Microsofts Forschungsabteilung hat den Prototypen eines PC-Keyboards entwickelt, das die Bedienung des Rechners mit frei im Raum über der Tastatur ausgeführten Gesten ermöglichen könnte. Ähnlich wie beim Leap Gesten-Controller sollen die Nutzer künftig mit intuitiven Bewegungen arbeiten können.
Der Prototyp basiert laut den Microsoft-Forschern auf einem klassischen mechanischen Keyboard, zwischen dessen Tasten die Entwickler ein Raster aus 64 kleinen Infrarot-Sensoren integriert haben. Diese können den Abstand zu über ihnen bewegten Objekten bis zu einer bestimmten Distanz ermitteln und liefern zusammen ein niedrig aufgelöstes Rasterbild.
Das so erzeugte Bild kann bei einer entsprechenden Wiederholfrequenz, die in diesem Fall oberhalb von 300 Hertz liegt, selbst schnelle Bewegungen der Hände des Anwenders und sogar einzelner Finger nachvollziehbar machen. Weil auch Abstandsdaten vorliegen, können auch dreidimensionale Bewegungen erkannt werden.
Microsoft Research arbeitet nun daran, die passende Software zur Erkennung von unterschiedlichen Gesten zu schaffen, damit die Bewegungen in Aktionen auf dem Bildschirm umgesetzt werden können. Möglich sind bisher unter anderem das Zoomen mit den von Tablets bekannten Fingerbewegungen, das Wechseln zwischen Anwendungen und andere Gesten.
Ein weiteres Beispiel ist die Steuerung eines Rennspiels, wobei der Nutzer seine Hände nebeneinander über der Tastatur hält und dann wie mit einem virtuellen Lenkrad fahren kann. Der Vorteil von Microsofts Ansatz soll unter anderem in den niedrigen Kosten und einer breiten Verfügbarkeit der benötigten Bauteile bestehen.Auch bei der tatsächlichen Nutzung soll die Tastatur mit Gesten-Erkennung im Vergleich zu Produkten wie dem Leap-Controller Vorteile bieten, weil die meisten PC-Anwender ihre Hände ohnehin eher in direkter Nähe zur Tastatur belassen. Während des Arbeitens muss man dann lediglich kurz die Hand heben um zum Beispiel die Geste zum Wechsel in eine andere Anwendung auszuführen.
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