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UK: „Scroogle“ darf als Anti-Google-Werbung genutzt werden

Gepostet am Mrz 29, 2014

Scroogle macht Google nun mit Erlaubnis lächerlich.

Scroogle macht Google nun mit Erlaubnis lächerlich.

Eine Regulierungsbehörde in Großbritannien hat eine Werbekampagne von Microsoft abgesegnet, die auf Googles Daten-Schnüffelei aufbaut. Die Werbeeinblendung behauptet, dass Google jedes einzelne Wort in E-Mails scannt, während Microsoft diese nur auf Viren und Spam hin überprüfen würde.

Als Microsoft im November 2012 eine Werbekampagne lostrat, in der Google als „Scroogler“ dargestellt wird, hat die Online-Welt wieder mal was zum Lachen bekommen. Dabei handelt es sich um eine Anspielung auf den mittlerweile eingestellten Webdienst Scroogle, der als Proxy für Googles Suchfunktionen fungierte. Absicht war es, das Logging von IP-Adressen und das Setzen von Cookies zu verhindern, so dass Google keinerlei Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des Nutzers ziehen konnte. Im Fall der Werbekampagne von Microsoft wird behauptet, dass die Betreiber der populären Suchmaschine die Nutzer intensiv ausspionieren, um die Daten anschließend zu Werbezwecken zu nutzen. Google würde den Nutzer veräppeln („to screw with“), indem ein Schutz der Privatsphäre vorgetäuscht wird, in Wirklichkeit aber sämtliche Informationen ausgewertet werden. Microsoft im Gegensatz sei der Verfechter von Datenschutz, suggeriert die Werbung.

Je mehr Microsoft sich auf diesen Ansatz stützte, desto mehr ging Google auf die Barrikaden. Einen vorläufigen Höhepunkt erreichte die Kampagne gegen Google, als Microsoft im britischen Radio einen Sound-Clip abspielen ließ, der aus fiktiven Wörtern und unsinnigem Gebabbel bestand und mit der Schlussfolgerung endete: „Schweine-Latein mag schwer zu verstehen sein, aber wenn Sie Gmail benutzen, werden Sie es vermutlich brauchen, da Gmail jedes Wort in Ihren E-Mails scannt, um Werbung zu verkaufen.“ Unter Schweine-Latein („Pig Latin“) verstehen die Briten eine Spielsprache von Kindern, die das Gesagte vor Erwachsenen verheimlichen soll.

Behörde: Anti-Google-Ads sind nicht irreführend

Eine für Werbung zuständige Regulierungsbehörde in Großbritannien hat nun jedoch entschieden, dass die Ads von Microsoft samt und sonders korrekt sind, nachdem die Behörde eine Reihe von Beschwerden seitens Google erhalten hatte, nach denen die Werbung irreführend sei, da Microsoft genau die gleiche Methode anwende. Der in Redmond ansässige Konzern behauptet jedoch inbrünstig, dass dies nicht der Fall sei. E-Mails würden von Microsoft nur auf Viren und Spam hin überprüft, aber keinesfalls um Werbung zu optimieren. Die Behörde schloss sich dieser Ansicht an und gab zu Protokoll: „Da die Werbung klar zum Ausdruck bringe, dass die Anschuldigungen bezüglich Privatsphäre in Beziehung zu Werbung stünde, etwas was Outlook.com nicht tut, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die Werbung nicht irreführend ist.“ /hb

Bild-Quellen: betabeat.com

News Redaktion am Freitag, 28.03.2014 16:24 Uhr

Tags: google gmail scroogle

2 Reaktionen zu dieser Nachricht

  • scarface22 am 28.03.2014 19:49:24

    oder wieso nutzt man keine emails im ausland?? wie von den russen?? sicherher als google ist es alle mal …

  • whitmark am 28.03.2014 16:52:08

    Der eine scannt Mails, um Werbung zu platzieren, die man wg. Adblocker nicht sehen kann und der andere tut das nicht. Beide gewähren der NSA „indirekt“ Zugriff auf die Server, dass die gesamte Korrespondenz gescannt, ausgewertet und gespeichert werden kann. Da die amerikanischen Spionagezentren in …

  • gullinews am 28.03.2014 16:24:22

    Eine Regulierungsbehörde in Großbritannien hat eine Werbekampagne von Microsoft abgesegnet, die auf Googles Daten-Schnüffelei aufbaut. Die Werbeeinblendung behauptet, dass Google jedes einzelne Wort in E-Mails scannt, während Microsoft diese nur auf Viren und Spam hin überprüfen würde. [url=http:// …

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