klassiker unter den Polstermöbeln, sie sind das Idealbild von Klasse, Stil und Luxus.

Chesterfield verkörpert die traditionelle englische Lebensart

Chesterfield Möbel werden nach alter Tradition in England hergestellt, inzwischen aber nicht nur dort. Diese Sofas und Sessel sind exquisite Polstermöbel, die sich vor allem durch eine traditionelle und hochwertige Lederverarbeitung auszeichnen. Auch die Form der Polstermöbel ist einzigartig, sie verkörpert einen klassischen, aber trotzdem natürlichen Stil.
Echte Chesterfield Möbel fallen durch die spezielle Knöpfung (Kaptionierung) auf, mit der der meist aus Leder gefertigte Bezug auf dem Gerüst befestigt wird, ein Detail, welches diese Polstermöbel einmalig macht.

Das ist auch der Grund, warum man diese Polstermöbel in exquisiten Anlagen und Gebäuden finden kann, denn so mancher bekannter Salon oder Club lies es sich nicht nehmen, ihre Räume mit diesen Sofas und den dazugehörigen Sesseln auszustatten. Schwere englische Echtholzmöbel vervollständigten den Eindruck von gehobener Wohnkultur und wurden so zum Inbegriff des mondänen Wohnens in der ganzen Welt.

Das Leder und die Maßarbeit

Die echten Sofas und Sessel werden immer noch in England hergestellt, beispielsweise bei Kingsgate Furniture. Sie sagen on sich selbst, die besten Chesterfield-Möbelhersteller von Kent zu sein. Hier werden diese stilvollen Möbel noch von Hand gefertigt. Allerdings gibt es andere Hersteller, die sich ebenfalls auf den Bau dieser speziellen Polstermöbel spezialisiert haben.
In jedem Fall ist ein Chesterfield-Möbel mit handwerklichem Können verbunden und deshalb auch nicht ganz billig. Auf der anderen Seite geben viele Hersteller auch 10 Jahre und mehr Garantie, was bedeutet, man hat hier wirklich ein Sofa oder einen Sessel, der bei pfleglicher Behandlung als Familienerbstück ganze Generationen erfreuen kann!
Und es ist sehr unwahrscheinlich, dass derart hohe Qualität und das klassische Design jemals aus der Mode kommen wird, zählt es doch längst zu den absoluten Möbel-Klassikern.
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Die Besonderheit ist die Knöpfung, genannt Kaptionierung, die das verwendete Leder in seiner vollen Schönheit zeigt. Glänzend und mit Eleganz sind diese Knöpfungen auch heute noch das Sinnbild von Luxus und Grandezza. Verwendet wird bei einem echten Chesterfieldsofa echtes und feinstes Rindsleder, allerdings für die am meisten beanspruchten Teile, die Sitzflächen. Für die Lehnen verwendet man heutzutage oft hochwertiges Textilleder.
Aber um dem Möbel auch ein stück Avantgarde beizubringen, gibt es inzwischen auch mit teil knallbunten Mustern verzierte Stoffe, die in Chesterfield-Manier verarbeitet werden.

Die Polstermöbel einst und jetzt

Da Chesterfield-Sofas und -Sessel meist in Handarbeit hergestellt werden, können die Möbel natürlich den individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Allerdings haben sich aufgrund der Verarbeitung des Stoffes und der Erfahrungswerte gewisse Maße als Quasi-Standard etabliert. Sie bewegen sich so um die zwei Meter bei einem Zweisitzer und damit haben wir das Haupt-Problem der Chesterfields:
Für eine kleine, nach dem Schicht- und Stapel-Prinzip von IKEA eingerichtete Wohnung ist das nichts. Um wirken zu können, braucht das Chesterfield Raum, sonst sehen sie einfach nur deplatziert und vulgär aus.
Also die anderen Möbel ;-)

In modernen Wohnungen und Häusern, die ja vermehrt dem US-amerikanischen Vorbild der offenen Bauweise folgen, passt ein Chesterfield wohl besser rein, als in die Wohnungen mit vielen kleinen Zimmern.

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