Die Intel Distribution for Python hat derzeit noch Beta-Status, mag aber schon für all jene etwas sein, die sich für beschleunigte Python-Anwendungen auf Intel-Architekturen interessieren. Die Distribution nutzt zur Beschleunigung die Math Kernel Library.
Die Programmiersprache Python wird für Intel zunehmend wichtiger. Das wird auch dadurch verdeutlicht, dass das Unternehmen an einer eigenen, frei verfügbaren Distribution der Programmiersprache arbeitet, die mittlerweile den Status einer Technical Preview hat.
Ihr zur Seite gestellt wurde Intels Math Kernel Library (MKL), die auf den eigenen Prozessoren für beschleunigte Rechenleistungen sorgen soll. Außerdem unterstützt die Intel Distribution for Python Technical Preview die Versionen 2.7 und 3.5 (Beta 1) der Programmiersprache. Des Weiteren wurden mit NumPy und SciPy zwei in der Python-Szene etablierte Softwarepakete für mathematische und statistische Analysen eingebunden, die Intel mit der MKL abgestimmt hat. Ebenfalls im Boot sind die Python-Bibliotheken Pandas, Matplotlib, IPython, Sympy und NumExpr, die Aspekte wie Datenanalyse, mathematische Darstellungen, Kommandozeileninterpreter, symbolische Mathematik und numerische Ausdrücke angehen. Die Einbindung weiterer Python-Pakete über den Paketmanager Pip stellt wohl kein Problem dar.
Die Entwicklung einer eigenen unter Linux und Windows nutzbaren Distribution geschieht vor dem Hintergrund, einerseits die Installation eines Python-Systems zu vereinfachen und andererseits die damit erstellten Python-Anwendungen zu beschleunigen. Diese Beschleunigung erfolgt nun nicht über die JIT-Kompilierung (Just In Time), wie man es von der Python-Implementierung PyPy her kennt, sondern über die MKL, die mathematische Aufgaben auf einem oder auch mehreren Threads schneller abwickeln soll. Laut von Intel bereitgestellten Benchmarks kommt es offenbar zu zwei- bis viermal schnelleren Berechnungen auf einem Thread und 22- bis 97-mal schnelleren auf 32 Threads.
Die Distribution ist nicht das einzige Intel-Projekt, das sich an Python-Entwickler richtet. So arbeite das Unternehmen auch an Python-Unterstützung im Profiler VTune Amplifier X. Dieses Projekt hat derzeit den Status einer frühen Beta-Version. (ane)