Die Sache mit dem Smarthome ist vielen ein Graus: Wer sich erstmals mit dem Thema auseinandersetzt, wird von unendlich vielen Produkten und Produktpaketen zu stolzen Preisen überwältigt. Ringt man sich dennoch dazu durch, schrecken spätestens Optik oder Installation von der Anschaffung ab. Das muss nicht sein, wie der Praxis-Test des Tado-Systems für Heizkörperthermostate zeigt.
Reglertausch ist einfachste Möglichkeit
Abhängig von der Wohnsituation macht es mal mehr, mal weniger Sinn nur die Heizkörperthermostate zu tauschen. Manche Wohnungen haben Etagenheizungen ? hier ist der Reglertausch mangels eigener Thermostate meist die einzige Möglichkeit, eine smarte Heizung zu bekommen. Andere haben zwar in ihrer Wohnung eigene Gastherme samt Thermostat, doch die Besitzer wünschen sich eine individuelle Regelung pro Zimmer. In beiden Fällen eignen sich die Heizkörperthermostate.
Installation könnte kaum einfacher sein
COMPUTER BILD-Redakteure haben die Heizkörperregler mehrere Wochen im Einsatz gehabt. Besonders positiv bleibt die Einrichtung in Erinnerung: Im Lieferumfang des Starterpacks sind zwei Heizungsregler und eine Bridge zur Verbindung mit dem WLAN-Router enthalten. Durch die wenigen Einrichtungsschritte führt die sehr gut aussehende und einfach zu bedienende Tado-App für iOS- und Android-Smartphones. Sie verbinden die Bridge mit per beiliegendem LAN-Kabel mit dem Router, schrauben die alten Drehregler vom Heizkörper ab und die neuen auf ? fertig.
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App-Einstellungen simpel
Theoretisch müssen Sie nicht viel machen: Sind Sie zu Hause, befiehlt die App zu heizen. Sind Sie unterwegs, dreht die Anwendung die Heizkörper ab. Dafür gewähren Sie der Tado-App permanenten Zugriff auf Ihren Standort ? eine nicht unumstrittene Bedingung. Weil Tado jedoch ein Münchner Unternehmen ist, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass die Daten auf NSA-Servern landen. Für Ihre Anwesenheit lassen sich individuelle Heizpläne anlegen, sodass die Heizung beispielsweise nachts herunterregelt oder nur morgens im Bad angeht. Wer will, dreht manuell an den Reglern ? allerdings entgegen der über Jahrzehnte angeeigneten Drehlogik: im Uhrzeigersinn auf, entgegen zu.
Ein leises Surren, an das man sich gewöhnt
Die automatische Temperaturanpassung geht sehr leise vonstatten und lässt sich auch auf dem kleinen Display der Regler überwachen. Denn sowohl hier als auch in der App sehen Sie nicht die Stufen 0 bis 5, sondern konkrete Gradzahlen, die die Heizungsregler mithilfe eines kleinen Fühlers misst. Ermittelt der nicht einwandfrei die korrekte Temperatur, korrigieren Sie diese manuell, was im Test problemlos gelang. Nur das leise Surren der Regler stört im Schlafzimmer bei Nacht möglicherweise. Eines der Testgeräte hatte einen Defekt und surrte konstant, bei den drei anderen kam es nicht zu diesem Problem.
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Kurz-Fazit: Eine lohnende Investition
Dank Tado-System müssen sich Nutzer nicht mehr ums Heizen kümmern ? so gut arbeitet es. Echt smart also. Mit 199 Euro für das Paket aus zwei Drehreglern und der Bridge ist es nicht ganz günstig, die Anschaffungskosten amortisieren sich jedoch möglicherweise schon im zweiten Jahr. Wahlweise lassen sich die Geräte mieten ? dann schließen Sie ein Jahresvertrag ab. Die monatlichen kosten belaufen sich dabei auf 3,99 Euro.