Red Hat steht wohl kurz davor, die Übernahme von Ansible bekannt zu machen. Weil das Thema DevOps für den Linux-Distributor wichtiger wird, erscheint der Kauf der Plattform zur Konfiguration und Automatisierung komplexer Deployments sinnvoll.
Red Hat will Ansible für mehr als 100 Millionen US-Dollar übernehmen, berichtet das IT-Nachrichtenportal VentureBeat. Die Übernahme soll offenbar noch am heutigen Freitag offiziell bekanntgegeben werden. Ansible ist eine mit den Konfigurations-Management-Werkzeugen Puppet, Chef und SaltStack konkurrierende Open-Source-Software. Das in Python programmierte Ansible ist aber jünger und setzt bei der Konfiguration und Automatisierung komplexer Deployments stärker auf Devops-Methoden.
Personelle Verflechtung
Die kolportierte Übernahme ist auch vor dem Hintergrund interessant, dass eine Reihe von Ansible-Mitarbeitern früher bei Red Hat war; darunter Saïd Ziouani und Todd Barr, Gründer und Chief Executive Officer respektive Senior Vice President für Sales- und Marketing-Belange bei Ansible. Das hinter Ansible stehende Unternehmen wurde 2013 gegründet und hat seinen Sitz in Durham, North Carolina, wo einst auch Red Hat seinen Stammsitz hat, bevor die Open-Source-Firma in das nur wenige Kilometer entfernte Raleigh umzog.
Neben großen Unternehmen wie Hewlett-Packard, Atlassian, Cisco und Twitter setzt auch das von Red Hat geförderte Fedora-Projekt Ansible ein, um seine IT-Systeme zu verwalten. Es ist auch ein Bestandteil dieser Linux-Distribution, die es via Extra Packages for Enterprise Linux (EPEL) auch für Red Hat Enterprise Linux (RHEL) anbietet. Ansible ist auch aufs Red Hats Platform as a Service (PaaS) OpenShift und die OpenStack-Distribution des Unternehmens abgestimmt.
Der Begriff DevOps geht auf den Belgier Patrick Debois zurück, der Ende Oktober 2009 die ersten DevOps Days mitorganisierte. Der Begriff aus „Dev“ für Anwendungsentwicklung (Development) und „Ops“ für IT-Betrieb (Operations) steht für das Zusammenrücken der beiden Bereiche mit dem Ziel, dass eine Organisation Software schneller und fehlerfreier erstellen und verfügbar machen kann. Wie viele andere Unternehmen ist auch Red Hat mittlerweile auf den DevOps-Zug aufgesprungen und operiert in vielen Produkten mit dem Begriff. (ane)
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