In der Wunschliste des BNDs steht auch ein Mikroskop, mit dem man Chips bei der Arbeit zusehen kann – zum Beispiel Kryptochips
Der Bundesnachrichtendienst will fünf bis sechs Millionen Euro für ein Gerät, mit dem sich Krypto-Chips analysieren lassen. Das geht aus der Wunschliste des Geheimdienstes hervor, berichtet die Zeit [1]. Mit einem Projekt namens CHIANA, kurz für Chipanalyse, wolle der BND Kryptochips analysieren und nach Schwachstellen abklopfen ? also Chips, die zum Beispiel in SIM-Karten stecken oder die hochsichere Kommunikationskanäle abschotten.
Da die Verschlüsselungsvorgänge in einer Hardware realisiert sind, lassen sich diese Chips nicht so einfach analysieren wie Software. Nichtsdestotrotz gibt es verschiedene Möglichkeiten, die darin verborgenen Verfahren auf die Spur zu kommen. So gibt es Methoden, die die Chips in sehr feinen Schichten abtragen, um so den darin verborgenen Schaltkreisen auf die Spur zu kommen.
Eleganter ist es natürlich, zerströrungsfrei den Chip von außen zu durchleuchten und ihn bei der Arbeit zu beobachten. Das kann ein spezielles Mikroskop namens Triphemos (Time Resolved Imaging Photo Emission Microscope) der japanischen Firma Hamamatsu, das auf dem Wunschzettel des BND steht. Es soll auf den Nanometer genau anzeigen können, wann und wo im Chip Strom fließt.
Dennoch zitiert der Artikel viele Spezialisten, die eine solche Anschaffung für sehr fragwürdig halten. So gebe es nur wenige Spezialisten, die ein solches Gerät überhaupt sinnvoll bedienen können. Auch würde es nach Ansicht von Experten wohl Monate daueren, nur einen Chip zu analysieren. (jo [2])
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