Assange will die ecuadorianische Botschaft in London bald verlassen.
Auf einer Pressekonferenz in London gab Wikileaks-Gründer Julian Assange bekannt, dass er die ecuadorianische Botschaft in der britischen Hauptstadt bald verlassen will. Er verlangt aber eine Zusage, nicht nach Schweden oder in die USA abgeschoben zu werden. Assange hat die Botschaft seit zwei Jahren nicht verlassen und leidet zunehmend unter gesundheitlichen Problemen.
Julian Assange, Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, hat auf einer Pressekonferenz angekündigt, die Botschaft Ecuadors in London bald zu verlassen. Im Vorhinein hatten der britische Sender „Sky News? und andere Medien dies bereits berichtet. Assange wies jedoch deren Berichte zurück, wonach er die Botschaft aufgrund schwerwiegender gesundheitlicher Probleme verlasse. Gleichwohl räumte er ein, dass seine körperliche Verfassung in dem kleinen, spärlich ausgestatteten Raum, in dem er sich die meiste Zweit aufhält, gelitten habe.
„Ich kann bestätigen, dass ich die Botschaft bald verlassen werde“, stellte Assange vor den Journalisten in London klar. Als Voraussetzung nannte er jedoch, dass die britische Polizei vor der ecuadorianischen Botschaft abzieht. Dort sind stets Polizeibeamte positioniert, um ihn beim Verlassen des Botschaftsgebäudes festzunehmen. Außerdem will er im Vorfeld eine Zusage, nicht nach Schweden oder in die USA ausgeliefert zu werden.
Ereigniskarte: Gehe direkt ins Gefängnis
Assange steht unter dem diplomatischen Schutz der Landesvertretung Ecuadors. Ricardo Patino, der Außenminister des südamerikanischen Landes, sagte ihm auch weiterhin volle Unterstützung zu. Er werde weiterhin Gespräche mit schwedischen und britischen Regierungsvertretern fortsetzen, um zu einer diplomatischen Lösung zu kommen. Wikileaks-Sprecher Kristinn Hrafnsson machte klar, dass der Auszug des 43-Jährigen aus dem Botschaftsgebäude nicht unmittelbar bevorstehe: „Der Plan ist (nach wie vor) herauszugehen, sobald die Regierung des Vereinigten Königreichs sich dazu entschließt, ihre Verpflichtungen in Zusammenhang mit internationalen Vereinbarungen einzuhalten.“ Nach einer Änderung der diplomatischen Großwetterlage sieht es derzeit allerdings nicht aus. Sollte Assange die Botschaft tatsächlich verlassen, würde er wohl unverzüglich von der britischen Polizei verhaftet werden.
Der australische Aktivist war vor zwei Jahren in das unter diplomatischem Schutz stehende Botschaftsgebäude geflohen und hat es seitdem nicht verlassen. Er will verhindern, nach Schweden ausgeliefert zu werden, wo die Justiz gegen ihn wegen des Vorwurfs eines sexuellen Übergriffes auf zwei Frauen ermittelt. Assange befürchtet, von den schwedischen Behörden an die USA ausgeliefert zu werden. Dort wird der 43-Jährige nach diversen Wikileaks-Veröffentlichungen wegen Geheimnisverrats angeklagt und gilt nach Edward Snowden quasi als Staatsfeind Nummer Zwei.
Für den Fall, dass sich Assange doch zu einem sofortigen Verlassen des Gebäudes entscheiden sollte, hält ein Livestream von der Botschaftstür alle Interessierten auf dem Laufenden. /cb
Bild-Quellen: wikipedia.org
News Redaktion am Montag, 18.08.2014 18:16 Uhr
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