Die neuen Geräte sind einem Bericht zufolge für deutsche Flughäfen geeignet. Die Vorgängermodelle waren in Testläufen noch durchgefallen.
Flugpassagiere müssen sich nun doch darauf einstellen, an deutschen Flughäfen mit Hilfe von Körperscannern kontrolliert zu werden. Der Tagesspiegel erfuhr aus gut informierten Behördenkreisen, dass die Geräte in „großem Umfang“ eingeführt werden sollen. Die Geräte, die 2011 in Deutschland für unzuverlässig befunden wurden, seien inzwischen ausgereift und würden von Passagieren akzeptiert, hieß es in dem Bericht.
Die Bodyscanner, die bereits in Großbritannien und den USA eingesetzt werden, untersuchen die Passagiere mit angeblich unschädlichen Strahlen auf illegale Gegenstände oder Substanzen. Untersuchungen des Bundesamtes für Strahlenschutz ergaben, dass die Belastung unter dem in der EU zugelassenen Wert liegt. Dennoch sieht das Amt laut dem Bericht die Gefahr einer stärkeren Belastung bei untypischer Annäherung an die Sendeantenne oder wiederholten Kontrollen binnen weniger Minuten und empfiehlt weitere Forschungen.
In den Jahren 2010 und 2011 hatte die Bundespolizei die Körperscanner in einem mehrmonatigen Testlauf am Flughafen von Hamburg geprüft. Schon bei den damaligen Geräten sei kein individuelles Körperbild des Fluggastes sichtbar gewesen, sondern nur ein Strichmännchen, wie der Tagesspiegel berichtete. Nachdem die Scanner in der Testphase grundlos zahlreiche Alarmierungen ausgelöst hatten, entschied sich der damalige Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) gegen die Einführung der Flugsicherheitskontrollen.
Auch Flüssigkeitsbeschränkungen werden überdacht
14 Körperscanner werden bereits an deutschen Flughäfen genutzt, um Passagiere jener Flüge zu untersuchen, die erhöhter Sicherheitskontrollen bedürfen, wie zum Beispiel Flüge nach Israel oder in die USA. 89 weitere Geräte seien gemäß dem Bericht bestellt worden, 160.000 Euro koste jedes davon.
Zusätzlich sollen künftig auch die Beschränkungen bei der Mitnahme von Flüssigkeiten verändert werden. Die EU-Kommission habe erklärt, ab Ende 2016 sollten die Gepäckscanner in der Lage sein, die in den Taschen befindlichen Flüssigkeiten zuverlässig zu überprüfen, sodass Fluggäste wieder uneingeschränkt Getränke und Kosmetikartikel mitnehmen dürften.