Über eine fehlkonfigurierte Datenbank sind in den USA Daten von 191 Millionen Wählern an die Öffentlichkeit gelangt. Mittlerweile ist die Datenbank nicht mehr öffentlich erreichbar.
Der texanische Sicherheitsspezialist Chris Vickory berichtet auf Databreaches.net, dass eine Datenbank mit Informationen von 191 Millionen US-Wählern zeitweise öffentlich zugänglich auf einem Webserver lag.
Das Registrierungsformular für US-Wähler: Diese und andere Daten sind an die Öffentlichkeit gelangt. In den USA muss man sich als Wähler registrieren lassen und wird damit in einer Datenbank erfasst. Die dort abgelegten Informationen könnten unterschiedliche personenbezogene Daten umfassen, darunter Vor- und Zunamen, Anschrift, Festnetznummer, Geburtsdatum, Geschlecht und Ethnizität. Außerdem enthalten sie Informationen darüber, zu welchen der Wahlen die betreffende Person seit 2000 gegangen ist und gegebenenfalls, welcher Partei sie angehören. Das erlaubt Rückschlüsse auf künftige Wahlgänge und Präferenzen.
Vickory hat die Echtheit der Informationen anhand seines eigenen Namens überprüft. Databreaches.net konnte zunächst nicht feststellen, wem der Server gehört, und hat das FBI sowie den Generalbundesanwalt von Kalifornien eingeschaltet. Schließlich sind auch die Daten von 17 Millionen Kaliforniern betroffen. Außerdem macht der Staat als einer von wenigen Bundesstaaten die Wählerdaten nicht offen zugänglich.
Einige Staaten legen die Daten ihrer registrierten Wähler offen. In der hier bloßgelegten Datenbank sind sie aber vollständig und besonders konzentriert zu finden. Die Daten könnten beispielsweise Kriminellen dienen, Wohnorte von Polizisten aufzuspüren oder sie als Ausgangsbasis für Online-Betrug zu nutzen. Wer Zugang zu der Datenbank gehabt haben könnte, ist allerdings unklar. (akr)