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Netzneutralität adé: USA plant Überholspur für bezahlte Daten

Gepostet am Apr 24, 2014

FCC plant Zwei-Klassen-Internet.

FCC plant Zwei-Klassen-Internet.

In den USA werden bald zahlende Unternehmen auf schnellere Internetleitungen zurückgreifen können, so die US-Behörde FCC. Das ist das Ende der Netzneutralität, der Beginn des Zwei-Klassen-Internets. Während sich Streaming-Dienste wie Netflix die Hände reiben, sind Netzaktivsten empört.

Netzneutralität bezeichnet die wertneutrale Datenübertragung im Internet. Netzneutrale Internetdienstanbieter transportieren alle Datenpakete unverändert und in gleicher Qualität von und an ihre Kunden, unabhängig davon, woher diese stammen, zu welchem Ziel sie gesendet werden sollen, was Inhalt der Pakete ist und welche Anwendung die Pakete generiert hat, so Wikipedia. Und genau diese von nicht nur Netzaktivisten so erstrebenswerte diskriminierungsfreie Übermittlung von Daten wird in den USA bald der Geschichte angehören, sind sich kritische Beobachter sicher.

Sollten US-Konzerne ihre Angebote schneller zu den Kunden bringen wollen, können sie hierfür künftig gegen einen Aufpreis schnellere Netze nutzen, heißt es laut aktuellen Medienberichten. Die US-Telekommunikationsaufsicht FCC plant, dass Daten gegen Geld mit einer erhöhten Geschwindigkeit zum Kunden gelangen können. Dazu hat die Behörde eine entsprechende Änderung zur Regelung der Netzneutralität angekündigt. Am 15. Mai wird die Änderung von der FCC endgültig verabschiedet.

Gerade für die Anbieter von Internet-Inhalten möchte die Telekommunikationsbehörde die Möglichkeit schaffen, ihre Dienste mit garantierter Qualität zum Kunden zu bringen. Die Veränderung wird also für Streaming-Dienste wie Netflix, Vimeo, Amazon oder Google Comcast interessant, denen gegen Bezahlung die Möglichkeit eröffnet wird, ihre Serien und Filme in höherer Geschwindkeit anzubieten.

Aus Sicht der FCC bestehe aber kein Grund zur Sorge. Die Prinzipien der Netzneutralität werde man nach wie vor verfolgen: Eine Blockade von Internetangeboten sei ausdrücklich verboten. Wenn etwa ein Provider einem Streaming-Dienst eine Überholspur anbietet, müsse er dies auch für andere Anbieter tun, undzwar zu „wirtschaftlich vernünftigen“ Konditionen.

Bild-Quellen: wikimedia.org

Sener Dincer (g+) am Donnerstag, 24.04.2014 11:17 Uhr

Tags: netzneutralität netzpolitik fcc usa

vgwort

2 Reaktionen zu dieser Nachricht

  • Pur am 24.04.2014 15:12:03

    Haben wir uns etwa Illusionen gemacht dass das Thema mit dem Telekom-Versuch für immer abgehakt sein würde? Es war doch nur eine Frage der Zeit bis jene den richtigen Weg zur Lösung bei dem Geschäft überhaupt finden. Man sollte vielleicht endlich anfangen zu verstehen dass dem Kapital keine Grenzen …

  • EarthRocker am 24.04.2014 12:09:37

    PFFFF öffnen wir der willkür und missbrauch tür und tor dass kling wiederr mal nach amerikanischen unternehmergeist und politik und die fragern sich warum manche sie vom erdballen sprengen wollen „dumm ist der der dummes tut“ an die herrn amerika ! 😎 ps ob das wohl mit excessiven datenhandel w …

  • SenerD. am 24.04.2014 11:17:33

    In den USA werde bald zahlende Unternehmen auf schnellere Internetleitungen zurückgreifen können, so die US-Behörde. Das ist das Ende der Netzneutralität, der Beginn des Zwei-Klassen-Internet. Während sich Streaming-Dienste wie Netflix die Hände reiben, sind Netzaktivsten empört. [url=http://www.gu …

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