Fühlen sich intolerante Menschen eher von Tippfehlern gestört?
Eine Studie der Universität Michigan zeigt auf, welche Persönlichkeiten User im Internet haben, die sich über Tipp- und Grammatikfehler aufregen. Dabei stellte sich heraus, dass diese Personen meist eine hohe, allgemeine Intoleranz besitzen. Allein anhand der Fehler beurteilen diese Personen die Autoren und stempeln sie ab.
Fehler macht jeder, vor allem, wenn man viele Texte schreibt. Nicht jeder Fehler wird von Rechtschreibprogrammen erkannt und nicht immer ist ein Lektor zur Stelle, der die Texte schnell korrigieren kann. Zudem herrscht bei der Veröffentlichung von News im Internet ein großer Zeitdruck, denn News sollen ja schließlich Neuigkeiten sein und schnell veröffentlicht werden. Wer Texte schreibt, der merkt auch, dass man sie selbst völlig anders Korrektur liest, da man die Inhalte noch im Kopf hat und daher Tippfehler überlesen kann. Fehler passieren also jedem.
Intolerante Menschen sollen sich eher durch Tippfehler gestört fühlen
Doch tauchen Tippfehler in Texten im Internet auf, dann dauert es oft nicht lange, bis User sich lauthals darüber beschweren – und das meist in keinem freundlichen Ton. Man beschimpft den Autor als unfähig und stempelt diesen sofort ab. Eine Studie der Universität Michigan hat nun herausgefunden, welche Persönlichkeit diejenigen haben, die sich heftig über Tipp- und Grammatikfehler in Texten aufregen.
An der Studie nahmen 83 Personen teil, welche E-Mails lesen mussten, die auf eine Suchanzeige nach einem Mitbewohner eingingen. In einige dieser E-Mails wurden typische Tipp- und Grammatikfehler eingebaut. Anschließend mussten die E-Mails hinsichtlich der angenommenen Intelligenz der Schreiber, der Höflichkeit und anderen Attributen bewertet werden. Am Ende der Studie wurden die Teilnehmer befragt, ob ihnen Fehler aufgefallen seien.
Von den Personen, welche Tipp- und Grammatikfehler meldeten, fühlten sich diejenigen am meisten von den Fehlern gestört, die ein generell intolerantes und extrovertiertes Verhalten an den Tag legten. Sie zeigten sich als nicht offen für Menschen, die Fehler machen, und entpuppten sich als sehr pflichtbewusste Personen, die keine Abweichungen von Konventionen tolerierten. Sie bildeten sich auch gleich anhand der Fehler ein Urteil über die Menschen, ohne diese wirklich zu kennen.
Ob dise Stuidie representatif ist, lesst sich alerdings nicht sagen. /ab
Bild-Quellen: Thoth God of Knowledge / FlickR
News Redaktion am Freitag, 01.04.2016 11:06 Uhr
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