Quantencomputer: Der Wundercomputer, der wohl keiner ist
Sieben Jahre lang stritten die Entwickler des D-Wave mit Forschern darüber, ob sie einen Quantencomputer geschaffen hatten. Ein neues Experiment stärkt die Kritiker. 19. Juni 2014 15:07 Uhr Zu sehen ist der D-Wave-Prozessor der angeblich Quanteneffekte ausnutzt. | ©D-Wave Zukunft oder Gegenwart, Hightech-Sensation oder bloß ein normaler Computer? Dass die Antwort auf diese Frage lange Zeit unklar war, passt gut zu dem Thema, um das es geht: um den Quantencomputer D-Wave. Schließlich soll ein solcher Superrechner genau aus diesem Schweben zwischen den Klarheiten sein unglaubliches Potenzial schöpfen. Doch nun wollen Forscher bewiesen haben, dass D-Wave zwar besser als ein Roastbeef-Sandwich rechnet, nicht aber als ein normaler Computer. Anzeige Gleichzeitig Ja und Nein In der kuriosen Welt der Quanten gilt nicht Ja oder Nein, An oder Aus, 0 oder 1. Stattdessen regiert das Und. Dadurch könnten Quantenrechner quasi alle Möglichkeiten für die Lösung eines Problems gleichzeitig austesten und so in Sekunden Aufgaben lösen, für die ein normaler Computer womöglich Jahre braucht. Soweit die Theorie. Ob das aber auch in der Praxis funktioniert und vor allem schon jetzt, war stets die Frage. Forscher rund um die Welt bissen und beissen sich die Zähne an der Umsetzung eines Quantencomputers aus. Quantenzustände sind höchst fragil, ein Hauch eines elektromagnetischen Feldes, eine kurze Erschütterung ? und weg ist der Zauber der so kraftvollen Gleichzeitigkeit. 2007 tauchten dann aus dem Nichts die wissenschaftlichen No-Names Eric Ladizinsky und Geordie Rose auf und behaupteten, ihnen sei gelungen, woran viele renommierte Forscher zuvor gescheitert waren. Mit ihrer Firma D-Wave und großem Brimborium präsentierten sie den angeblich ersten Quantencomputer mit 16 Quanten-Bits, sogenannten Qubits, der Öffentlichkeit. Es folgte ein Streit zwischen den Underdogs, die in D-Wave den Durchbruch sahen, auf der einen Seite und etablierten Wissenschaftlern, die das ganze Projekt für Scharlatanerie hielten, auf der anderen. Amazon, Google und die CIA als Investor Das Muster der Debatte war in den letzten sieben Jahren stets das Gleiche. Erst veröffentlichten die D-Wave-Forscher Ergebnisse, die die Überlegenheit des Quantencomputers beweisen sollten. Wahlweise 3.600 bis 50.000 Mal schneller als ein herkömmlicher Algorithmus löse D-Wave demnach bestimmte Aufgaben. Dem widersprachen dann Kritiker wie Matthias Troyer von der ETH Zürich und Umesh Varizani von der University of California Berkeley. Sie erklärten, der Vergleichsmaßstab sei der falsche. Ein besser optimierter Algorithmus sei durchaus in der Lage, die gleiche Leistung abzurufen. Während der Streit andauerte, kauften sich Google, Amazon und indirekt wohl auch die CIA mehrere der Wundermaschinen für jeweils 10 Millionen US-Dollar, was die Debatte weiter anfachte. Und nun soll das alles vorbei sein? Was macht das neue Testergebnis, das jetzt im Fachmagazin Science erschienen ist, so besonders? Was unterscheidet es vom bisherigen Hin und Her zwischen den Lagern? Es sind vor allem die Studienautoren selbst. Denn das sind sowohl Zweifler wie Troyer als auch D-Wave-Nutzer wie der Google-Forscher Sergei Isakov. Sie haben D-Wave gegen einen nach allen Regeln der Kunst optimierten „normalen“ Algorithmus antreten lassen und fanden keinen Hinweis auf einen Geschwindigkeitsvorteil des vermeintlichen Quantenrechners. Das ist einigermaßen erstaunlich. Denn die Aufgaben, die sie aussuchten, waren klassische...
MehrYo: Eine Million Dollar für eine App, die nur ein Wort verschickt
Ist Yo das nächste große Ding oder einfach nur bescheuert? Die App verschickt den Gruß „Yo!“ an Bekannte, mehr nicht. Die Macher bekamen dafür nun eine Million Dollar. 20. Juni 2014 12:11 Uhr Screenshot der App Yo | © Life Before Us Yo ist eine hochminimalistische Kommunikationsapp. Nutzer können einander in beliebigen Lebenslagen die Grußformel „Yo“ übermitteln. Mehr nicht. Ein Yo als „Ich denke an dich“, ein Yo als „Guten Morgen“, ein Yo als … nun, den Kontext machen die Nutzer unter sich aus. Die App beherrscht nur dieses eine Wort. Dennoch entwickelt sie sich gerade von einem Aprilscherz zu einem ernsthaft betriebenen Start-up. Eines, das für seine weitere Expansion eine Million Dollar Seed-Finanzierung einsammeln konnte. In sozialen Medien und Blogs ist nun eine Diskussion darüber entbrannt, inwieweit eine siebenstellige Kapitalspritze für ein so trivial erscheinendes Ein-Feature-Produkt zeigt, dass aus der bloßen Überhitzung des Sektors endgültig eine Blase geworden ist. Derartige Mutmaßungen besitzen gerade ohnehin Hochkonjunktur. Anzeige Nach Bekanntwerden der Yo-Finanzierungsrunde gab es zunächst reihenweise zynische Kommentare. Nun aber folgen mahnende Worte von Beobachtern, die darauf hinweisen, dass man neuartige Kommunikationskonzepte nicht voreilig verurteilen sollte. Marc Andreessen produzierte einen seiner mittlerweile berühmt-berüchtigten „Tweetstorms“ und verwies auf zahlreiche Alltagsbeispiele, in denen sich die „One Bit“-Kommunikation über Yo als praktisch und massentauglich erwiesen habe. Ciarán O?Leary, Partner bei der Berliner Venture-Capital-Gesellschaft Earlybird, pflichtete ihm bei. 8/I’m not saying Yo will be the next $100B social media powerhouse. But instant dismissal makes little sense; let’s learn + keep minds open. ? Marc Andreessen (@pmarca) 19. Juni 2014 Natürlich haben O?Leary und Andreessen recht, wenn sie die vorschnelle Ablehnung von eigenwillig wirkenden sozialen Apps infrage stellen. Auch zehn Jahre nach dem Aufkommen der ersten ernstzunehmenden sozialen Netzwerke ist unklar, welche Faktoren dafür sorgen, dass Anwendungen wie Twitter, Instagram, WhatsApp oder Snapchat eine kritische Masse und Netzwerkeffekte generieren ? während so viele Konkurrenten untergingen, obwohl sie sich nur in Details von den erfolgreichen Apps unterschieden. @pmarca frequently gobsmacked how people overlook how huge social interaction / social engineering challenges + opportunities still are. ? Ciarán O’Leary (@ciaranoleary) 19. Juni 2014 Dennoch ist die Skepsis von Außenstehenden und auch manchen in der Webwirtschaft als erste Reaktion auf plötzlich im Rampenlicht stehende, von Techmedien „hochgeschriebene“ Social Apps verständlich. Bis zu einem gewissen Grad ist es eine Schutzmaßnahme: Es gilt, Zeit und Energie nicht bedeutungslosen Neulingen zu widmen, die so schnell verschwinden wie sie gekommen sind. Branchenkennern fehlt oft das Gespür für die Bedürfnisse der Nutzer Statistisch gesehen ist fast jede Social-Web-App zum Scheitern verurteilt. Auf ein Facebook, Tumblr oder Pinterest kommen Tausende soziale Netzwerke, Chat-Apps und Publishing-Plattformen, die mit gewaltigen Zielen ins Web gehievt wurden, aber nie auf nennenswerte Resonanz stießen. Viele dieser Anbieter blieben weitgehend unbemerkt. Manche aber wurden zumindest für einige Tage oder Wochen als Kandidaten für das nächste große Ding gehandelt. Welche Social App zum Shootingstar und Publikumsliebling avanciert, können auch die kompetentesten, erfahrensten Technologie- und Branchen-Kenner nicht sicher vorhersagen. Eher im Gegenteil: Ihre Filterblase und das manchmal schwach ausgeprägte Verständnis für die Befindlichkeiten von...
MehrDie mobile Denkfabrik: Android: Per XML deklarierte Fragmente sind für den FragmentManager unsichtbar
Wer Applikationen für Android entwickelt, lernt die mit der dritten Version des Systems eingeführten Fragmente schätzen. Sie erlauben das Realisieren „recyclebarer“ Komponenten, die sich in diverse Layoutdateien einbinden lassen. Im Laufe der Zeit kommt man auf die Idee, dass man sein Fragment ? zumindest in der Theorie ? auch in der XML-Datei deklarieren kann. Das führt zu Code nach dem folgenden Schema: <FrameLayout xmlns:android="http://schemas.android.com/apk/res/android"xmlns:tools="http://schemas.android.com/tools"android:id="@+id/container"android:layout_width="match_parent"android:layout_height="match_parent"tools:context="com.example.rsstool.DetailActivity"tools:ignore="MergeRootFrame" > <fragment android:name="com.example.rsstool.MessageFragment"android:id="@+id/titles" android:layout_width="match_parent"android:layout_height="match_parent" /></FrameLayout> Das böse Erwachen folgt, wenn man ein auf diese Art deklariertes Fragment mit dem Fragment-Manager „beseitigen“ möchte. Normalerweise würde eine derartige Transaktion ausreichen: FragmentTransaction ft = getFragmentManager().beginTransaction();ft.replace(R.id.titles, new MessageFragment());ft.commit(); Normalerweise würde das am Bildschirm befindliche Fragment von seinem Nachfolger verdrängt. In diesem Fall passiert dies nicht ? die beiden Elemente erscheinen übereinander. Dieses seltsame Verhalten liegt an einer wenig beachteten Besonderheit des Betriebssystems. Ein aus einer XMLl-Datei heraus „erhobenes“ Fragment wird zur Laufzeit ein vollständiger Teil des Formulars ? die „Fragmenthülle“ wird aus Performancegründen entfernt. Der einzige Weg zur „Beseitigung“ dieses Fragments wäre das Öffnen einer neuen Activity. Holen Sie sich die Fakten Verwandte...
MehrTV Pforzheim im Rugby-DM-Finale mit 50:50-Chance
Rund 800 Kilogramm wiegt die Gedrängemaschine, die die TVP-Spieler im Training über den Rasen schieben müssen. Wenn Sie Ihr Smartphone oder Tablet mit aktueller PZ-App und aktiviertem Augmented-Reality-Button über dieses Foto heben, sehen Sie auf dem Display, wie aus dem Bild ein Video wird und die Maschine losrollt. Foto: Seibel TV Pforzheim im Rugby-DM-Finale mit 50:50-Chance Der TV Pforzheim erwartet an diesem Samstag, 15 Uhr, ein volles Haus im Finale der deutschen Rugby-Meisterschaft. Der viertälteste deutsche Turnverein hat den jüngsten Anwärter auf den deutschen Rugbythron in seinen Reihen: Der TVP will Rugbygeschichte schreiben und im dritten Jahr seiner Bundesliga-Zugehörigkeit im zweiten Anlauf den Titel des deutschen Rugby-Meisters holen. Das klingt nach David gegen Goliath, wenn der Newcomer im Oberhaus des deutschen Rugbys gegen den Serienmeister und in dieser Saison noch ungeschlagenen Heidelberger RK nach den Sternen greifen will. Aber letztlich, so TVP-Coach John Willis, sei der Sieg im Finale eine Sache des Willens. Willis und sein HRK-Kollege Kobus Potgieter, der auch das Nationalteam trainiert, sehen die Chancenverteilung bei 50:50. Da wäre reichlich Spannung garantiert. Der TV Pforzheim erwartet am heutigen Samstag ein volles SüdwestEnergie-Stadion am Rattachweg 46 in Pforzheim-Eutingen. Für Zuschauer, die mit dem Spiel noch nicht vertraut sind, gibt die PZ hier einen Überblick auf die wichtigsten Regeln und Spielabläufe. Das Besondere am Rugby In Englang kursiert das Sprichwort: ?Fußball ist eine von Raufbolden gespielte Gentleman-Sportart und Rugby ist eine von Gentlemen gespielte Raufbold-Sportart.? Da ist in der Tat etwas dran. Böswillige, taktische,vorgetäuschte Fouls gibt es nicht, auch keine endlosen Diskussionen mit dem Schiedsrichter. Der Sport ist hart, aber fair, denn unsportliches Verhalten kann sich bei den harten Tacklings niemand leisten, ohne selbst von Verletzungen gefährdet zu sein. Nach dem Spiel applaudiert man dem Gegner. Das überträgt sich auf die Fans. Während es auf dem Spielfeld hart zur Sache geht, bleiben die Zuschauer auf den Rugbyrängen gesittet und relaxed. Da klatscht man auch mal, wenn der Gegner einen Versuch gelegt hat. Fan-Randale ist ein Fremdwort im Rugby. Wie entwickelt sich das regulär zwei-mal 40 Minuten dauernde Spiel? Ziel der Rugbyspieler ist es, in den zweimal 40 Minuten Spielzeit den ovalen Rugbyball im Malfeld hinter den gegnerischen Torstangen abzulegen (dieser ?Versuch? zählt fünf Punkte) oder zwischen die Stangen und über die Latte zu kicken. Das geht als Straftritt oder aus dem Spielverlauf heraus (drei Punkte) oder als Erhöhungskick nach einem Versuch (zwei Punkte). Was macht die Abwehr, um den Ball zu erobern? Der Gegner versucht, den Spieler mit dem Ball festzuhalten und zu Boden zu bringen. Das Tackling hat das Ziel, den Ball zu erobern. Der Spieler mit Ball in der Hand muss, am Boden liegend, sofort das Leder-Ei nach hinten weiterreichen. Mitspieler werfen sich schützend über ihn und bilden eine Art Tunnel, Gegenspieler versuchen, diesen Tunnel durch schnelles Eingreifen zu vermeiden oder wegzuschieben, um an den Ball zu gelangen. Das Rugbyei darf nämlich nicht einfach von der Seite weggenommen werden. Wie wird das Leder-Ei geworfen und wann gekickt? Der Ball darf nur nach hinten geworfen werden. Ein Vorwurf...
MehrModell mit Turbo-Tempo: Nikon 1 V3: Test der kompakten Systemkamera
0 Kommentare Modell mit Turbo-Tempo Von Sven Schulz, Rainer Schuldt, 20.06.2014, 14:45 Uhr Das Topmodell aus Nikons Systemkamerariege ist kein Schnäppchen. Was der Edel-Mini drauf hat, sagt der Test von AUDIO VIDEO FOTO BILD. Griff und Sucher kosten bei Nikon 1 V3 extra ? die Ausgabe lohnt sich aber, der Sucher sorgt für einen besseren Blick aufs Motiv, der Griff für besseren Halt. Nikons 1er Serie konnte bereits mit den ersten Modellen mit einem sehr schnellen und genauen Autofokus überzeugen. Möglich machte das die doppelte Messtechnik, die mit der Phase-Change-Technik und mit Kontrastmessung arbeitet. Auch die 1 V3 bleibt der Doppel-Messung treu, hat im Vergleich mit dem Vorgänger Nikon 1 V2 aber mehr Messfelder bekommen: Insgesamt sind es 171 Felder, davon 105, die mit beiden Messtechniken arbeiten. Die restlichen verwenden nur das Kontrastmessverfahren. Im Test sorgte die aufwendige Technik für ein hohes Tempo: Schon nach 0,2 Sekunde hatte die Kamera scharfgestellt und ausgelöst. Prima: Bei schlechtem Licht verringert sich das Tempo kaum. Dann braucht die 1 V3 0,28 Sekunden ? ein Topwert. Der Monitor der Nikon 1 V3 lässt sich herausklappen ? nützlich für Aufnahmen in Bodennähe oder über Kopf. Praktisch ist auch die eingebaute Touch-Funktion. Bildqualität top, aber etwas rauschempfindlichDer Bildsensor der 1 V3 ist für eine Systemkamera recht klein (8,8×13,2 Millimeter), hat dafür aber eine recht hohe Auflösung von 18 Megapixel. Bei Tageslicht sorgt der Sensor für Bilder in hoher Qualität, bei schlechten Lichtverhältnisse rauscht er aber etwas stärker als größere Sensoren im APS-C- oder Vollformat. Bis ISO 800 sehen die Bilder richtig gut aus, bei helleren Motiven auch bis ISO 1.600. Wer die ISO-Schraube noch weiter dreht, bekommt bis etwa ISO 4.000 Bilder, die in der Gesamtansicht ansehnlich sind, bei denen man aber in der 100-Prozent-Ansicht leichtes Bildrauschen und etwas flächige Farben sieht (siehe Bildergalerie). Zur Bildergalerie 10 Bilder Turbo-Tempo Die 1 V3 braucht recht lange zum Einschalten: Gut zwei Sekunden vergehen, bis die Kamera aufnahmebereit ist. Einmal an ist die kleine Nikon aber auf Zack: Im Serienbildmodus schafft sie 6,4 Bilder pro Sekunde und nimmt dabei auch lange Serien auf: 70 Bilder am Stück sind kein Problem. Schaltet man den mechanischen Verschluss ab, wird die 1 V3 noch schneller. Dann sind Bildserien mit 10, 20, 30 oder sogar 60 Bilder pro Sekunde möglich. Begnügt man sich mit maximal 20 Bilder pro Sekunde, versucht die Kamera auch zwischen den einzelnen Aufnahmen scharfzustellen. Perfekte Schärfe schafft sie dabei nicht bei jeder Aufnahme, doch der weiterlaufende Autofokus ist ein echter Vorteil gegenüber Kameras, die bei Hochgeschwindigkeitsserien nur das erste Bild fokussieren und die Schärfe danach nicht weiterführen. Super-Zoom: Mit dem 1 NIKKOR VR 70-300mm (189-810 Millimeter umgerechnet ins Kleinbild) holt die 1 V3 auch weit entfernte Motive heran. Eine nicht ganz billige, aber sehr kompakte Kombi. Sucher nur als ExtraBeide Vorgängermodelle der Nikon 1 V3 hatten einen eingebauten Sucher ? den gibt?s bei der V3 nur noch extern. Entweder im Set mit Kamera, Zoom und Griff für 1.200 Euro oder einzeln für knapp 350 Euro. Dafür bekommt der...
MehrTV Pforzheim erhofft Sieg im Finale der deutschen Rugby-Meisterschaft
Vorheriges Bild Nächstes Bild Mit einer neuen Tribüne wird der TV Pforzheim seine Fans beim Rugbyfinale überraschen: (hinten, von links) Fritz Schäfer vom Tribünensponsor Volksbank Pforzheim, TVP-Teammanager Jens Poff, Eutingens Ortsvorsteher Helge Hutmacher, Hans-J. Schwarz von Clubers-Net und (vorne, von links) die Rugbyathleten Jeremy te Huia, Sam Howells, John Willis, Sean Armstrong, Anjo Buckman und Kobus Potgieter. Ausgelassen feierten die Spieler des TV Pforzheim vor drei Wochen den Sieg im internationalen Nordsee-Cup des Europapkals. Jetzt soll am Samstag, 21. Juni, im heimischen in Eutingen der deutsche Meistertitel geholt werden. Keller Vorheriges Bild Nächstes Bild TV Pforzheim erhofft Sieg im Finale der deutschen Rugby-Meisterschaft Fast die gesamte deutsche Rugby-Nationalmannschaft steht am Samstag, 21. Juni, 15 Uhr auf dem Platz im SüdwestEnergie-Stadion am Rattachweg 46 in Pforzheim-Eutingen. Angesagt ist jedoch kein Länderspiel, sondern das Gipfeltreffen im deutschen Rugby: das Finale der Deutschen Meisterschaft zwischen TV Pforzheim und Heidelberger RK. Erstmals wird in Pforzheim ein DM-Endspiel ausgetragen und erstmals steht ein Verein aus der Goldstadt so sehr im Blickpunkt der deutschen ?Das ist eine große Ehre für uns als Verein wie auch für die ganze Stadt?, freut sich TVP-Teammanager Jens Poff über das Finale. So groß die Aufgabe für die Rhinos des TVP auf dem Platz sein wird, die Organisation war nicht minder schwierig. ?Jeder ist irgendwo und irgendwie eingespannt. Alle ziehen an einem Strang. Anders geht es für einen Verein unserer Größenordnung nicht?, sagt Poff. HeidelbergerRK ist Favorit David gegen Goliath oder ein Kräftemessen auf Augenhöhe? Wer an Statistiken glaubt, sieht den amtierenden Meister Heidelberger RK in der Rolle des Favoriten. Hört man die Trainer der beiden Teams, hat der TV Pforzheim eine 50:50-Siegchance. ?Wer den Titel haben will, muss den HRK schlagen?, sagt TVP-Kicker Jeremy te Huia. Die Heidelberger sind im deutschen Rugby seit Jahren das Maß aller Dinge. Seit 2010 heißt der Meister HRK ? und sein in dieser Saison noch ungeschlagenes Team, so Trainer Kobus Potgieter, sei vorbereitet, auch die fünfte Meisterschaft zu holen. Dem TVP gelang in der Saison nur ein Achtungserfolg beim Hinspiel, eine knappe Last-Minute-Niederlage, und eine derbe 10:60-Klatsche im Rückspiel. Die Statistik spricht noch mehr für den HRK: In 16 Finalspielen gab es zehn Meistertitel. Aber: Der TV Pforzheim ist der Senkrechtstarter im deutschen Rugby. Die harten Jungs vom Rattachh spielen erst im dritten Jahr in der Rugby-Bundesliga, stehen aber bereits zum zweiten Mal im Finale. 2012 gab es eine knappe 16:20-Niederlage gegen den HRK. Nach dem Sieg im internationalen Nordsee-Cup im Rahmen des Europapokals vor drei Wochen scheint der TVP aber in diesem Jahr bereit für größere Aufgaben zu sein. Neue Tribüne fürs Finale ?Wer den Sieg mehr will, wird gewinnen?, sagt Potgieter. Sein Fazit: ?Die Chancen stehen 50:50.? So sieht es auch TVP-Coach John Willis. ?Stimmen Fitness, Technik und Einstellung, ist für die Pforzheimer Rhinos viel möglich. Wir müssen Selbstbewusstsein und Willen zeigen?, sagt Willis. Er hat Respekt vor dem Gegner, aber keine Angst. Sein Team sei in den letzten Wochen einen langen Weg gegangen, um Schwächen auszumerzen. Und, so Willis: ?In...
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