(Bild: GDC Europe 2014)
Kurz vor der Gamescom findet in Köln die Entwicklerkonferenz GDC Europe statt. In diesem Jahr geht es um VR-Brillen, die neuen 3D-APIs DirectX 12 & Vulkan sowie um die Frage, warum Frauen in der Spieleindustrie noch schlechter verdienen als Männer.
Direkt vor der Gamescom findet am 3. und 4. August die siebte Ausgabe der Game Developers Conference Europe in Köln statt. Sie ist die größte Spieleentwicklerkonferenz in Europa, aber immer noch wesentlich kleiner als die jährliche Hauptveranstaltung in San Francisco. Der Termin direkt vor der Gamescom ist allerdings geschickt gewählt, sodass sich in diesem Jahr 120 internationale Sprecher in 90 Sessions mit aktuellen und zukünftigen Entwicklungen in der Spieleindustrie beschäftigen. Auch eine kleine Ausstellungsfläche mit 30 Ständen findet man im Foyer.
Ein wichtiges Thema ist Virtual Reality. Yasser Malaika von Valve will über Interaction Design für VR-Welten sprechen und die Erkenntnisse von Valve darlegen. Zusammen mit HTC entwickelt Valve ein eigenes VR-System namens Vive. Es besteht aus einer VR-Brille, Hand-Controllern und Laser-Trackern, die in gegenüberliegenden Raumecken platziert werden. Auf der Game Developers Conference in San Francisco konnte c’t bereits einen Prototyp von Vive ausprobieren. Doch auch Sony will im VR-Markt mitmischen und entwickelt die VR-Brille Morpheus, die 2016 erscheinen soll. Morpheus konnten wir ebenfalls bereits ausprobieren. Auf der GDC Europe wird Sonys Senior Designer John Foster über die Herausforderung sprechen, glaubwürdige und immersive VR-Welten zu gestalten.
Das Vive-System von Valve und HTC besteht aus einer der Oculus Rift ähnlichen VR-Brille, zwei Motion-Controllern sowie zwei Laser-Trackern, die in gegenüberliegenden Raumecken platziert werden.
(Bild: c’t)
Auch DirectX 12 ein Thema auf der GDC
Beachtung finden auf der GDC auch die neuesten 3D-Schnittstellen. AMDs Developer Technology Engineer Stephan Hodes will über die „neue Generation von Grafik-APIs“ informieren, und zwar das Windows-10-exklusive DirectX 12 und das plattformunabhängige Vulkan. Beide Schnittstellen sind sich konzeptionell relativ ähnlich, unterscheiden sich laut Hodes allerdings deutlich von ihren Vorgängern. Daher müssten viele bestehende Spiele-Engines umgeschrieben werden. Der AMD-Sprecher will in dieser Sitzung Tipps zur Engine-Entwicklung geben und erklären, wie sich mit den neuen APIs PC-Hardware effizienter nutzen lässt.
Epic Games spricht auf der GDC Europe über die Entwicklung des neuen Unreal Tournament.
Bild: Epic Games Auch Imagination Technologies ist vor Ort ? bekannt ist die Firma vor allem für ihre Grafik-IP „PowerVR Graphics“, die etwa in Apples iPhones und iPads steckt. Joe Davis will auf der GDC Europe einen Ausblick auf künftige Handheld-GPUs geben, sowie auf GPUs der Familie PowerVR Series7 und künftige Vulkan-Kompatibilität eingehen. Jim Brown von Epic Games wird über die Community-getriebene Entwicklung von Unreal Tournament vortragen ? die spielbare Vorabversion ist dank der Unreal Engine 4 todschick und hat bereits viele Fans. Auf der GDC Europe geht es aber nicht nur um harte Technik und tolle 3D-Engines: Ein Panel beschäftigt sich mit Berufschancen von Frauen in der Spielebranche und die Gehaltskluft zwischen Männern und Frauen ? immerhin sei der Anteil von Frauen in der Spieleindustrie auf 22 Prozent gewachsen.
Außerdem auf der GDC Europe sein wollen Vertreter der Firmen Double Fine Productions, Croteam, Bigpoint, Yager, CD Projekt Red, Flaregames, Bohemia Interactive, Microsoft, Pearson, Wargaming.net, Havok, Turtle Rock Studios, Revolution, Amazon.com, Ubisoft, Wooga, Blue Byte, Rovio und Naughty Dog. (mfi)
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