Plaudert Kibkalo MS-Geschäftsgeheimnisse aus?
Ein ehemaliger Mitarbeiter von Microsoft wird beschuldigt, Windows-bezogene Geschäftsgeheimnisse an einen französischen Tech-Blogger weitergegeben zu haben. Der aus Russland stammende Mann ist am Mittwoch verhaftet worden, nachdem Microsoft Mitte des Monats eine entsprechende Klage gestellt hatte.
Alex Kibkalo, ein ehemaliger Mitarbeiter von Microsoft, der zuletzt als Produktmanager für 5nine Software arbeitete, ist wegen des angeblichen Diebstahls und der Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen verhaftet worden. Einem Bericht des Seattle Post-Intelligencer zufolge wurde der Mann am Mittwoch festgenommen, nachdem Microsoft am 17. März eine Klage beim US-Bezirksgericht in Washington eingereicht hatte. Laut der Klage wirft Microsoft dem ehemaligen Angestellten vor, Geschäftsgeheimnisse im Zusammenhang mit Windows 8 an einen französischen Tech-Blogger weitergegeben zu haben.
Die internen Ermittlungen bei Microsoft hätten ergeben, dass Kibkalo ?proprietäre Software, darunter Pre-Release-Software-Updates für Windows 8 RT und ARM-Geräte sowie das Microsoft Activation Server Software Development Kit auf einen Computer in Redmond, Washington, und seinen persönlichen Windows Live SkyDrive-Zugang hochgeladen hat?. Anschließend soll der Mann den namentlich nicht genannten Tech-Blogger in Frankreich mit dem Link zum Daten-Dump versorgt haben.
Interne Ermittlungen dauerten offenbar schon länger an
Der Blogger ist, laut Klage, „bekannt in der Microsoft-Blogging-Community für das Posten von Screenshots und Pre-Release-Versionen von Windows-Betriebssystemen“. Dem Bericht des Seattle Post-Intelligencer zufolge, liegen zudem Beweise dafür vor, dass Kibkalo mit dem Dateneinbruch in Redmond, dem Hauptsitz Microsofts, angegeben habe. Auch soll er Windows-7-Dateien und Informationen zu internen Systemen zum Schutz vor Software-Piraterie vor der eigentlichen Veröffentlichung weitergegeben haben. Hintergrund für das Daten-Leck Mitte 2012 soll ein Testbericht gewesen sein, der Windows 8 eine schlechte Performance bescheinigte.
Die internen Ermittlungen dauern wohl schon eine ganze Weile an, glaubt man dem Bericht der Online-Zeitung. Demnach hat Microsoft schon vor einem Jahr den Kontakt zum FBI gesucht, um die Spuren im Netz, die Kibkalo angeblich hinterlassen hat, auszuwerten. Demnach habe der Mann einer Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen zugestimmt, nachdem sich Kibkalo und der französische Blogger in einem Online-Forum ausgetauscht hatten. Einer vermeintlich zwischen Blogger und Leaker stattgefundenen Konversationen zufolge, soll Kibkalo auf den Hinweis, dass die Weitergabe der Daten „ziemlich illegal“ sei, geantwortet haben: „Ich weiß :)“, so die beim Gericht eingereichte Klage. /hb
Bild-Quellen: linkedin.com
News Redaktion am Donnerstag, 20.03.2014 16:58 Uhr
1 Reaktionen zu dieser Nachricht
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Wronnay am 20.03.2014 17:16:36
Ach, so wichtig dürften Microsoft seine Windows-Geheimnisse nicht mehr sein: die meisten Leute mögen das neue Windows 8 nicht, auf dem Mobil- und Servermarkt herrscht Linux und Microsoft macht immer mehr Gewinn mit Hardware und Sachen, die nichts mit Windows zu tun haben. Ich glaube, das Linux auch …
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gullinews am 20.03.2014 16:58:05
Ein ehemaliger Mitarbeiter von Microsoft wird beschuldigt, Windows-bezogene Geschäftsgeheimnisse an einen französischen Tech-Blogger weitergegeben zu haben. Der aus Russland stammende Mann ist am Mittwoch verhaftet worden, nachdem Microsoft Mitte des Monats eine entsprechende Klage gestellt hatte. …
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