Verschlüsselung: Soll sich der Schwarm doch kümmern
Programme für Verschlüsselung ? wie GnuPG ? werden von wenigen Idealisten entwickelt. Das ist ehrenhaft. Skandalös ist, dass der Staat sie nicht genug fördert. 6. Februar 2015 17:02 Uhr Was kann die Netz-Community leisten, und was nicht? | © Nicky Loh / Reuters Noch am Donnerstagmorgen sah es so aus, als müsste Werner Koch aufgeben. Er verdiente einfach zu wenig Geld mit dem Programmieren. Koch ist Sicherheitsexperte und arbeitet allein an GnuPG, dem wichtigsten Baustein für verschlüsselte E-Mail-Kommunikation, nutzt man die Betriebssysteme Linux, Mac OS und Windows. Das Programm hilft weltweit Journalisten, Verfolgten und Menschen, denen ihre Privatsphäre wichtig ist. Dass Koch nun doch weitermachen kann ? und sogar einen Mitarbeiter bekommt ? verdankt er einem Text der Investigativ-Plattform ProPublica. Die Journalistin Julia Angwin schildert darin die schwierige Finanzierung des Projekts. Nutzer und Konzerne reagierten binnen weniger Stunden: Facebook und der Finanzdienstleister Stripe versprachen jährlich 50.000 US-Dollar; Kochs ins Stocken geratene Crowdfunding-Kampagne schoss weit über das Ziel hinaus. Anzeige Dann ist ja alles gut, sollte man meinen. Doch so ist es nicht. Koch ist nur einer von vielen Entwicklern, die ihre Arbeit an sensiblen Projekten wie ein Ehrenamt betreiben müssen. Nicht nur, dass sie wenig verdienen. Auch die Sicherheit der Nutzer leidet darunter. Die erreicht im schlimmsten Fall ein relevantes Update zu spät. Das kann Leben gefährden. Spätestens seit den Snowden-Enthüllungen, sollte jedem klar sein, wie wichtig das Recht auf Verschlüsselung ist. Ein so laxer Umgang mit Entwicklern von Programmen wie GnuPG ist fahrlässig. Ohne Geld geht es nicht Die zentralen Programme für sicheres Mailen, Chatten, Speichern und Löschen betreut heute eine kleine Zahl von Idealisten. Das ist ehrenhaft und wichtig. GnuPG ist nur ein Beispiel dafür, ein anderes der Dienst KeePass. Dominik Reichl entwickelt einen der wenigen quelloffenen Passwort-Manager. Auch er programmiert daran weitestgehend allein und verdient sein Geld anderswo. Während also auf der einen Seite milliardenschwere Geheimdienste an Entschlüsselung feilen, opfern auf der anderen Seite Privatleute ihre Freizeit. Viele meinen, der Schwarm wird das alles irgendwie richten: Wenn jeder nur ein bisschen anpackt und ein paar Zeilen Code schreibt, werden Programme wie GnuPG und KeePass schon laufen. Ein Irrtum. Die Probleme von Koch zeigen, dass dieses Prinzip nur leidlich funktioniert. Zwar können viele nebenbei ein paar Fehler entdecken. Aber es braucht Menschen wie Koch und Reichl, die ein Projekt koordinieren sowie Anregungen und Fehlerberichte anderer Unterstützer überprüfen. Und das kostet eben Zeit und Geld. Bundesregierung zieht sich zurück Lange Zeit galten Spenden als der Königsweg. Um heute allerdings genügend Geld zusammenzubekommen, braucht es mehr als einen Flattr-Button in Stecknadelkopfgröße. Entwickler konkurrieren beim Einwerben von Geld mit Organisationen und deren Spendenabteilungen. So glücklich der Rettungsversuch von GnuPG auch ist. Es ist unwahrscheinlich, dass Spenden von Konzernen langfristig eine ganze Sicherheitsarchitektur im Netz finanzieren. Den Versuch unternimmt die Core Infrastructure Initiative, eine Allianz der größten Netzkonzerne. GnuPG ist nun auch dabei, KeePass und viele andere werden hingegen weiter übersehen. Bleibt noch der Staat. Die Bundesregierung hat GnuPG zehn Jahre lang unterstützt. Im vergangenen Jahr stellte man die Zahlungen ein. Auf eine...
MehrStudie zeigt, dass Dämpfe von E-Zigaretten das Immunsystem von Mäusen schädigen
E-Zigaretten könnten doch gefährlich sein, als bisher gedacht. E-Zigaretten galten bisher als sicherere und ungefährlichere Alternative zu den traditionellen Tabak-Zigaratten. Doch über die Auswirkungen der Dämpfe gab es bisher kaum Studien. Eine neue Studie zeigt nun, dass der Dampf von E-Zigaretten das Immunsystem von Mäusen schädigen kann. Dadurch sollen Lungenentzündungen begünstigt werden. Allerdings ist nicht sicher, woran genau dies liegt. Zigaretten sind schädlich. Die Inhaltsstoffe einer traditionellen Tabak-Zigarette können Krankheiten wie Lungenkrebs auslösen. Daher steigen immer mehr Raucher auf die E-Zigarette als Alternative um. Doch deren Dämpfe sind offenbar ebenfalls alles andere als gesund. E-Zigaretten nicht so ungefährlich wie gedacht Eine neue Studie der Johns Hopkins Universität in Baltimore zeigt, dass der Dampf von E-Zigaretten das Immunsystem von Mäusen schwächt. Dadurch werden die Lungen anfälliger für bakterielle Erkrankungen, was etwa Lungenentzündungen begünstigt. Zudem sind im Dampf sogenannte „freie Radiakle“ enthalten, bei denen es sich um schädliche Moleküle handelt. Während der Tests wurden die Mäuse zwei Wochen lang mit dem Dampf aus E-Zigaretten benebelt, wobei man die Menge in Relation mit der eines durchschnittlichen Rauchers setzte. Anschließend setzte man die Mäuse verschiedenen Krankheitserregern aus. Die Mäuse wurden deutlich schneller krank als die Tiere, die dem Rauch nicht ausgesetzt waren. Viele erkrankten an Lungenentzündung, manche an Grippe. Einige der Mäuse starben sogar, da das Immunsystem so geschwächt war, dass die Krankheiten nicht bekämpft werden konnten. Der genaue Grund dafür ist noch nicht bekannt. Die Wissenschaftler vermuten einerseits, dass dies an den freien Radikalen liegen könnte, die man im Dampf der E-Zigaretten entdeckte. Diese Moleküle sind in der Lage, DNA und Zellen zu beschädigen. Eigentlich kommen diese freien Radikalen in Tabak-Zigaretten vor. Daher war es für die Forscher eine Überraschung, sie auch in E-Zigaretten zu finden. Allerdings wurden diese freien Radikale nur in einer sehr geringen Menge gefunden. Daher gehen die Wissenschaftler davon aus, dass das, was das Immunsystem der Mäuse geschwächt hat, doch etwas anderes ist. Es könnte mit der Substanz Propylen Glycol zusammenhängen, welche auch in Nebelmaschinen vorkommt und für Lungenerkrankungen sorgen kann. Allerdings ist nicht sicher, wie repräsentativ die Studie ist. Sie wurde bisher nur mit einer E-Zigaretten-Marke durchgeführt und Mäuse atmen den Dampf anders als ein Raucher ein. Dennoch ist davon auszugehen, dass ach E-Zigaretten nicht gerade gesundheitsförderlich sind. /ab Bild-Quellen: Alexander Russy / FlickR News Redaktion am Freitag, 06.02.2015 09:07 Uhr Tags: rauchen gesundheit e-zigarette Weitere interessante News Artikel lesen Oder hier...
MehrBe My Eyes: Durchblick für alle
Ist die Milch abgelaufen? Welches Kabel steht unter Strom? Blinde brauchen bei diesen Fragen Hilfe. Die App Be My Eyes vermittelt ihnen kurzerhand das Augenlicht anderer. 6. Februar 2015 11:13 Uhr Im Netz lässt sich nun auch das Augenlicht teilen. | © Be My Eyes Vorgestern wollte mich eine Anzeige in der U-Bahn davon überzeugen, meine Augen jemandem zu spenden, der nicht sehen kann. „Eye made the decision“ stand dort neben einer glücklichen, jungen Amerikanerin, die ihre Augen ganz offensichtlich noch hatte. Ich finde Organspende sehr ehrenwert, habe aber Angst, dass mich die Sanitäter im Zweifel praktischerweise lieber gleich liegen lassen, wenn sie meinen Organspendeausweis finden. Ich teile meine Augen deshalb lieber. Das geht jetzt ganz einfach und schon zu Lebzeiten. Die App Be My Eyes bringt Blinde und Sehende zusammen. Bei der Anmeldung gibt man an, ob man sehen und helfen kann, oder blind ist und Hilfe sucht. Blinde Nutzer bedienen das Programm mittels der in iOS enthaltenen Gestensteuerung namens VoiceOver. Nach der Anmeldung bei Be My Eyes sind die eigenen Augen im Pool gespeichert und stehen den derzeit rund 10.500 blinden Nutzern zur Verfügung. Anzeige Haben die eine kleine Alltagsfrage, pingt die App nach und nach eine Auswahl der 119.000 angemeldeten Sehenden an. Ist die Milch über dem Haltbarkeitsdatum? Ist der linke oder der rechte Karton der Orangensaft? Welches Kabel ist rot, das linke oder das rechte? Wer immer gerade Zeit hat, beantwortet die Frage. Beide Nutzer werden per Videochat verbunden, sodass der freiwillige Helfer kurzerhand durch das Alltagsdickicht lenken kann. Mehr als 30.000 Fragen sind so bereits beantwortet worden. Wer zögert, bekommt kein Karma „Ich habe die Hoffnung, dass wir als Online-Community einen Unterschied machen können im Leben blinder Menschen rund um die Welt“, so Gründer Hans Jørgen Wiberg aus Kopenhagen. Der Däne leidet selbst unter einer Sehbehinderung und stellte die App erstmals im April 2012 auf einem Start-up-Event vor. Be My Eyes ist ein Non-Profit-Start-up, der Code ist Open Source, also frei einsehbar und überprüfbar. Jeder, der kann und will, kann die App verbessern, erweitern und in weiteren Sprachen verfügbar machen. Einmal werde auch ich gefragt: „Markus braucht Hilfe.“ Eine Sekunde zögere ich ? ich sitze gerade am Schreibtisch im Büro, und die Vorstellung, gleich mit einem bis dahin völlig Fremden verbunden zu werden, macht mich nervös. Aus demselben Grund habe ich mich nie an Chatroulette herangetraut. Aber schließlich kann ich hier etwas Gutes tun, ich überwinde mich und wische nach rechts. „Anfrage bereits beantwortet, danke für deine Hilfe.“ Jemand war schneller als ich, Markus wurde bereits geholfen. Umso besser. Es gehört nicht nur Mut, sondern vermutlich auch viel Vertrauen dazu. Denn wer garantiert mir, dass sich auf der anderen Seite niemand einen Scherz erlaubt? Und, noch viel wichtiger: Wer garantiert Markus, dass ich ihm die Wahrheit sage? Letzteres soll mit einem Bewertungssystem verhindert werden, bei dem beide Nutzer nach dem Videochat das Gespräch einstufen. Wer sich nicht benimmt, wird ausgeschlossen. Wer dagegen dabeibleibt und zuverlässig hilft, sammelt Punkte. In der App ? und auf dem Karma-Konto....
MehrCall for Papers für parallel 2015 noch bis 31. Dezember
In zwei Wochen läuft die Frist zur Einreichung von Vortrags- und Workshop-Themen für die vierte Auflage der Softwarekonferenz für Parallel Programming, Concurrency und Multicore-Systeme ab. Die beiden Keynote-Sprecher stehen bereits fest. Nur noch bis zum Ende des Jahres gibt es die Möglichkeit, sich mit einem Vortrag oder Workshop für die parallel 2015, die vierte Auflage der Konferenz zur Parallelprogrammierung, zu bewerben. Die von heise Developer, iX und dpunkt.verlag betreute Veranstaltung findet vom 22. bis 24. April 2015 in Karlsruhe statt. Die Organisatoren wünschen sich Einreichungen beispielsweise zu Grundlagen bei Speichermodellen, Task- und Datenparallelität sowie zu zeitgemäßen Programmiermodellen und Parallelisierungsstrategien mit unterschiedlichen Programmiersprachen. Willkommen sind aber auch Praxisberichte von laufenden oder abgeschlossenen Projekten aus unterschiedlichen Industrien oder Forschungsbereichen sowie Erfahrungen mit neuen Prozessorgenerationen und wichtigen Tools im Bereich der Parallelprogrammierung. Weitere gewünschte Themen sind auf der Konferenz-Website gelistet. Erstmals wird es am 24. April einen gesonderten Konferenztag zur Programmierung mit Fortran geben. Die Ausrichter versprechen sich davon, der Fortran- und HPC-Community eine neue Plattform zur Verfügung zu stellen, auf der sie sich weiterbilden und mit Fachkollegen in Kontakt treten können. Mit Michael Wong und Prof. Arndt Bode stehen außerdem die beiden Keynote-Sprecher der parallel 2015 fest. Wong ist für IBM und Kanada Vertreter in den Standardkomitees von C++ und OpenMP Committee sowie mitverantwortlich für eine Reihe C++-/OpenMP-Sprachfeatures. Bode hat den Lehrstuhl für Rechnertechnik und Rechnerorganisation an der TU München inne und ist Leiter des Leibniz-Rechenzentrums (LRZ) in der bayerischen Hauptstadt. Das fertige Programm soll Ende Januar veröffentlicht werden. Bei Fragen zu möglichen Vortragsthemen geben die Organisatoren der Konferenz gerne Auskunft. (ane) Echte Hingucker bitte...
MehrSony-Hacker sprechen Terrordrohung aus: Nicht alle US-Kinos zeigen The Interview
Bild aus der amerikanischen TV-Presse (Bild: CNN) Sony stellt es amerikanischen Kinos frei, ob sie die Nordkorea-kritische Komödie „The Interview“ aufführen. US-Medien berichten von Terrordrohungen in Zusammenhang mit dem Film. Angeblich stammt die fragliche Botschaft von den Hackern, die vor zwei Wochen in die Server des Filmstudios einbrachen und etliche Interna des Konzern entwendeten. Erste Kinos kündigten bereits an, den Film nicht zu zeigen. Aus der entwendeten Datenmenge von Sony war der mutmaßlich ebenfalls kopierte Film „The Interview“ bereits von Anfang an, besonders interessant. Da die Komödie vom Mord am nordkoreanischen Diktator Kim Jung Un handelt, entstanden Gerüchte, dass gar das asiatische Regime für die Attacke auf den amerikanischen Konzern verantwortlich sei. Selbst bezeichnen sich die Cyberkriminellen nur als „Guardians of Peace“. In einer seit dem heutigem Mittwoch im Internet verbreiteten Mitteilung, sprechen die Hacker nun zweifelhafte Drohungen gegen Personen aus, die sich The Interview anschauen möchten. In einer von US-Medien zitierten Botschaft heißt es: „Bald wir die ganze Welt sehen, was für einen furchtbaren FIlm Sony Pictures Entertainment gemacht hat. Die Welt wird voller Angst sein. Gedenkt dem 11. September 2001„. Um die Echtheit der Nachricht zu bestätigen, geschah die Veröffentlichung der Botschaft im Netz gemeinsam mit weiteren exklusiven Leaks. Obwohl die Worte der Hacker nicht eindeutig als Gewaltandrohung einschätzbar sind, scheint Amerika den Vorfall sehr ernst zu nehmen. Sony hat allen Kinos des Landes freigestellt, ob sie die Komödie tatsächlich aufführen möchten. Im Normalfall stehen entsprechende Film-Pläne bereits lange im Voraus fest und die Lichtspielhäuser haben kein größeres Mitspracherecht. Die beiden Kinoketten Landmark Theatres und Arthouse kündigten bereits kurz nach Sonys Angebot an, ihren Besuchern The Interview nicht zu zeigen. Der Release-Termin des Films in den Verenigten Staaten ist der 25. Dezember. Ob bis dahin noch weitere Kinos die Aufführung verweigern ist unbekannt. In Deutschland soll The Interview am 5. Januar 2015 erscheinen. Julian Wolf (g+) am Mittwoch, 17.12.2014 22:59 Uhr Tags: kino nordkorea the interview Weitere interessante News Webseiten...
MehrMr. & Mrs. Smith – Das Traumhaus in der Vorstadt (für Millionäre)
Dieser Film ist wohl alleine schon deshalb legendär, weil er die langjährige Ehe von Brad Pitt und Jennifer Aniston beendete und die derzeit (noch immer) schillerndste Ehe hervorgebracht hat: Brad Pitt und Angelina Jolie. Aber auch sonst ist der Film amüsant und hat einiges an Wortwitz und Situationskomik zu bieten. Das langweilige Leben in der Vorstadt John und Jane, die Namen, die in den USA auch für Unbekannte verwendet werden, sind ein Paar, leben in einem tollen Haus und arbeiten viel. Erst als die dahinterkommen, dass der andere eigentlich für einen anderen Geheimdienst spioniert, kommt in die totgefahrene Beziehung wieder etwas Leben. Das Traumhaus von Barbie und Ken ist nichts im Vergleich zu dem Haus, was die Set-Designern Jane und John spendiert haben. Hier ist alles vom feinsten, von einem Innenarchitekten bis auf letzte Detail abgestimmt, und doch fehlt etwas. Die Farbtöne setzen keine Kontraste, alles ich auf ein weiches, beruhigendes Beige abgestimmt und damit ein Spiegel für die Ehe, die nichts mehr wert ist. Mr. & Mrs. Smith | Angelina Jolie & Brad Pitt | moebel-insider.de Farbe kommt ins Leben der beiden erst, wenn sie dich daran erinnern, wie sie sich eigentlich kennenlernten, nämlich in einem sehr schick verfallenen Hotel in Kuba und nachdem das Haus in Schutt und Asche gelegt worden ist. Mr. & Mrs. Smith | Angelina Jolie & Brad Pitt | moebel-insider.de Und was lernen wir daraus? Ein wenig Kontrast, ein wenig unangepasst sein, das gehört zum Leben dazu! Warum besuchen Sie nicht mal wieder einen Trödelmarkt. Vielleicht finden Sie ja einen tollen Bilderrahmen, einen schönen Stuhl oder gar eine Anrichte, die sie begeistert und beeindruckt? Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann bewerten, kommentieren oder teilen Sie ihn hier ganz einfach mit Ihren Freunden! Rating: 0.0/5 (0 votes cast) Echte Hingucker bitte...
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