Wikipedia soll neue Regeln bekommen
Karlsruhe – Die Online-Enzyklopädie sorgt sich um eine Abwanderung ihrer ehrenamtlichen Helfer. Jetzt sollen die Bestimmungen für das Verfassen von Artikeln vereinfacht werden. © dpa Die Online-Enzyklopädie Wikipedia will ihr Regelwerk straffen und verständlicher gestalten. Als Ziele nannte der maßgeblich daran beteiligte Sozialwissenschaftler Dirk Franke die Eindämmung von PR-Einflüssen und eine bessere Streitkultur. Das Internet-Projekt der Wikipedia will mehr Frauen zur Mitarbeit gewinnen, den Umgang miteinander verbessern und PR-Einflüsse weiter eindämmen. So lautet das Fazit einer dreitägigen Konferenz aktiver Bearbeiter der Online-Enzyklopädie, die am Sonntag in Karlsruhe zu Ende ging. ?Wir haben eine Zukunft, davon bin ich überzeugt?, sagte der Vorstand des unterstützenden Vereins Wikimedia Deutschland, Pavel Richter, der Nachrichtenagentur dpa. Zuletzt gab es auch international Berichte über ein nachlassendes Interesse an einer Mitwirkung bei Wikipedia. Nach einer Studie des MIT in den USA ist die Zahl der aktiven Autoren und Bearbeiter von Artikeln seit 2007 um ein Drittel zurückgegangen. Nun will die deutschsprachige Wikipedia-Gemeinschaft ihr Regelwerk straffen und verständlicher gestalten. Als inhaltliche Ziele nannte der maßgeblich daran beteiligte Sozialwissenschaftler Dirk Franke die Eindämmung von PR-Einflüssen und Verbesserungen in der Streitkultur. ?Ich hoffe, das bis Ende des Jahres vorstellen zu können?, sagte Franke. ?Wir versuchen, die 7000 Regelseiten einfacher und verständlicher zu machen. Und dabei wollen wir den PR-Leuten klar sagen, was geht und was nicht.? Franke moderiert die Beratungen der Wikipedia-Gemeinschaft zur Neufassung der Regeln. Ein erster Versuch, das Regelwerk zu ändern, habe vor zwei Monaten keine Mehrheit gefunden. In Vorträgen und Arbeitsgruppen widmeten sich die rund 300 Teilnehmer der Konferenz drei Tage lang der Weiterentwicklung des Projekts. Die Bandbreite der Themen reichte von der Qualitätskontrolle bei Artikeln über Rassismus und Frauenfeindlichkeit in der Wikipedia bis zu technischen Weiterentwicklungen wie der Datenbank WikiData oder der Mitteilungserweiterung Echo. Die Berlinerin Silvia Stieneker stellte eine Initiative für ein Netzwerk von Wikipedianerinnen vor. Bislang liegt der Frauenanteil der Wikipedia-Aktiven bei lediglich neun Prozent. Das zeigte sich auch auf der Konferenz in den Räumen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT): Selbst am Workshop mit dem Titel ?Women edit – Mitmachangebote für Frauen? nahmen doppelt so viele Männer wie Frauen teil. dpa hilfreiche Tipps mehr hilfreiche...
MehrARM: 128-Bit-Prozessoren werden nicht benötigt
Der britische Chipdesigner ARM hat in einem Blogbeitrag einem Bericht widersprochen, er arbeite an einem Prozessor mit 128 Bit. Der Grund: ?So etwas wird derzeit einfach nicht benötigt.? Die aktuelle 64-Bit-Architektur werde ?die Anforderungen der Computerbranche jetzt und noch viele Jahre erfüllen.? Der Korea Herald hatte diese Woche die Behauptung aufgestellt, ARM bereite Halbleiterdesigns mit 128 Bit für eine Einführung in zwei Jahren vor. Er berief sich unter anderem auf angebliche Aussagen eines Mitglieds der Unternehmensführung. ARMs Chief Marketing Officer Ian Drew schreibt nun wörtlich: ?Jeglichen ARM-Managern oder speziell meinem Kollegen Antonio Viani zugeschrieben Aussagen über Pläne bestimmter Partner für 128-Bit-Chipentwicklung sind nicht zutreffend. Solche Aussagen gab es nicht.? Der von der koreanischen Zeitung genannte Partner war Samsung gewesen. Apples Marketingchef Phil Schiller stellt den Apple A7 vor (Bild: News.com). ARM-Kunde Apple war diesen Herbst mit seinem iPhone 5S vorgesprescht, das- wie später die Tablets iPad Air und iPad Mini Retina ? über einen 64-Bit-Prozessor verfügt. Es ist der Apple A7. Im Streit darüber, ob diese Technik heute schon notwendig sei, traf es Qualcomms Marketingchef Anand Chandrasekher besonders hart. Er bezeichnete den A7 als ?Marketing-Gag? und sagte, die 64-Bit-Technik bringe dem Nutzer in dieser Form keinerlei Vorteile. Drei Wochen später teilte sein Arbeitgeber mit, man habe ihm einen neuen Aufgabenbereich zugewiesen. Mitglied der Führungsriege ist Chandasekher offenbar nicht mehr. Samsung jedenfalls erklärte schon kurz nach der Vorstellung des iPhone 5S, es plane selbstverständlich auch 64-Bit-Prozessoren. Sie würden 2014 eingeführt. ARMs Blogeintrag zufolge werden im kommenden Jahr viele weitere Firmen auf diesem Weg folgen und dabei der Architektur ARMv8 vertrauen. Nur 64-Bit-Chips können Speichereinheiten mit über 4 GByte ansprechen. Das ist für Mobilgeräte derzeit noch irrelevant, wird es aber nicht immer sein. Das Samsung Galaxy Note 3 kommt jetzt schon mit 3 GByte. Vom größeren Befehlssatz eines 64-Bit-Prozessors profitieren außerdem vor allem Multimedia-Anwendungen. [mit Material von Don Reisinger, News.com] Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit der europäischen Technologie-Geschichte aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen ? mit 15 Fragen auf silicon.de. bitte klicken German...
MehrNokia und Microsoft: Windows Phone holt auf
SEATTLE (IT-Times) – Große Fortschritte für Microsoft und Windows Phone. Dank der Hilfe von Nokia (Lumia-Smartphones) wurden im dritten Quartal 2013 9,5 Millionen Windows Phone Telefone ausgeliefert, 156 Prozent mehr als im Jahr vorher, so die Marktforscher aus dem Hause IDC. Nokia zeichnete dabei für 93,2 Prozent aller ausgelieferten Windows-Telefone verantwortlich. Dank Nokia kam Windows Phone im jüngsten Quartal auf einen Marktanteil von 3,6 Prozent. Während Nokia und Microsoft zu den Gewinnern im vergangenen dritten Quartal 2013 zählen, war BlackBerry der große Verlierer. Die Auslieferungen der Kanadier brachen von 7,7 Millionen Einheiten im Vorjahresquartal auf 4,5 Millionen Einheiten in Q3 2013 ein, was ein Rückgang von 41,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. BlackBerry tut sich vor allem in Schwellenländern mit seinen BlackBerry 10-Modellen schwer, verkauft das Unternehmen weiterhin in diesen Regionen mehr ältere BlackBerry 7-Modelle. (ami) hier klicken...
MehrMarktforscher: Zahl der Windows-Phone-Programmierer verdoppelt sich 2014
Eine Studie zur Programmierung von Apps für Mobilgeräte von Strategy Analytics enthält eine gute Nachricht für Microsoft: Die Zahl der Programmierer, die für Windows Phone schreiben, soll sich im Jahr verdoppeln. Das haben jedenfalls die Entwickler selbst angegeben, von denen 32 Prozent sagen, sie planten 2014 Apps für Microsofts Mobilplattform. 2013 hatten nämlich nur 16 Prozent Anwendungen für Windows Phone geschrieben. Der Strategy Analytics Developer Survey mit 50 Powerpoint-Folien ist für rund 2000 Dollar erhältlich. Er basiert auf einer Befragung von mehr als 1600 aktiven Mobilentwicklern im September 2013. eWeek hat wesentliche Erkenntnisse daraus veröffentlicht. Starkes Wachstum erwartet demnach auch HTML5 (das vor Windows Phone die drittpopulärste Plattform ist) und Firefox OS. Für Android sind 84 Prozent aller Mobilentwickler tätig, und 68 Prozent schreiben iOS-Apps. Marktforscher David MacQueen sagt: ?Das liegt primär an der installierten Basis.? Die Mehrzahl der Befragten habe die Zahl der OS-Nutzer jeweils als wichtigstes Motiv genannt, nämlich 74 Prozent aller Android- und 65 Prozent aller iOS-Entwickler. 2013 entwickelten 33 Prozent der Befragten Anwendungen mit HTML5. Für nächstes Jahr haben jedoch 43 Prozent solche Anwendungen in Planung. Allerdings sehe ein Drittel dieser Gruppe HTML5 nur als Mittel, um native Apps für bestimmte Betriebssysteme zu schreiben. ?Es sieht also so aus, als könnte sich Windows Phone als drittes Ökosystem durchsetzen, wie es Stephen Elop in seiner berüchtigten Rede zur ?brennenden Plattform? vorhergesagt hat?, sagt MacQueen. Das Interesse an Symbian sei dagegen unter 2 Prozent gefallen. Einen proportional größeren Zuwachs als Windows Phone hat allerdings Firefox OS erfahren, für das 2014 mehr als dreimal so viele Programmierer Apps schreiben wollen wie 2013 ? nämlich 10 Prozent statt 3 Prozent der Befragten. Strategy Analytics sieht als Grund den erfolgreichen Marktstart des Mozilla-Betriebssystems vor allem in Südamerika und Spanien. Daneben sei auch Tizen im Aufstieg begriffen, für das sich 2014 5 Prozent aller Entwickler interessierten (2013: 2 Prozent). Tipp: Wie gut kennen Sie das iPhone? Überprüfen Sie Ihr Wissen ? mit 15 Fragen auf silicon.de. .. [mehr lesen] besuchen Sie die...
MehrGoogle veröffentlicht Glass Developer Kit
Google hat am Dienstag auf einem Hackathon in San Francisco sein Glass Development Kit (GDK) enthüllt, mit dem Entwickler neue Anwendungen für die Computerbrille erstellen können. Das GDK gibt ihnen Zugriff auf Funktionen, die bisher nicht zur Verfügung standen. So können sie jetzt Apps schreiben, die auch offline funktionieren, oder Hardwarebeschleunigung sowie GPS nutzen. Die Glassware-App Word Lens kann Schilder übersetzen, während man sie durch die Google-Brille betrachtet (Bilder: James Martin/CNET). Vor rund 100 geladenen Gästen sagte Timothy Jordan, für Glass zuständiger Entwicklerbetreuer bei Google, dass über 83 Prozent aller Glass-Besitzer bereits mindestens eine Anwendung installiert hätten, obwohl das Aufspielen von Glass-Apps nicht ganz einfach sei. ?Das GDK gibt Ihnen die Möglichkeit, Services für Anwender zu entwickeln, welche diese auf natürlichem Weg an jedem Tag ihres Lebens nutzen können.? Bisher stand Entwicklern nur die Mirror-API zum Erstellen von Glass-Anwendungen zur Verfügung. Das GDK gibt ihnen mehr Programmieroptionen. Sie können beispielsweise auf den Ortungsdienst zugreifen, die Kamera kontrollieren, Sprachkommandos sowie Auslöser in das Optionsmenü einfügen, Live Cards erstellen und Gesten auf dem Touchpad auslesen. Auf dem Hackathon waren auch einige Firmen vertreten, die vorzeitig Zugriff auf das GDK hatten und in San Francisco jetzt damit erstellte Anwendungen demonstrierten. Die Glassware-App Word Lens übersetzt beispielsweise Texte von Schildern, während man diese betrachtet, und ersetzt die dargestellten Worte durch die gewünschte Sprache. Allerdings gibt es laut Entwickler Quest Visual noch einige Einschränkungen. Noch komme die App nicht mit kleinerer Schrift wie in Speisekarten zurecht. Sie zeigt aber dennoch das Potenzial von Glass. Zu den übrigen demonstrierten Anwendungen zählten AllTheCooks, die Kochanweisungen und eine Rezeptverwaltung liefert, Stravas Übungstracker für Läufer und Radfahrer, das Wortpuzzlespiel Spellista und die App GolfSight, mit der Golfer auf dem Kurs jederzeit die Distanz zum Grün einsehen und ihre Scorecard im Blick behalten können. Google wollte auf dem Hackathon aber noch nicht alle seine Pläne für die Glass-Entwicklung offenlegen. Jordan erklärte beispielsweise, er könne nicht über die Nutzer-Sicherheit sprechen ? abgesehen von den schon integrierten Fernortungs- und Löschfunktionen. [mit Material von Seth Rosenblatt, News.com] Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen ? mit 15 Fragen auf ITespresso.de. News im Blickpunkt die beste deutsche...
MehrPrognose: Windows Phone, HTML5 und Firefox OS legen deutlich zu
Geht es nach den Marktforschern von Strategy Analytics, dürfte sich 2014 die Zahl derer, die Apps für Windows Phone schreiben, im nächsten Jahr verdoppeln. So hätten laut einer im September durchgeführten Umfrage 32 Prozent der rund 1600 befragten Entwickler angegeben, nächstes Jahr Microsofts mobiles Betriebssystem zu bedienen zu wollen. Dieses Jahr sind es anscheinend 16 Prozent, die Windows Phone unterstützen. Ein ebenfalls großes zunehmendes Interesse haben in der Studie Firefox OS und die Entwicklung auf Basis von HTML5 verzeichnen können. Verwendet dieses Jahr etwa 33 Prozent der Entwickler HTML5 zum Schreiben ihrer Apps, prognostizieren die Marktforscher für nächstes Jahr schon 43 Prozent der Entwickler. Damit liegt HTML5 nach den beiden Platzhirschen Android (84 %) und iOS (68 %) auf dem dritten Rang in der Gunst der Entwickler. An vierter Position befindet sich Windows Phone, gefolgt von BlackBerry (11 %). Android und iOS sind aufgrund ihrer großen Nutzerbasis weiterhin attraktiv, beide werden wohl auch im nächsten Jahr zulegen. 3 Prozent der befragten Entwickler haben dieses Jahr schon für Firefox OS Apps geschrieben, 2014 wollen das schon 10 Prozent tun. Selbst Tizen, das derzeit auf 2 Prozent kommt, wird der Studie zufolge nächstes Jahr auf 5 Prozent zulegen. (ane) Panorama Nachrichten Deutsche Promi...
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