Die Entwickler helfen mit der neuen Version der quelloffenen Microsoft-IDE vor allem Nutzern, die Screenreader verwenden, erleichtern das Debuggen und machen die Arbeitsoberfläche übersichtlicher. Außerdem wurde der Prozess etwas automatisiert.
Microsofts Open-Source-Entwicklungsumgebung Visual Studio Code hat sein monatliches Update erhalten und liegt nun in Version 1.13 vor. In ihr haben die Entwickler unter anderem die Standardeinstellungen geändert, sodass von ihnen als nützlich erachtete Funktionen, etwa zum Anzeigen der Einrückungshilfe oder automatischen Aktualisieren von Erweiterungen nun regulär aktiviert sind. Eine neue Einstellung editor-multiCursorModifier ermöglicht zudem, Multi-Cursor so wie in Sublime Text und Atom mit ctrl/cmd und Klick verwenden zu können.
Darüber hinaus speichern Resource Editors nun den View-Zustand, wenn Nutzer zwischen ihnen wechseln, sodass sich etwa die Scroll-Position nicht mehr ändert. Inline-Merge-Konflikte unterlegt der Editor dank „Better Merge“-Autor Phil Price nun farblich und bietet Optionen zum Annehmen oder Ablehnen der Änderungen. Außerdem lässt sich Dokumentation jetzt neben Ergänzungsvorschlägen anzeigen, statt sie zu verdecken und auch das Find-Widget wurde entsprechend überarbeitet.
Nutzerfreundlichkeit steigern
Nach dem Update lässt sich der Pfadname einer Datei per Drag-and-drop beispielsweise aus dem Datei-Explorer in den integrierten Terminal ziehen und Aufgaben lassen sich so einstellen, dass sie ebenfalls dort ausgeführt werden. Für Tasks steht im Übrigen eine Vorschau der Version 2.0 zur Verfügung, die Aufgaben der Task Runner Gulp, Grunt und Jake sowie aus der package.json-Datei automatisch erkennt und dem Nutzer die Möglichkeit gibt, sie direkt via Run Task auszuführen. Derzeit kann es meist nicht erkennen, welches Tool mit den Tasks zu verknüpfen ist, allerdings lässt sich das in tasks.json anpassen.
Um das Debuggen von Node.js-Code mit der IDE zu vereinfachen, hat das Team jetzt begonnen, in einem neuen Repository entsprechende Konfigurationen zu sammeln. Unter anderem sind dort schon Recipes zur Fehlersuche in TypeScript-Code in Docker-Containern und zum Umgang mit MERN-Stack-Projekten zu finden. Im Kontextmenü der Extensions View stehen neue Befehle zum Deaktivieren/Aktivieren aller installierten Erweiterungen sowie zum Abschalten/Einschalten automatischer Aktualisierungen der Extensions.
Außerdem haben die Entwickler VS Code derartig überarbeitet, dass sich die IDE besser mit Screenreadern verwenden lässt und in Sachen Issue Management und Smoke Testing einige Automatisierungen vorgenommen. Eine komplette Liste aller Neuerungen ist auf der Projektseite zu finden. (jul)