Katar: Fernsehsender Al Jazeera meldet Hackerangriff
Inmitten der diplomatischen Krise in der Golfregion ist der arabische Sender Al Jazeera nach eigenen Angaben von Hackern angegriffen worden. Die Mediengruppe Al Jazeera stünde unter Cyberattacken auf alle Systeme, Websites und soziale Onlineplattformen, teilte der Sender auf Twitter mit. Die Website www.aljazeera.com war am Donnerstagabend zwischenzeitlich nicht aufrufbar. Außerdem berichteten einige Zuschauer in der Region, dass sie Al Jazeera auf ihren Fernsehgeräten nicht mehr empfangen könnten. Derzeit werde versucht, den Angriff abzuwehren, hieß es aus dem Sender. Diplomatische Krise im Persischen Golf Auslöser? Zwar unterhält Al Jazeeras Niederlassungen an 80 Standorten weltweit, der Hauptsitz des Senders befindet sich aber in Doha in Katar. Die Cyberattacke trifft den katarischen Sender inmitten der schweren diplomatischen Krise zwischen Katar und mehreren arabischen Staaten. Saudi-Arabien und seine Verbündeten Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate hatten die diplomatischen Beziehungen zu Katar am Montag abgebrochen. Katarische Bürger müssen diese Länder binnen 14 Tagen verlassen. Außerdem stellten die Länder den Flugverkehr von und nach Katar ein. Saudi-Arabien schloss auch Katars einzige Landgrenze. Hintergrund sind Vorwürfe an die katarische Regierung, wonach diese Terroristen unterstütze. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass das relativ gute Verhältnis Katars zum schiitischen Iran eine Rolle spiele. Daraufhin hatte der Iran angeboten, den Katar mit Lebensmittelkonvois per Schiffsfracht zu versorgen. Katar selbst hat seine Isolation durch mehrere arabische Staaten verurteilt und deren Vorwürfe zurückgewiesen. Die Behauptung, dass sein Land Extremisten unterstütze, beruhe auf falschen und fabrizierten Nachrichten, sagte der katarische Außenminister, Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani. Als unabhängige Nation habe Katar aber das Recht, Gruppen wie die Muslimbruderschaft zu unterstützen, auch wenn die sunnitisch-islamistische Organisation in den Nachbarstaaten verboten sei. FBI vermutet russische Hacker hinter Falschmeldung Ein Hackerangriff war womöglich auch der Auslöser für die gegenwärtige diplomatische Krise. Der US-Sender CNN hatte kürzlich berichtet, dass das FBI vermute, dass russische Hacker absichtlich Falschmeldungen bei der staatlichen Nachrichtenagentur Katars platziert hätten. Laut CNN gab die Regierung Katars an, dass falsche Informationen verbreitet wurden, wonach Katar Iran und Israel gegenüber freundlich gesinnt wäre. Russland wies den Bericht zurück. Bereits Anfang der Woche schloss Saudi-Arabien die Büros des Senders auf seinem Staatsgebiet und folgte damit Ägypten, das im Mai den Onlineauftritt des Senders verboten hatte. Der Vorwurf der Terrorunterstützung und die Krise im Persischen Golf hat in Deutschland die Diskussion um die Fußball-WM 2022 in Katar angeheizt. Es sei kaum vorstellbar, dass in einem Land, in dem der Terrorismus massiv unterstützt wird, ein WM-Turnier ausgetragen werden kann, sagte der Fraktionsvorsitzende der Union, Volker Kauder. Auch Claudia Roth (Grüne) äußerte Zweifel, ob Katar als Austragungsort einer Fußball-WM geeignet sei. Naher Osten – Nachbarstaaten isolieren Katar Mehrere Staaten haben ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen und Verkehrsverbindungen eingestellt. Sie werfen dem Golfstaat vor, extremistische Organisationen zu unterstützen. © Foto: Faisal Al Nasser/Reuters Zusammenfassung Hier kannst du die Seite...
MehrMillionenvergleich: Tech-Support-Betrüger einigen sich mit US-Behörde
Mit Hilfe eines indischen Call Centers und skrupelloser Werbevermittler wurden von St. Louis, Missouri, aus Arglose abgezockt. (Bild: Bryce Johnson CC-BY 2.0) Die Masche mit angeblich dringend notwendigem Computersupport kommt eine Tätergruppe nun teuer zu stehen. Sie haben sich mit der US-Handelsaufsicht FTC auf knapp sechs Millionen Dollar Strafe geeinigt. Auf fast sechs Millionen Dollar summieren sich zwei Urteile, die die US-Handelsaufsicht FTC gegen eine Gruppe erreicht hat, die mit betrügerischem „Tech-Support“ Computernutzer abzockte. Besonders lästige Popup-Werbung hatte Opfern ein technisches Problem vorgegaukelt und sie zum Anruf bei einem vermeintlichen Tech-Support verleitet. Der von einem indischen Call Center erbrachte „Support“ war teuer und im besten Fall unnütz. So hatte Rajiv C. seine Popups gegenüber Verbraucherschützern dargestellt. In Wahrheit waren sie extrem aggressiv und machten manche Computer unbenutzbar.Bild: Gerichtsakt Das Call Center gab sich als Partner oder Zertifikatsinhaber bekannter Marken wie Microsoft, Apple oder Norton aus. Für jeweils dreistellige Beträge bot es einmalige „Hilfe“ oder einen Jahresvertrag. Die Täter waren seit mindestens 2013 tätig, bis die FTC (Federal Trade Commission) im Oktober 2016 eingeschritten ist. Inzwischen haben die am Verfahren beteiligten Rajiv C., Rupinder K. und Harinder S. den Sachverhalt zugegeben und die Urteile gemeinsam mit der FTC beantragt. Das US-Bundesbezirksgericht für das östliche Missouri hat diesen Verfahrensausgang letzte Woche bestätigt (Federal Trade Commission v. Global Access Technical Support LLC et al, Az. 4:16-cv-01556). Die FTC erwartet, über eine Million Dollar tatsächlich eintreiben zu können. Mit dem Geld sollen Opfer teilweise entschädigt werden. Lebenslanges Tech-Support-Verbot Die Urteile sehen neben den Geldstrafen eine Reihe von Auflagen vor, darunter ein lebenslanges Verbot, technischen Support anzubieten. Bei K. und S. dürften nur geringe Beträge zu holen sein. Bei C. und seinen vier Firmen Global Access Technical Support, Helios Digital Marketing, Source Pundit, und DigiCare Desk erhofft die FTC mehr. Die Restschuld wird gestundet, solange sich die jeweilige Person an alle Auflagen hält. Gegen weitere Beklagte ergingen Versäumnisurteile. Derzeit geht die FTC gegen etwa 30 weitere „Tech-Support“-Banden juristisch vor. (ds) besuchen...
MehrIDE: Visual Studio Code 1.13 freigegeben
Die Entwickler helfen mit der neuen Version der quelloffenen Microsoft-IDE vor allem Nutzern, die Screenreader verwenden, erleichtern das Debuggen und machen die Arbeitsoberfläche übersichtlicher. Außerdem wurde der Prozess etwas automatisiert. Microsofts Open-Source-Entwicklungsumgebung Visual Studio Code hat sein monatliches Update erhalten und liegt nun in Version 1.13 vor. In ihr haben die Entwickler unter anderem die Standardeinstellungen geändert, sodass von ihnen als nützlich erachtete Funktionen, etwa zum Anzeigen der Einrückungshilfe oder automatischen Aktualisieren von Erweiterungen nun regulär aktiviert sind. Eine neue Einstellung editor-multiCursorModifier ermöglicht zudem, Multi-Cursor so wie in Sublime Text und Atom mit ctrl/cmd und Klick verwenden zu können. Darüber hinaus speichern Resource Editors nun den View-Zustand, wenn Nutzer zwischen ihnen wechseln, sodass sich etwa die Scroll-Position nicht mehr ändert. Inline-Merge-Konflikte unterlegt der Editor dank „Better Merge“-Autor Phil Price nun farblich und bietet Optionen zum Annehmen oder Ablehnen der Änderungen. Außerdem lässt sich Dokumentation jetzt neben Ergänzungsvorschlägen anzeigen, statt sie zu verdecken und auch das Find-Widget wurde entsprechend überarbeitet. Nutzerfreundlichkeit steigern Nach dem Update lässt sich der Pfadname einer Datei per Drag-and-drop beispielsweise aus dem Datei-Explorer in den integrierten Terminal ziehen und Aufgaben lassen sich so einstellen, dass sie ebenfalls dort ausgeführt werden. Für Tasks steht im Übrigen eine Vorschau der Version 2.0 zur Verfügung, die Aufgaben der Task Runner Gulp, Grunt und Jake sowie aus der package.json-Datei automatisch erkennt und dem Nutzer die Möglichkeit gibt, sie direkt via Run Task auszuführen. Derzeit kann es meist nicht erkennen, welches Tool mit den Tasks zu verknüpfen ist, allerdings lässt sich das in tasks.json anpassen. Um das Debuggen von Node.js-Code mit der IDE zu vereinfachen, hat das Team jetzt begonnen, in einem neuen Repository entsprechende Konfigurationen zu sammeln. Unter anderem sind dort schon Recipes zur Fehlersuche in TypeScript-Code in Docker-Containern und zum Umgang mit MERN-Stack-Projekten zu finden. Im Kontextmenü der Extensions View stehen neue Befehle zum Deaktivieren/Aktivieren aller installierten Erweiterungen sowie zum Abschalten/Einschalten automatischer Aktualisierungen der Extensions. Außerdem haben die Entwickler VS Code derartig überarbeitet, dass sich die IDE besser mit Screenreadern verwenden lässt und in Sachen Issue Management und Smoke Testing einige Automatisierungen vorgenommen. Eine komplette Liste aller Neuerungen ist auf der Projektseite zu finden. (jul) twitter mehr...
MehrEx-FBI-Chef Comey: Schwerwiegende Vorwürfe gegen Trump und Russland
James Comey Während seiner Aussage vor dem Geheimdienstausschuss des US-Senats bekräftigt der ehemalige Chef des FBIs, James Comey, die Anschuldigungen gegen Russland, sich massiv in die US-Wahlen eingemischt zu haben. Die Versuche seien demnach so umfangreich gewesen, dass höchste Regierungskreise davon Kenntnis gehabt haben müssen, so Comey. Für Donald Trump war seine Aussage ein absolutes Desaster. In einer mehrstündigen Anhörung befragte der Geheimdienstausschuss des US-Senats gestern den von Donald Trump gefeuerten ehemaligen Chef des FBIs, James Comey, zu den Vorwürfen der russischen Wahlmanipulation und den angeblichen Versuchen des heutigen US-Präsidenten, FBI-Ermittlungen zu behindern. An Kontrast zur derzeitigen politischen Atmosphäre war die Anhörung kaum zu überbieten. Ruhig, beherrscht und professionell beantwortete Comey die vielen Fragen der Senatoren und ließ kein gutes Haar an Trump. Einmischung Russlands habe direkt zum Wahlkampfstart begonnen Laut Comey besteht kein Zweifel daran, dass Russland sich aktiv und in großem Umfang in die US-Wahlen einzumischen versucht hat. Die Manipulationsversuche und Hacker-Angriffe hätten nahezu gleichzeitig mit dem Beginn des Wahlkampfes begonnen. Comey selbst sagt, dass er 2015 erstmals auf die Versuche Russlands aufmerksam (gemacht) worden sei. Seiner Einschätzung nach seien im Verlauf des Wahlkampfes mehr als 1000 Regierungsmitarbeiter Opfer versuchter russischer Cyber-Attacken geworden. Die Fragen der Senatoren behandelten darüber hinaus die Gespräche Comeys mit US-Präsident Donald Trump, die er im Anschluss stets schriftlich festgehalten hat, da er das Gefühl gehabt habe, dass er die Aufzeichnungen einmal brauchen werde und er kein Vertrauen darin habe, dass der US-Präsident die Gespräche wahrheitsgetreu wiedergeben würde. Der Zusatz, dass er dieses Bedürfnis weder bei Barack Obama noch George W. Bush gehabt habe, spricht Bände. Wie Comey daraufhin weiter erläuterte, habe der Präsident ihm klar zu verstehen gegeben, dass das FBI die Ermittlungen zu möglichen Verbindungen zwischen Russland und dem Wahlkampfteam von Trump einzustellen habe. Eine Weisung, der Comey nicht nachgekommen sei, wie er selbst sagt. Er habe die Forderungen nach ?Loyalität? als unangenehm und eines Präsidenten unangemessen empfunden./nf Die besten Angebote bei ebay finden! Bild-Quellen: Federal Bureau of Investigation News Redaktion am Freitag, 09.06.2017 19:12 Uhr Tags: russland senat politik fbi usa wahlkampf us-senat präsidentschaftswahlkampf usa. wahlkampf donald trump Weitere interessante News noch ein Blog mit Nachrichten noch ein Blog aus...
MehrSieg in Berlin: TV Pforzheim sichert sich Ticket fürs Finale der Rugby-DM – Mit Videos
Gegner wird dort einmal mehr der Heidelberger RK sein, dem die Pforzheimer dann im sechsten Jahr in der Rugby-Bundesliga schon zum fünften Mal im DM-Endspiel gegenüberstehen werden. Bislang gab es nur einen Pforzheimer Sieg in diesen Finalmatches ? und der brachte dem TVP im Mai 2016 den größten Triumph seiner Vereinsgeschichte. Raus aus der Krise Doch bis zum Halbfinale am vergangenen Samstag in der Bundeshauptstadt sah es nicht unbedingt so aus, als könnte die Mission Titelverteidigung von Erfolg gekrönt sein. Ungeschlagen und überragend in der Hinrunde gelang dem TVP in der Rückrunde nicht viel. Drei Auswärtsniederlagen und nur mäßig überzeugende Heimsiege ließen die plötzlich von einer Krise geschüttelten, nicht mehr sonderlich souverän spielenden Pforzheimer ?Rhinos? auf Platz zwei hinter dem HRK landen. So hatten nicht nur Teammanager Jens Poff und TVP-Coach John Willis die Favoritenrolle dem RK 03 Berlin zugeschoben, doch vom Anpfiff des Halbfinales an hielten die ?Rhinos? nicht nur dem mächtigen Druck der heftig anstürmenden Platzherren stand, sie ließen konzentriert und sicher das Leder-Ei wandern und schufen sich so Gelegenheiten für schnelle Sprints in freie werdende Räume. Das sah nicht nach Krise, sondern nach neuem Selbstbewusstsein und konsequentem Umsetzen eines Spielplans aus. Luke Winterstein setzte nach einer Viertelstunde das erste Ausrufezeichen des TVP. Seinen Versuch erhöhte der sicher kickende Matthew Bressons (6 von 8 Erhöhungskicks verwandelt) zum 7:0 für den TVP. Dann schlichen sich wieder Undiszipliniertheiten bei den ?Rhinos? ein. Lee Murray erhielt eine Gelbe Karte und in den folgenden zehn Minuten Unterzahl musste der TVP den ersten Versuch der Berliner hinnehmen. Kaum zurück auf dem Spielfeld erledigte sich Murray seines Frusts und legte seinen ersten von zwei Versuchen. Auch bei den Berlinern leistete man sich plötzlich Fehler und nach einer Gelben Karte für den RK 03 nutzte Trent Winterstein die Überzahl für seinen zweiten Versuch zum 19:5-Halbzeitstand. Angriffsmaschine läuft unerwartet rund ?Durch ein paar Disziplinlosigkeiten haben wir nach der Hälfte der ersten Halbzeit die Berliner besser ins Spiel kommen lassen, doch unsere solide, hartnäckige Verteidigung konnte den RK von unserem Malfeld fernhalten?, bilanziert Willis. In der zweiten Halbzeit kamen die Tabellenführer der Bundesliga Nord/Ost zwar durch einen frühen Versuch noch einmal auf 10:19 heran, doch der TVP entschied das Kräftemessen vor rund 1000 fanatisch den RK 03 anfeuernden Zuschauern immer öfter klarer für sich. Gedränge und Gassen wurden druckvoller und sicherer ausgespielt und auch wenn noch der ein oder andere Pass nicht optimal geworfen oder der Ball nicht sicher gefangen wurde, so wanderte doch das Leder-Ei immer souveräner durch die Pforzheimer Reihen. Die grün-weiße Angriffsmaschine lief runder als anfangs erwartet. ?Den Unterschied machte dann am Ende unser Vorteil bei der Chancennutzung aus. Wir haben die Lücken besser gesehen, waren im entscheidenden Moment einen Schritt schneller und überraschender im Angriff?, sagte ein nach dem Spiel sichtlich erleichterter Willis. In der zweiten Hälfte kam der TVP folgerichtig zu fünf zum Teil sehr schön herausgespielten Versuchen durch Antipas Kamkwindo, Oliver Paine, Lee Murray, Manasah Sita und Carlos Soteras-Merz, während die Berliner nur noch zweimal ins Pforzheimer Malfeld eintauchen konnten. Für...
MehriOS 11: Apple will Autofahrer erziehen
SMS schreiben tötet. Im falschen Moment eine WhatsApp-Nachricht schicken oder die neusten Likes auf Instagram checken auch. Das ist nicht übertrieben: Nach Erhebungen der US-Behörde für Straßensicherheit NHTSA starben im Jahr 2015 knapp 3.500 Menschen in den USA, weil sie am Steuer abgelenkt waren, unter anderem durch Smartphones. Die Anzahl der Verletzten lag in den USA 2013 einer anderen Studie zufolge bei mehr als 400.000. Apple will das ändern, jedenfalls ein bisschen. Geht es nach dem Unternehmen, sollen iPhone-Nutzer sich künftig besser auf die Straße konzentrieren können: Auf der Entwicklerkonferenz WWDC präsentierte Apple eine neue Funktion für das kommende Betriebssystem iOS 11, die eingehende Anrufe, SMS und Benachrichtigungen während der Fahrt automatisch abgeschaltet. Do Not Disturb While Driving ? während der Fahrt nicht stören ? heißt diese Funktion. Ist sie aktiviert, kann das iPhone oder iPad erkennen, ob der Besitzer sich gerade in einem fahrenden Auto befindet. Entweder, weil es per Bluetooth oder Kabel mit dem Entertainmentsystem des Autos verbunden ist. Oder weil es einen sogenannten Dopplereffekt über WLAN feststellt: Das Signal von WLAN-Netzwerken verändert sich, je nachdem wie schnell man unterwegs ist, und diese Veränderung kann das iPhone feststellen, vereinfacht gesagt. Der Bildschirm bleibt dunkel In diesem Fall sind sämtliche Benachrichtigungen deaktiviert. Das iPhone gibt keine Signaltöne von sich, vibriert nicht und auch der Bildschirm bleibt dunkel. Wahlweise können die Besitzer einstellen, den Personen, die versuchen, sie während der Fahrt zu erreichen, automatisch eine Nachricht zukommen zu lassen: „Ich fahre gerade, ich antworte später.“ Unklar ist derzeit noch, mit welchen Diensten dieses Feature funktionieren wird. Während der Präsentation wurden die Nachrichten nur in der Nachrichten-App von Apple gezeigt ? ob das Feature auch mit WhatsApp-Nachrichten funktioniert, ist unbekannt. Anrufe per Freisprechanlage anzunehmen, ist allerdings weiterhin möglich. Die Funktion lässt sich auch deaktivieren, aus guten Gründen. Erstens könnte Apple es juristisch wohl nicht durchsetzen, die Funktion standardmäßig und verpflichtend für alle Autofahrer zu aktivieren ? der Eingriff in die Selbstbestimmung der Nutzer wäre zu groß. Zweitens gibt es natürlich auch Beifahrer und Insassen, die während der Fahrt chatten wollen. Und drittens kann das iPhone nicht feststellen, ob die Besitzer tatsächlich Auto fahren ? sie könnten ja auch im Zug oder im Bus sitzen. Mit Do Not Disturb While Driving möchte Apple seinen Kunden helfen, die ständigen Benachrichtigungen des vernetzten Alltags, die Angst, etwas zu verpassen, und das Bedürfnis, in Messengern immer möglichst schnell antworten zu müssen, einfacher auszublenden. Man könnte am Ende also sagen: Apple sucht nach Lösungen für Probleme, die es ohne das Unternehmen vielleicht nicht gäbe. Aber funktioniert es? Vertreter von Behörden für Straßensicherheit loben Apples Initiativeund auch Journalisten von Forbes und Time äußerten sich nach der Vorstellung positiv. Und wieso auch nicht ? wenn dadurch auch nur ein Unfall vermieden werden kann, hätte sich die Funktion schon gelohnt. „Alles was du tun musst, ist, es anzuschalten“, schreibt Curtis Silver von Forbes. Genau darin liegt allerdings das Problem. Sicher, einige Autofahrer dürften die Funktion tatsächlich aktivieren. Und die meisten Autofahrer wissen, dass sie während der Fahrt ihr Smartphone eigentlich...
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