Die Einsatzbereiche von Drohnen gewinnen an Vielfalt.
Im US-Bundesstaat South Carolina haben Schmuggler versucht mit einer Drohne Marihuana, Mobiltelefone und Tabak in ein Gefängnis zu schmuggeln. Der Versuch scheiterte und die Drohne stürzte direkt vor dem Ziel ab. Kurze Zeit später entdeckten Gefängniswächter die Absturzstelle. Die Behörden vor Ort gehen davon aus, dass es sich hierbei um den ersten Fall dieser Art handelt.
Drohneneinsatz mal anders: Wie die Nachrichtenagentur Reuters mit Berufung auf US-Medien berichtet, ist direkt vor einem Hochsicherheitsgefängnis im US-amerikanischen Bundesstaat South Carolina eine Drohne abgestürzt. Der Vorfall ereignete sich bereits im April dieses Jahres und wurde aus ermittlungstechnischen Gründen erst jetzt publik gemacht. Nach gründlicher Untersuchung der Absturzstelle kommen die Ermittler zu dem Schluss, dass es sich bei dem missglückten Drohnenflug um einen fehlgeschlagenen Schmuggelversuch handelte. Der Flugkörper war mit Mobiltelefonen, Marihuana und Tabak beladen. Die Behörden in South Carolina gehen davon aus, dass es das erste Mal innerhalb des Bundesstaates war, dass ein unbemanntes Flugobjekt genutzt wurde, um Gegenstände ins Gefängnis zu schmuggeln. Normalerweise werden Mobiltelefone mit einem auf traditionelle Weise mit einem Wurf über die Gefängnismauer befördert. Kleine Gegenstände oder Drogen versuchen Freunde und Angehörige der Insassen in ausgewählten Körperöffnungen zu transportieren. Während sich die eben genannten Versuche, die Sicherheitsmaßnahmen zu überwinden, relativ einfach eindämmen lassen, stellt der Einsatz von Drohnen die Wärter vor eine ganz neue Herausforderung. Stephanie Givens, Sprecherin der Lee Strafvollzugsanstalt in Bishopsville, stellt fest: „Die Technologie wird immer besser und wir müssen nun nach neuen Möglichkeiten suchen, um zurückzuschlagen.“
Ermittlungen im Drohnen-Fall führten zu zwei Verdächtigen, von denen der erste bereits am vergangenen Mittwoch zu einer Gerichtsanhörung erschien. Dem 28-jährigen B. Doyle wird Schmuggel vorgeworfen, zudem der Besitz von Flunitrazepam, auch als „Roofies“ bekannt. Doyle bestreitet überhaupt jemals eine Drohne gesehen zu haben.
Eine Drohne für alle Lebenslagen
Während die Behörden vor Ort noch immer davon ausgehen, dass dies der erste Drohnen-Schmuggelversuch in South Carolina war, greift die Annahme nicht für den Rest der USA und der Welt. Bereits im März verhaftete die Polizei einen Australier, der mit Hilfe einer Drohne Tabak und kleinere Mengen Drogen in ein Gefängnis in Melbourne geschmuggelt haben soll. Kurz zuvor hatten vier Personen im US-Bundessaat Georgia den Versuch unternommen, Tabak ins Gefängnis zu befördern, wurden dabei aber vom örtlichen Sheriff erwischt.
Fälle wie diese zeigen, dass mit jedem Tag die Einsatzgebiete von Drohnen auf die ein oder andere Art und Weise ausgeweitet werden. So sollen die unbemannten Flugkörper nicht nur als Späher und Kundschafter in Krisenregionen eingesetzt werden, sondern auch bald in Reservaten die dortigen Parkwächter im Kampf gegen Wilderer unterstützen. /rc
News Redaktion am Freitag, 01.08.2014 16:24 Uhr
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