Google räumt im Chrome Web Store auf und verbannt reihenweise Adware-Erweiterungen, die Millionen von Nutzern mit Werbung genervt haben. In Zukunft sollen derartige Plagegeister erst gar nicht im Web Store landen.
Mehr als fünf Prozent von Windows- und OS-X-Nutzern, die Google-Seiten mit verschiedenen Webbrowsern besuchen, haben mindestens eine Adware-Plug-in installiert. Dieses Ergebnis aus einer Studie von Google-Forschern in Zusammenarbeit mit der University of California Berkley nahm der Internetkonzern zum Anlass, mehr als ein Drittel der Adware-Erweiterungen im Chrome Web Store als Malware einzustufen und zu entfernen. Dabei flogen 192 Plug-ins raus, die Google zufolge rund 14 Millionen Nutzer mit Werbeeinblendungen belästigt haben.
Im Zuge dessen haben die Forscher auch Ansätze entwickelt, über die sie Adware vorzeitig erkennen und gar nicht erst in den Chrome Web Store aufnehmen wollen. Google richtet sich zudem an Entwickler von Erweiterungen und pocht nochmals darauf, dass ein Plug-in nur einen Zweck erfüllen soll, der für Nutzer leicht verständlich beschrieben wird. Adware-Erweiterungen, die diese Voraussetzung erfüllen, dürfen im Store verweilen.
Google will auch sein Adwords-Programm optimieren und hält dessen Nutzer dazu an, keine unerwünschte Software zu bewerben. Zudem warnt der Chrome-Browser Nutzer vor dem Besuchen einer Webseite, die betrügerische Programme hostet.
Die Warnung springt aber nicht immer an und bleibt etwa auf der Webseite playstation3emulator.net aus. Die Adware, die sich als Playstation-3-Emulator ausgibt, ist aber auch gut getarnt. Der heise-Security-Artikel „Werbefalle anstatt Spielspaß“ beschreibt, mit welchen perfiden Tricks sich Ad- und Malware in Systeme einschleichen wollen. (des)