Die Entwickler des sozialen Netzwerks geben sich in ihren Release Notes zur neuen Version der Facebook-App erstaunlich offen: Die Crash-Rate sei zuletzt sehr hoch gewesen. Zum Debugging haben sie einen detaillierten Bericht veröffentlicht.
Auf den ersten Blick sieht die neue Version 13.1 der offiziellen Facebook-App für iOS nach nicht viel aus: Ausschließlich „Fehlerbehebungen“ nennen die Entwickler in ihrem Eintrag „Was ist neu?“ im App Store. Im offiziellen Entwicklerblog des Social-Networking-Riesen geben sich die zuständigen Personen Slobodan Predolac und Nicolas Spiegelberg allerdings deutlich offener: „Die Absturzrate für Leute, die die Facebook-für-iOS-App benutzen“ sei um „mehr als 50 Prozent“ reduziert worden.
Die Erklärung für die gute Nachricht: Es sei gelungen, ein „Langzeitproblem“ beim mobilen Debugging zu beheben, was wiederum einen lange gesuchten Fehler aufdeckte. Debugging sei schon schwer, wenn ein Problem „verlässlich reproduziert“ werden könne, schreiben die Entwickler, „und diese Schwierigkeiten nehmen noch zu, wenn ein hochsichtbares, aber trotzdem nichtdeterministisches“ Problem in einer „sich rapide ändernden“ Codebasis behoben werden soll.
Lächelnde Nutzer, weniger Abstürze: Facebook-App auf dem iPhone.
Bild: Hersteller
Spiegelberg und Predolac erläutern weiter, dass es sich offenbar um einen Bug im Zusammenhang mit Apples Core-Data-System und der darunterliegenden SQLite-Datenbank gehandelt habe ? allerdings nicht Apple-seitig ausgelöst. Um dieses Problem einzukreisen, haben die Facebook-Entwickler sogar A/B-Tests über verschiedene Releases der Facebook-App durchgeführt.
Schließlich ergab sich, dass der SPDY-Netzwerkstack, den Facebook verwendet, wohl an der falschen Stelle schrieb. Die SSL-Schicht habe auf einen bereits geschlossenen Socket zugreifen wollen. In Core Data landete daraufhin Datenmüll. In Zusammenarbeit mit dem Facebook-Netzwerkteam sei das Problem schließlich „innerhalb von Stunden“ behoben worden. Und siehe da: 50 Prozent weniger Abstürze. (bsc)
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