Damit Daten geschützt bleiben, wenn das Passwort in fremde Hände gerät: Apple ermöglicht seinen Kunden nun die doppelte Absicherung seiner Dienste iMessage und Facetime.

Datensicherheit: Digital, Datensicherheit, Apple, IPhone, IPad, Datensicherheit, Absicherung, Hacker, Bank, Geld, Herbst

Ein iPhone 6  |  © REUTERS/Adrees Latif

Apple schützt seine Kommunikationsdienste iMessage und Facetime besser vor Cyberangriffen: iPhone- und iPad-Nutzer können sich mit einer zweistufigen Anmeldung absichern. Der Konzern steht wegen seiner Sicherheitsvorkehrungen immer wieder in der Kritik, zuletzt etwa vor einem halben Jahr, als unbekannte Angreifer die Absicherung des Online-Speichers iCloud aushebelten und private Nacktfotos von Stars stahlen.

Die doppelte Absicherung soll verhindern, dass Angreifer auf ein Nutzerkonto zugreifen können, wenn sie bereits das Passwort oder die Antwort auf eine Sicherheitsfrage kennen. Wer sich mit den Zugangsdaten auf einem anderen Gerät anmelden will, muss zusätzlich einen Code eingeben, der auf ein vorher registriertes Handy geschickt wird. Die Einrichtung erfolgt über die Website https://appleid.apple.com/account/home.

Anzeige

Apple bot diesen Schutz bislang nur für einige Dienste an ? darunter der Online-Speicher iCloud ?, aber noch nicht für die SMS-Alternative iMessage und die Telefon- und Videokonferenz-App Facebook.

Das Verfahren heißt Zwei-Faktor-Authentifizierung. Der Nutzer muss nicht nur die Zugangsdaten kennen, sondern auch das Handy haben, auf das der Code geschickt wird. Banken verfahren bereits seit langer Zeit nach einem ähnlichen Prinzip: Wer am Automaten Geld abheben will, kann nicht einfach seine PIN eingeben, sondern muss auch die Karte einschieben ? Wissen und Besitz als Absicherung.

Im Herbst 2014 konnten Hacker intime Fotos von Prominenten stehlen, die den Online-Speicher iCloud nutzten. Nach Angaben von Apple hatten sie den Zugang über die richtigen Antworten auf die Sicherheitsfragen erzwungen oder die Passwörter mit fingierten E-Mails erbeutet. Mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung hätten sich die Stars vermutlich vor den Angriffen schützen können.