James Comey
Während seiner Aussage vor dem Geheimdienstausschuss des US-Senats bekräftigt der ehemalige Chef des FBIs, James Comey, die Anschuldigungen gegen Russland, sich massiv in die US-Wahlen eingemischt zu haben. Die Versuche seien demnach so umfangreich gewesen, dass höchste Regierungskreise davon Kenntnis gehabt haben müssen, so Comey. Für Donald Trump war seine Aussage ein absolutes Desaster.
In einer mehrstündigen Anhörung befragte der Geheimdienstausschuss des US-Senats gestern den von Donald Trump gefeuerten ehemaligen Chef des FBIs, James Comey, zu den Vorwürfen der russischen Wahlmanipulation und den angeblichen Versuchen des heutigen US-Präsidenten, FBI-Ermittlungen zu behindern. An Kontrast zur derzeitigen politischen Atmosphäre war die Anhörung kaum zu überbieten. Ruhig, beherrscht und professionell beantwortete Comey die vielen Fragen der Senatoren und ließ kein gutes Haar an Trump.
Einmischung Russlands habe direkt zum Wahlkampfstart begonnen
Laut Comey besteht kein Zweifel daran, dass Russland sich aktiv und in großem Umfang in die US-Wahlen einzumischen versucht hat. Die Manipulationsversuche und Hacker-Angriffe hätten nahezu gleichzeitig mit dem Beginn des Wahlkampfes begonnen. Comey selbst sagt, dass er 2015 erstmals auf die Versuche Russlands aufmerksam (gemacht) worden sei. Seiner Einschätzung nach seien im Verlauf des Wahlkampfes mehr als 1000 Regierungsmitarbeiter Opfer versuchter russischer Cyber-Attacken geworden.
Die Fragen der Senatoren behandelten darüber hinaus die Gespräche Comeys mit US-Präsident Donald Trump, die er im Anschluss stets schriftlich festgehalten hat, da er das Gefühl gehabt habe, dass er die Aufzeichnungen einmal brauchen werde und er kein Vertrauen darin habe, dass der US-Präsident die Gespräche wahrheitsgetreu wiedergeben würde. Der Zusatz, dass er dieses Bedürfnis weder bei Barack Obama noch George W. Bush gehabt habe, spricht Bände. Wie Comey daraufhin weiter erläuterte, habe der Präsident ihm klar zu verstehen gegeben, dass das FBI die Ermittlungen zu möglichen Verbindungen zwischen Russland und dem Wahlkampfteam von Trump einzustellen habe. Eine Weisung, der Comey nicht nachgekommen sei, wie er selbst sagt. Er habe die Forderungen nach ?Loyalität? als unangenehm und eines Präsidenten unangemessen empfunden./nf
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Bild-Quellen: Federal Bureau of Investigation
News Redaktion am Freitag, 09.06.2017 19:12 Uhr
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