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Großer Akku: ZTE Blade A452 im Praxis-Test

Gepostet am Jan 31, 2016

Das ZTE Blade A452 bietet für ein günstiges Einsteiger-Smartphone eine ganze Menge: Dual-SIM, LTE, ein ordentliches Display sowie einen rekordverdächtig großen Akku. Bei dem niedrigen Preis von knapp 140 Euro (Stand: 26. Januar 2016) gibt es kaum ernsthafte Konkurrenz für den Chinesen. Größter Knackpunkt ist allerdings der verschwindend geringe Speicherplatz auf dem Gerät: Da sich Apps nicht auslagern lassen, nützt die Erweiterung per microSD-Karte nur bedingt etwas. Somit eignet sich das Blade A452 vor allem für all jene, die ihr Smartphone für die Grundaufgaben Telefonieren, Texten und Surfen verwenden ? auch wenn Sie Ihre Chat-Verläufe bei WhatsApp früher oder später löschen müssen, um Platz zu schaffen.

Pro

  • Robuste Verarbeitung
  • Riesiger Akku
  • Dual-SIM
  • Ordentliches Display
  • LTE

Kontra

  • Träger Prozessor
  • Winziger Speicher
  • Schwache Hauptkamera
  • Akku fest verbaut

Einschätzung der Redaktion

befriedigend

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Erster Eindruck und Abmessungen

Das ZTE Blade A452 ist trotz minimal kleinerem Display (5 Zoll statt 5,1 Zoll) etwas größer und eine ganze Ecke dicker als das Samsung Galaxy S6. Das Smartphone liegt zudem recht schwer in der Hand: Mit seinen 159 Gramm rangiert es deutlich über dem Durchschnittsgewicht gleich großer Artgenossen. Das liegt vor allem an dem Riesen-Akku im Gerät ? dazu später mehr. Bis auf einen dünnen Aluminium-Rahmen direkt an der Display-Kante besteht das Blade A452 komplett aus Kunststoff. ZTE hat alle Kanten abrunden lassen, sodass das Smartphone geschmeidig in der Hand liegt. Die Rückseite ließ sich so schwer lösen, dass zunächst sogar der Eindruck entstand, alle Elemente seien fest verbaut. Dadurch sitzt das Gehäuse aber bombenfest und fühlt sich sehr robust an ? da klappert und knarzt nichts. Unter der Rückseite sitzen außer dem fest verbauten Akku zwei Fächer für SIM-Karten und ein Slot für eine microSD-Karte. Die Tasten zum Ein- und Ausschalten sowie für die Lautstärke sitzen am rechten Gehäuserand und sind Elemente der abnehmbaren Gehäuseschale. Beim zwangsweise etwas gewaltsamen Öffnen beschädigen Sie diese möglicherweise. Rückkamera und Blitz befinden sich in der Ecke des Gehäuses. Die Menütasten erscheinen als dauerhaft sichtbare Touch-Elemente unter dem Display. Da ZTE statt der gängigen Symbole aber zwei identische Punkte und einen Kreis verwendet, erschließt sich der Zweck der Tasten nicht auf Anhieb.

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Ordentliches Display

Das 5-Zoll-Display (12,7 Zentimeter) des ZTE Blade A452 kommt mit der kleineren HD-Auflösung von 1280×720 Pixeln (Pixeldichte: 293,72 ppi). Für den günstigen Preis des Smartphones macht das Display einen anständigen Eindruck. Schärfe und Kontrast sind gut, die Helligkeit ist auf den Standardeinstellungen etwas zu gering. Bereits bei 60 Prozent der maximalen Helligkeitseinstellung ist die Bildschirmbeleuchtung aber angenehm. Die Farben wirken etwas blass, der Farbkontrast geht in Ordnung. Die große Abhängigkeit vom Blickwinkel führt dazu, dass das Display von der Seite aus gesehen recht schnell zu dunkel wirkt. Dafür reflektiert es aber kaum. Das Tippen und Wischen funktioniert präzise, allerdings sollten Sie nebenbei keine Chips essen: Fettige Fingerabdrücke zieht der Bildschirm magisch an.

LTE und rekordverdächtig großer Akku

Der Akku im Gerät bringt es auf gewaltige 4.000 Milliamperestunden und bietet damit mehr als doppelt so viel Kapazität wie beispielsweise das Apple iPhone 6S. Als Betriebssystem läuft auf dem Blade A452 Android in der leicht veralteten Version 5.1 Lollipop. Ein Update auf Android 6.0 hat ZTE nicht versprochen. Das Smartphone beherrscht WLAN im älteren n-Standard auf 2,4 Gigahertz, Bluetooth 4.0 und die schnelle Datenverbindung LTE (bis zu 150 Megabit pro Sekunde). NFC lässt sich mit dem Gerät nicht verwenden, dafür gesellt sich eine Dual-SIM-Funktion zu den Features hinzu.

ZTE Blade A452 © COMPUTER BILD

Die Rückseite des Smartphones sitzt bombenfest. Entfernt man sie mit Mühe, folgt die Enttäuschung: Der Akku ist zwar groß, lässt sich aber nicht austauschen.

Gemächlicher Prozessor

Im Inneren des Blade A452 werkelt der Vierkern-Prozessor MTK6735 von Mediatek, der mit bis zu 1,3 Gigahertz taktet. Die Grafik-Einheit Mali-T720 MP2 unterstützt ihn dabei nach Kräften. Bedien- und Arbeitstempo sind nicht sehr beeindruckend: Die Steuerung des Homescreens fühlt sich etwas träge an, bei Interaktionen mit der Statusleiste für die Einstellungen stört bei vielen Benachrichtigungen eine merkliche Zeitverzögerung. In diversen Benchmark-Tests schneidet das Smartphone auch nicht sonderlich gut ab: Bei Geekbench 3 erreicht es in etwa das Niveau des ersten Sony Xperia Z, bei 3DMarks Test Ice Storm Extreme liegt es mit dem Doogee X5 Pro ungefähr gleichauf und auch bei AnTuTu spricht das schlechte Ergebnis für sich. Für den alltäglichen Gebrauch ist die Leistung aber gerade noch ausreichend und technisch mäßig anspruchsvolle Spiele wie ?Rayman Adventures? laufen größtenteils flüssig.

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Viel zu wenig Speicherplatz

Der Arbeitsspeicher des Gerätes beläuft sich auf 1 Gigabyte (GB). Der interne Speicher kommt auf 8 Gigabyte, von denen Sie über gerade einmal 3,89 Gigabyte frei verfügen dürfen. Für viele Apps und ihre zahlreichen Updates reicht so wenig Platz auf Dauer nicht aus. Der Speicherplatz ist zwar per microSD-Karte auf bis zu 40 Gigabyte erweiterbar, Anwendungen lassen sich aber selbst mit entsprechenden Apps nicht auf das externe Speichermedium verschieben. So bleibt nur die Deinstallation gerade nicht gebrauchter Anwendungen ? und WhatsApp-Nutzer müssen sich mit unschöner Regelmäßigkeit von ihren Chat-Verläufen verabschieden.

ZTE Blade A452 © COMPUTER BILD

Ehrliche Auskunft: Apps lassen sich nicht auf die microSD-Karte verschieben. Zu schade, denn der interne Speicherplatz ist mickrig.

Matschige Bilder

Die Hauptkamera des Blade A452 löst mit 13 Megapixeln auf. Bei Außenaufnahmen liefert die Linse matschige und unscharfe Bilder mit wenig Details ab. Farbdarstellung und Helligkeit sind aber in Ordnung. Durch die Verwendung des HDR-Modus sehen Schnappschüsse zwar schärfer aus, Details lassen sich dennoch schwer ausmachen. Bei schlechten Lichtverhältnissen verfälscht die Kamera zudem Farben. Innenaufnahmen sind insgesamt weniger enttäuschend: Hier trübt lediglich eine leichte Unschärfe das Knips-Vergnügen. Die Auflösung der Frontkamera kommt auf 2 Megapixel. Selfies sind etwas unscharf, auffällig ist auch das leichte Bildrauschen. Alles in allem machen sie aber noch einen ganz passablen Eindruck. Videos nehmen Sie in Full HD (1920×1080 Pixel) auf, die Filme leiden aber durchweg an einer zu geringen Schärfe. Besonders störend: Der alles durchdringende Kameraton beim Tippen auf den Auslöser ließ sich weder ausschalten noch leiser machen. Beispielfotos, auch vom Vergleichsgerät Samsung Galaxy S6, finden Sie unter dem Artikel zum Download.

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