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Galaxy S8 im Test: Alle Infos zum Verkaufsstart

Gepostet am Apr 30, 2017

Das Galaxy S8 schafft beim Display-Design eine kleine Revolution: Trotz Riesen-Display ist es noch schmaler als der Vorgänger. So wird das S8 auch für diejenigen interessant, die bislang eher zu unhandlichen Riesen-Smartphones gegriffen haben. Das Display ist noch heller, kontrastreicher und die Kamera bei wenig Licht besser als beim Galaxy S7. Der Speicher ist doppelt so groß als beim Vorgänger und wie gehabt erweiterbar. Einziger echter Nachteil ist der rückseitig angebrachte Fingerabdrucksensor, Nutzer sollten besser den Iris-Scanner nutzen.

Pro

  • Sehr schmaler Gehäuserahmen
  • Helles, farbstarkes Display
  • Starke Kamera bei wenig Licht
  • Großer Speicher
  • Wasserdicht
  • Drahtlose Ladetechnik

Kontra

  • Akkulaufzeit nur Durchschnitt
  • Kamera bei Tageslicht schlechter als S7
  • Konstruktion wenig reparaturfreundlich

Testnote der Redaktion

2,02

gut

Nutzerwertung

(von 2 Bewertungen)

Bislang kamen nur die Vorbesteller in den Genuss des Samsung Galaxy S8, doch ab sofort (28. April) startet das neue Samsung-Top-Smartphone auch im normalen Verkauf. Aber wie gut ist Samsungs neues Galaxy S8 und sein großer Bruder S8+ wirklich? Abseits aller Emotionen zeigt der COMPUTER BILD-Labor-Test die Fähigkeiten des Galaxy S8 im Detail. Abseits des Tests bietet COMPUTER BILD auch im Video detaillierte Einblicke in die neue Galaxy-Generation: etwa im ersten Galaxy-S8-Unboxing-Video, einem genaueren Blick auf den Bixby-Assistenten und den neuen Galaxy-S8-Fingerabdrucksensor.

Galaxy S8: Blick ins Innenleben © COMPUTER BILD

Für die akkurate Messung des Stromverbrauchs in verschiedenen Anwendungsszenarien muss das Labor das Galaxy S8 öffnen. So ist ein Blick auf das Innenleben möglich.

Galaxy-S8-Design setzt neue Standards

Im Smartphone-Bereich gibt es nichts Neues mehr, meinen viele. Manchmal zu Recht. Doch mit dem Galaxy S8 hat Samsung mit alten Selbstverständlichkeiten gebrochen. Ein Jahrzehnt lang, seit dem Start des ersten iPhone, lautete das Konzept für ein Smartphone: Nimm ein Touchscreen-Display im 16:9-Format und packe es in einen mehr oder weniger dicken Rahmen. Beim Samsung Galaxy S8 ist das anders: Das Display ist in die Länge gezogen, wechselt auf ein 18,5:9-Format ? und der Rand schrumpft auf wenige Millimeter, ist rechts und links dank des schon mit dem Galaxy S6 Edge eingeführten gewölbten Displays praktisch gar nicht mehr sichtbar. Die längliche Form wirkt in Kombination mit den rechts und links abgerundeten Display-Kanten äußerst edel. Und trotz des auf dem Papier für manchen vielleicht beängstigend groß wirkenden 5,8-Zoll-Displays ist es noch handlich, größtenteils mit einer Hand bedienbar. So ist es in der Breite sogar einen Hauch schmaler als das S7, erreicht in der Länge aber fast die Maße des größeren S7 Edge. Da auch die Rückseite abgerundet ist, liegt das Galaxy S8 angenehm in der Hand. Und weiterhin ist es wasserdicht nach IP68.

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S8: Infinity-Display auf dem Prüfstand

Passend zum neuen 18,5:9-Format musste Samsung seinem sogenannten ?Infinity-Display?auch mehr Pixel hinzufügen, das S8 erreicht damit die ungewöhnliche Auflösung von 2960×1440 Pixel ? QuadHD+ nennt Samsung das. Die Bildschärfe ist mit 568 ppi enorm noch. Solange man keine VR-Brille benutzt oder superscharfe Fotos aus nächster Nähe betrachtet, ist diese hohe Schärfe allerdings unnötig. Daher arbeitet das S8 im Normalbetrieb auch nur mit erweiterter Full-HD-Auflösung von 2220×1080 Pixel. Über das Symbol ?Leistungsmodus? in der Status-Leiste kann man aber den sogenannten ?Hochleistungsmodus? aktivieren, in dem das S8 die volle Auflösung dann voll ausreizt. Im Alltag noch wichtiger als dieses Spiel mit der Schärfe sind Helligkeit, Kontrast und Farbdarstellung. Hier setzt das S8 (bei aktivierter Helligkeitsautomatik) gegenüber dem tollen S7-Display noch einen drauf: Die Helligkeit erreicht enorme 741,2 Candela pro Quadratmeter, der Kontrast liegt bei 9227:1 ? das schafft nur die AMOLED-Technik, während etwa Apple im iPhone 7 ein LC-Display mit zehnmal niedrigerem Kontrast einbaut. Das Galaxy S8 und S8 Plus sind die ersten Smartphone-Displays, die das von Fernsehern bekannte UHD-Premium-Logo für die mobile Variante tragen dürfen. Zudem unterstützen sie den erweiterten Farbraum HDR. Tatsächlich sehen die Farben beeindruckend aus, wie allerdings auch schon beim Vorgänger. Je nach Motiv und Geschmack können die Bonbon-Farben allerdings auch übertrieben wirken, die Farbtreue ist etwa im iPhone 7 und sogar im Vorgänger Galaxy S7 höher.

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Galaxy S8 im Kratztest © COMPUTER BILD

Im standardisierten Kratztest senkt sich eine Diamantspitze in abgestuften Druckstufen auf das Display. Hier zeigte das Gorilla Glas 5 des Galaxy S8 als kratzfest.

Brennt sich der Home-Button ins Display ein?

So toll das fast randlose Display ist, für die Home-Taste war kein Platz mehr, Samsung hat sie ersatzlos gestrichen. Stattdessen blenden sich Home-Button und andere Steuerungssymbole wie bei vielen Android-Konkurrenten unten auf dem Display ein, wenn man sie braucht. Nachteil: Die Home-Taste lässt sich nicht blind im Dunkeln erspüren, zudem gibt es keinen klaren Druckpunkt. Zwar will Samsung unter dem eigentlichen Display eine druckempfindliche Schicht eingebaut haben, aber zumindest in der Werkseinstellung ist davon wenig zu spüren. Kein Vergleich mit Apples 3D-Touch-Technik, die subjektiv das Gefühl eines echten Tastendrucks erzeugt. Mittlerweile hat sich Samsung übrigens zu den Bedenken von Nutzern geäußert, der Home-Button könne sich durch das dauerhafte Einblenden in das Display einbrennen. Bei Twitter verrieten die Südkoreaner, dass die Sensortaste ihre Position von Zeit zu Zeit minimal ändert ? für das menschliche Auge ist das kaum sichtbar. COMPUTER BILD hat das überprüft ? und tatsächlich: Der virtuelle Home-Button ändert ständig (und kaum merklich) minimal seine Position! Wie das aussieht, zeigt COMPUTER BILD in diesem Video zum springenden Home-Button. Das gleiche trifft auf die Always-On-Elemente wie Uhrzeit und Datum zu. Dadurch leuchten niemals die gleichen LEDs durchgängig, die Info- und Bedienelemente brennen sich nicht ein.

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Samsung Galaxy S8 Samsung Galaxy S8 Plus Samsung Galaxy S7 Samsung Galaxy S7 Edge Samsung Galaxy S6 Samsung Galaxy S6 Edge
Display 5,8 Zoll 6,2 Zoll 5,1 Zoll 5,5 Zoll 5,1 Zoll 5,1 Zoll
Auflösung 2960×1440 2960×1440 2560×1440 2560×1440 2560×1440 2560×1440
Speicherplatz 64 GB, erweiterbar 64 GB, erweiterbar 32 GB, erweiterbar, 64 GB* 32 GB, erweiterbar, 64 GB* 32, 64, 128 GB 32, 64, 128 GB
RAM 4 GB 4 GB 4 GB 4 GB 3 GB 3 GB
Prozessor Exynos Octa Core 8895 Exynos Octa Core 8895 Exynos Octa Core 8890 Exynos Octa Core 8890 Exynos Octa Core 7420 Exynos Octa Core 7420
Taktfrequenz 4×2,3 GHz + 4×1,7 GHz 4×2,3 GHz + 4×1,7 GHz 4×2,3 GHz + 4×1,6 GHz 4×2,3 GHz + 4×1,6 GHz 4×2,1 GHz + 4×1,5 GHz 4×2,1 GHz + 4×1,5 GHz
Abmessungen 148,9×68,1×8 mm 159,5×73,4×8,1 mm 142,4×69,6×7,9 mm 150,9×72,6×7,7 mm 143,4×70,5×6,8 mm 142,1×70,1×7 mm
Gewicht 152 g 173 g 152 g 157 g 138 g 132 g
Kamera 12 Megapixel 12 Megapixel 12 Megapixel 12 Megapixel 16 Megapixel 16 Megapixel
Frontkamera 8 Megapixel 8 Megapixel 5 Megapixel 5 Megapixel 5 Megapixel 5 Megapixel
Videoaufnahme 4K 4K 4K 4K 4K 4K
Blitz LED LED LED LED LED LED
Akku 3.000 mAh 3.500 mAh 3.000 mAh 3.600 mAh 2.550 mAh 2.550 mAh
UVP bei Erscheinen 799 Euro 899 Euro 699 Euro 799 Euro 699 Euro 850 Euro

* nicht für den deutschen Markt angekündigt

Das Drama um den Fingerabdruck-Sensor

Ohne Home-Taste musste auch der Fingerabdrucksensor einen neuen Platz finden. Er sitzt jetzt auf der Rückseite ? anders als beim Huawei Mate 9 oder P9 aber nicht mittig, sondern schmal rechts neben Kamera-Linse und LED-Blitz. Im Test konnte diese Lösung auch nach einigen Tagen Gewöhnung nicht vollends überzeugen. So liegt man mit dem Finger oft daneben, erwischt oft versehentlich zunächst die Kameralinse. Folglich meckert das S8 immer wieder, man solle gefälligst den gesamten Sensor mit dem Finger bedecken. Bei größeren S8 Plus ist der Fingerabdrucksensor oft so weit oben, dass man ihn erst nach Umgreifen erreicht. Das ist aber beim normalen S8 kein größeres Problem.

Galaxy S8 © COMPUTER BILD

Rechts neben der Kamera-Linse trägt das S8 den Fingerabdrucksensor.

Galaxy S8: Iris-Scanner

Der neue Fingerabdrucksensor ist die größte Schwäche beim S8. Doch zum Glück gibt es eine Alternative: Wie einst das Note 7 besitzt das Galaxy S8 als erstes Gerät der S-Klasse einen Iris-Scanner. Dazu ist in der Frontseite eine kleine Zusatzkamera eingebaut. Im Test in geschlossenen Räumen überzeugte die auf ganzer Linie: Das Anlernen dauerte anders als beim teils störrischen Fingerabdrucksensor nur wenige Sekunden, auch die Erkennung geschah augenblicklich. Dabei trug der Tester sogar eine Brille. In direktem Sonnenlicht funktionierte der Iris-Scan allerdings nicht, ebenso können direkte Spiegelungen von Lampen in der Brille die Erkennung erschweren. Alternativ gibt es auch eine Gesichtserkennung, die etwas einfacher funktioniert ? aber auch keine so hohe Sicherheit bietet. So berichten einige Anwender, dass sie die normale Gesichtserkennung mit einem Foto hätten austricksen können. Im COMPUTER BILD-Test ließ sich die Gesichtserkennung aber nicht auf Anhieb austricksen, zumindest nicht mit einem Foto auf einem anderen Handy-Display.

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Fast wie Windows 10: DeX-Dockingstation

Für Windows 10 hat(te) Microsoft eine Vision: Nach Anschluss an einen Monitor verwandeln sich Windows-Smartphones in eine Art Computer samt Desktop-Darstellung, Maus- und Tastaturbetrieb. Samsung bringt eine ähnliche Technologie jetzt auch auf Android: Steckt man das Galaxy S8 oder S8 Plus in die spezielle Dockingstation DeX, die mit einem PC-Monitor verbunden ist, schaltet sich das Handy-Display aus und auf dem Monitor erscheint eine von Samsung angepasste Desktop-Darstellung von Android. Hier lassen sich auch Office-Programme im Multitasking mit Maus und Tastatur nutzen. Anders als bei Windows-Smartphones reicht aber keine USB-Typ-C- oder WLAN-Verbindung (Miracast) zum Monitor, es geht nur mit der speziellen Docking-Station (Preis: rund 150 Euro). Für mobile Arbeiter dennoch eine reizvolle Lösung.

Galaxy S8 ? Überraschung im Kamera-Test

Die Hauptkamera ist auf dem Papier unverändert. Das S8 nutzt wie beim S7 einen 12-Megapixel-Sensor mit schnellem Autofokus, die Frontkamera ist schärfer (8 statt 5 Megapixel) und hat erstmals einen Autofokus. Gegenüber dem S7 zeigte sich das S8 bei der Kamera-Qualität sichtbar verbessert, wenn es um Aufnahmen bei wenig Licht ging. Hier zeigten die Aufnahmen bessere Details und waren zudem weniger gelbstichig als beim Galaxy S7, erreichten beinahe das Niveau des bei wenig Licht nach wie vor besseren iPhone 7. Bei Tageslicht allerdings kam im Labor-Test Überraschendes zu Tage: Beim Detailvergleich am Kontroll-Monitor zeigten die S8-Fotos etwas weniger Details. Im Alltag liegen die Kameras allerdings auf demselben hohen Niveau. Erstaunlich aber: Die bei den Konkurrenten Apple und Huawei teils überzeugend umgesetzte Dual-Kamera-Technik fehlt dem neuen S8.

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Galaxy S8 ? neue Kamera-App

Die neue Foto-App ist ein großer Schritt vorwärts: Neue Effekte bieten lustige Verfremdungen à la Snapchat oder Instagram, teils erkennt die Kamera-App Gesichter automatisch und kann so im Handumdrehen ein gelangweiltes Gesicht in einen Clown mit passend platzierter Nase verwandeln. Zudem fällt auf, dass die Automatik etwa Nahaufnahmen eigenständig erkennt und damit automatisch den Hintergrund hinter dem eigentlichen Objekt unscharf stellt. Wer alles selbst kontrollieren will, der kann im Pro-Modus viele Details wie Belichtungszeit, Farbtemperatur oder Schärfe manuell einstellen.

Samsung Galaxy S8: Pro Camera © COMPUTER BILD

Im Pro-Modus der S8-Kamera-App kann man Belichtung und Helligkeit manuell frei einstellen.

Galaxy S8 ? was bringt Bixby?

Mit großen Erwartungen schaute die Smartphone-Welt auf den Sprachassistenten Bixby. Der redegewandte und intelligente Assistent basiert auf der Technik der Siri-Erfinder und soll über kurz oder lang in allen vernetzten Samsung-Produkten vom Kühlschrank bis zum Smartphone Einzug halten. Tatsächlich hat das Galaxy S8 links eine eigene Bixby-Taste. Enttäuschend aber: Drückt man in Deutschland darauf, startet kein Sprachassistent, sondern nur eine Übersicht mit aktuellen News, Wetter und weiteren Infos. Denn zum Marktstart funktioniert die Bixby-Sprachsteuerung nur auf Koreanisch, später auf US-Englisch. In deutscher Sprache soll Bixby laut Samsung in vollständigem Funktionsumfang erst im vierten Quartal 2017 verfügbar sein. Absurd: Drückt man länger auf die virtuelle Home-Taste, startet auf dem S8 ein anderer Sprachassistent: der Google Assistant! Wenn Bixby also im vierten Quartal 2017 nach Deutschland kommt, hat man die Wahl zwischen zwei intelligenten Plaudertaschen.

Galaxy S8 © COMPUTER BILD

In Deutschland funktioniert die Bixby-Sprachsteuerung noch nicht. Dafür ist der Google Assistant integriert.

S8: Wie alltagstauglich ist das Top-Galaxy?

Im Smartphone-Alltag nervt vor allem eins: ein leerer Akku! Ein echter Dauerläufer ist das Galaxy S8 zwar nicht, doch immerhin hält der Akku bei typischer Nutzung 20 Minuten länger als beim Vorgänger S7: neun Stunden und 18 Minuten. Zudem lässt es sich drahtlos laden, mit der passenden Ladestation sogar im Schnellladeverfahren. Doch auch wenn es sich in einer Welt voll schicker Glas- und Metallgehäuse altbacken anhören mag: Auch mit dem S8 wiederholt Samsung eine Schwäche fast aller Spitzen-Smartphones seit der Einführung des Galaxy S6. Das gesamte Gehäuse ist fest verklebt, lässt sich nur von Fachleuten und mit viel Glück schadlos öffnen. So ist etwa der Austausch des Akkus kaum möglich. Und ein Displaytausch gestaltet sich sehr aufwendig. Immerhin: Im standardisierten Falltest überstand das Galaxy S8 einhundert Stürze aus 80 Zentimeter Höhe auf eine Holzfläche. Bei unglücklichen Stürzen auf Beton oder Keramik allerdings dürfte die komplett aus Glas gefertigte Front dennoch empfindlicher als Geräte mit dickem Metallrahmen sein. Und sollte der Akku kaputt gehen, würde ein verschraubter Korpus wie beim iPhone oder OnePlus 3 zumindest den allgegenwärtigen Handy-Fachwerkstätten einen leichten Akkutausch ermöglichen und würde dem High-End-Smartphone zu längerer Lebenszeit verhelfen. Immerhin: Obwohl der interne Speicher mit 64 Gigabyte (davon 52,6 GB im Testgerät frei verfügbar) recht groß ist, lässt sich der Speicher durch Karten erweitern ? allerdings nicht für App-Installationen.

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S8-Kamera, -Prozessor und mehr

Das Galaxy S8 ist das erste Smartphone mit einem Prozessor in der superkompakten 10-Nanometer-Fertigung, in den europäischen Modellen kommt hier der Exynos 8895 statt des des Snapdragon 835 zum Einsatz.Tatsächlich ist das Galaxy S8 sehr schnell. Allerdings ist der Tempozuwachs gegenüber dem S7 praktisch nicht spürbar. Und in manchen Tests schlägt sich das iPhone 7 mit Apples A10-Fusion-Prozessor weiter schneller: So erreicht das iPhone 7 im Geekbench-Test im Single-Core-Modus rund 3.450 Punkte, während das Galaxy S8 nur auf rund 2.020 Punkte kommt. Nur bei Anwendungen, die alle Prozessorkerne nutzen, ist das S8 mit 6.660 Punkten stärker als das iPhone 7 mit rund 5.800 Punkten. Eine praktische Innovation ist Bluetooth 5.0. Der brandneue Bluetooth-5.0-Standard ist ein Novum bei Smartphones: Erstmals kann man die Musik mit dem Galaxy S8 somit auf zwei Bluetooth-Geräten parallel wiedergeben, also etwa auf zwei Bluetooth-Kopfhörern oder auf zwei Lautsprechern in unterschiedlichen Räumen. Das funktionierte im Test reibungslos.

Samsung Galaxy S8: Preis und Release

Wer bei Samsung bis zum 19. April vorbestellt, erhält das Galaxy S8 bereits eine Woche vor dem offiziellen Verkaufsstart, also bereits am 21. April. Bestellbar ist das S8 auch bereits bei Amazon sowie diversen Mobilfunkanbietern. Das S8 Plus kostet 899 Euro (UVP), das S8 799 Euro. Die Auslieferung des Galaxy S8 und Galaxy S8 Plus im normalen Handel beginnt am 28. April 2017. Folgende Farben sind in Deutschland verfügbar: Schwarz (Midnight Black), Anthrazit-Grau (Orchid Grey) und Silber (Arctic Silver). Damit verabschiedet sich Samsung zumindest in Deutschland von altbewährten Galaxy-7-Farben wie Weiß und Korallenblau. In anderen Ländern gibt es allerdings auch Versionen in anderen Farben, etwa Gold oder Blau. Bei Import ist allerdings zu beachten, dass Samsung hier oft eine Beschränkung auf regionale SIM-Karten für die Ersteinrichtung vornimmt.

66 Mobiltelefone

Die wichtigsten neuen Geräte

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Fazit: Samsung Galaxy S8

Das Galaxy S8 schafft beim Display-Design eine kleine Revolution, setzt die Idee des Ultra-Breitbild-Displays noch besser um als LG beim G6. Trotz Riesen-Display ist es erstaunlicherweise noch schmaler als der Vorgänger, wie gehabt wasserdicht und technisch mit dem überraschend zuverlässigen Iris-Scanner, neuem Prozessor und bei wenig Licht verbesserter Kamera up to date. Doch im Test tauchten auch Schwächen auf, so war die Kamera bei Tageslicht sogar etwas schlechter als der Vorgänger, auch ist die Bauweise wie bei fast allen Smartphones der letzten Jahre wenig reparaturfreundlich. Einziger echter Nachteil ist der rückseitig angebrachte Fingerabdrucksensor, Nutzer sollten hier besser den Iris-Scanner nutzen. Unterm Strich ist das S8 ein Glücksgriff für Samsung: Das Display-Design überzeugt, die übrige Technik stimmt. Dank des neuen Display-Formats wird das S8 auch für diejenigen interessant, die bislang eher zu unhandlichen Riesen-Smartphones gegriffen haben.

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