Cloud Native Computing Foundation nimmt Container Networking Interface CNI auf
Die von CoreOS vorgeschlagene Schnittstelle kommt als zehntes Projekt bei der von der Linux Foundation beherbergten CNCF unter. Sie reiht sich damit zwischen Projekten wie dem Container-Orchestrator Kubernetes und dem Monitoring-Tool Prometheus ein. Das Technical Oversight Committee der Cloud Native Computing Foundation hat dafür gestimmt, das Container Networking Interface zur Vernetzung von Linux-Containern in die Stiftung aufzunehmen. Das Projekt besteht aus einer Spezifikation, die eine API zwischen Laufzeitumgebungen und Netzwerk-Plug-in für den Aufbau eines Containernetzwerks beschreibt, Plug-ins und einer Bibliothek, die eine Go-Implementierung der Spezifikation enthält. Als Sponsor für die einstmals von CoreOS vorgeschlagene Schnittstelle tritt Ken Owens, CTO von Cisco, auf. An dem Projekt arbeiten derzeit 56 Contributors, die aus Unternehmen wie CoreOS und RedHat, beziehungsweise den Teams verschiedener Open-Source-Projekte wie Apache Mesos, Cloud Foundry und Kubernetes stammen. Zu den Nutzern von CNI zählen beispielsweise Ticketmaster und BMW, außerdem kommt es in Angeboten wie dem Multi-Host-Docker-Netzwerk Weave zum Einsatz. CNI ist das zehnte Projekt, das von nun an unter dem Schirm der Cloud Native Computing Foundation entwickelt wird. Die zur Linux Foundation gehörende Organisation will die Verbreitung containerisierter, dynamisch orchestrierbarer und an der Microservice-Architektur ausgerichteter Open-Source-Software vorantreiben. Die von ihr geförderten Techniken sollen es ermöglichen, Anwendungen zwischen privaten und öffentlichen Clouds zu portieren, ohne sich an einen Anbieter binden zu müssen. (jul) umgeleitet...
MehrDNA-Test von Ancestry.com: Unternehmen hat Besitzrecht an DNA-Proben
Ahnenforschung mit versteckter Falltür: AncestryDNA Ancestry.com ist seit fast 20 Jahren am Netz und versucht bestehende, aber vergessene Familienbande aufzudecken. Mit AncestryDNA bietet die Seite eine Identifikation einer möglichen Familienzugehörigkeit über eine DNA-Probe an. Wer sich darauf einlässt, sollte aber besser die Geschäftsbedingungen lesen, denn Ancestry.com räumt sich selbst Besitzrechte an den eingeschickten Proben ein. Die Geschäftsbedingungen von Ancestry.com haben es in sich und zwar so richtig. Grundsätzlich besteht das Angebot namens AncestryDNA darin, dass interessierte Kunden für 99 US-Dollar eine Speichelprobe einschicken und untersuchen lassen können. Das Unternehmen versucht dann anhand der Probe, die ethnische Zugehörigkeit sowie nahe Verwandte zu identifizieren. Im Gegenzug räumt sich Ancestry.com jedoch das Recht ein, die DNA des Kunden unbefristet lange selbst nutzen zu können, ohne ihn dafür zu vergüten oder gar davon in Kenntnis zu setzen. Selbst die Weitergabe der Probe sowie der gewonnenen Informationen ist laut den Geschäftsbedingungen möglich. Darin heißt es, dass der Kunde ?AncestryDNA und den Ancestry-Group-Unternehmen eine unbefristete, gebührenfreie, weltweite und übertragbare Lizenz an seiner DNA und allen DNA-Proben von jedweder Person, die vom Kunden mit seiner Einwilligung eingesendet wurden? überlässt. Auch die Weitergabe an Dritte ist darin klar geregelt. Ancestry.com behält sich außerdem die Veröffentlichung der Daten durch jedwedes Medium oder Technologie vor – auch zu DNA-Proben, die nicht direkt vom Kunden stammen, sondern mit dessen rechtlicher Einwilligung an AncestryDNA gesendet wurden. Einverständnis kann Ancestry.com entzogen werden In den Geschäftsbedingungen lassen die Betreiber der Ahnenforschungs-Webseite kaum etwas offen und können auf dieser Grundlage die DNA sowohl für Forschungszwecke als auch zum Verkauf nutzen, zum Beispiel an Versicherungsunternehmen, die sich für mögliche genetische Veranlagungen und deren Häufigkeit interessieren. Es besteht immerhin die Möglichkeit, Ancestry.com das Einverständnis dazu zu entziehen, wie ThinkProgress auf Medium.com schreibt. Allerdings hat sich das Unternehmen auch für diesen Fall große Freiheiten herausgenommen. Sobald Daten in laufenden oder veröffentlichten Forschungen eingebunden sind, ist ein Widerspruch nicht mehr möglich. Ist das nicht der Fall, behält sich die Firma einen Zeitraum von 30 Tagen vor, bevor die Daten in der Forschung nicht länger genutzt werden. Doch selbst bei erfolgreichem Widerspruch bleibt die DNA-Probe in den Händen von Ancestry.com. Für eine Zerstörung der Probe muss der Kunde sich anschließend noch per Telefon für ?zusätzliche Schritte? melden, die jedoch nicht näher beschrieben sind. Update (25. Mai 2017): Ancestry hat inzwischen eine Stellungnahme veröffentlicht, in der unter anderem darauf hingewiesen wird, dass die AGB angepasst worden sind. Darin heißt es nun, dass AncestryDNA keine Besitzansprüche auf eingereichte DNA stellt und dass die Proben nicht an Dritte (wie Versicherungen, Angestellte und Vermarkter) weitergegeben werden. /nf Die besten Angebote bei ebay finden! Bild-Quellen: IBBL News Redaktion am Dienstag, 23.05.2017 16:30 Uhr Tags: dienstleister internet allgemeine geschäftsbedingungen dna dna-analyse agb forschung dna-probe Weitere interessante News Hier gehts weiter...
MehrInstagram: Nicht nackig genug
Matthias Ziegenhain scrollt sich konzentriert durch alle Bilder, die ich ihm an diesem Januartag in Berlin zeige, bevor er meine digitale Existenz verbal vernichtet. „Keine einheitliche Bildsprache“, lautet das erste Urteil, als der Social-Media-Marketingexperte der Digitalagentur Torben, Lucie und die Gelbe Gefahr (TLGG) auf meine Bilder schaut, die ich bei Instagram veröffentlicht habe. „Man weiß nicht, wer du bist und was das alles soll.“ Meine Bilder passten visuell nicht zueinander, hätten kein Konzept. Und, natürlich, ich sei nicht nackig genug. Außerdem wirke ich unnahbar, weil ich keine Selfies poste. „Aber“, wende ich ein. „Ich finde Selfies langweilig.“ „Ich auch“, sagt Ziegenhain. Aber es sei eben das, was funktioniere. Deswegen müsse ich schon an der Qualität der Bilder arbeiten. Viel häufiger posten, mindestens ein Bild täglich. Hashtags setzen, damit ich besser gefunden werde, 30 sind pro Post erlaubt. Und nach jedem Post mindestens eine Stunde für Reichweite sorgen: also Bilder von anderen liken, kommentieren, folgen, auf Kommentare reagieren. Harte Arbeit, aber ich will ja in den folgenden Monaten groß herauskommen in den sozialen Medien, Influencerin werden. Eine Instagram-Foto-Ikone, die sich eine Fangemeinde aufgebaut hat und von Markenkonzernen dafür bezahlt wird, dass sie bei Instagram und Co. ihre Produkte so beiläufig wie möglich bewerben. Kaum ein Wort löst in der Marketingwelt derzeit so zuverlässig Freude aus wie Influencer. Längst verloren geglaubte Zielgruppen wie Jugendliche oder Menschen, die kein Fernsehen mehr schauen, oder neues Nischenpublikum sollen so doch noch für Marken begeistert werden. Die digitale Schleichwerbung ist zur Boombranche avanciert und hat ihre ganz eigenen Phänomene hervorgebracht. So wie Bibi, den YouTube- und Schminktipp-Star, die gerade ihre Millionen Fans überrumpelte, indem sie einen eigenen Song rausbrachte. Die Aufmerksamkeit ist so groß, dass nach Mode- und Beautybranche sich vom Wischmopphersteller bis zu Automobilkonzernen wie Porsche und Alpha Romeo gerade alle in die Welt der Influencer stürzen. „Der Blogger weiß selbst am besten, wie er sich und den Interessen seiner Follower treu bleibt“, sagte erst kürzlich ein Marketingmanager bei Alfa Romeo dem Branchenblatt Horizont. Man schreibe nichts vor. Das klingt gut. Ich will das auch ausprobieren. Ich bin als Mode-Bloggerin seit Februar 2014 bei Instagram aktiv und habe rund 3.000 Follower um mich versammelt. Es ist ein Hobby. Nun möchte ich schauen, ob ich selbst zum Profi in dieser Welt werden kann. Von Medi- und Micro-Influencern Mein erster Berater auf diesem Weg, Ziegenhain, begann 2015 seinen Job bei TLGG. Die Kundenliste der Digitalberatung kann sich sehen lassen: E.On, Lufthansa, Huk-Coburg oder das Bundeswirtschaftsministerium. Da sollte mein Anliegen doch zu lösen sein. Als Ziegenhain bei TLGG begann, war das Wort Influencer noch nicht erfunden. Es gab niemanden, der Ahnung hatte, und nahezu kaum Forschung. Deswegen vergrub er sich jeden Freitag an seinem Schreibtisch. Ein halbes Jahr lang las er Bücher und Artikel im Internet, beobachtete etliche Accounts, um zu verstehen, was einen guten Influencer ausmacht. Er stellte fest, dass jeder etwas anderes darunter definierte. Warum aber diese Influencer für die Werbewirtschaft so wichtig sind, lasse sich durch ein simples sozialpsychologisches Prinzip erklären: Je näher uns...
MehrHasskommentare: Ansichten eines Trolls
Peter Kaufmann will erzählen, was er getan hat. Es gibt nur ein Problem: Es könnte ihm die Zukunft versauen. Und seine Zukunft ist sehr lang, er ist erst 18 Jahre alt. Kaufmann war bis vor Kurzem als Vulture im Internet unterwegs. Klingt wie der Bösewicht aus einem Comicbuch. Er sagt, der Name bedeute ihm nichts mehr, er habe ihn abgelegt. Aber was Vulture ins Internet geschrieben hat, ist noch da. Zum Beispiel: „Deutsche Politiker sind alle Schwächlinge, ohne Respekt für Land, Geschichte oder Volk.“ Oder: „Ich rede nicht mehr mit Kakerlaken-Arabern. Saudis, Kataris und alle Menschen in den Vereinigten Arabischen Emiraten müssen umgebracht werden, damit die Welt ein besserer Ort wird.“ Kaufmann fährt mit seinem roten Rover auf den Parkplatz eines Rewe-Supermarktes in der Nähe von Hannover. Es ist Nachmittag, nur wenige Leute gehen einkaufen. Aus dem Wagen steigt ein junger Mann, groß, ganz in Schwarz gekleidet. Er läuft langsam über den Parkplatz und lächelt: „Schön, dass du gekommen bist.“ Kaufmann wohnt in einem Reihenhaus bei seinen Eltern. Aber er will sein Zuhause nicht zeigen. Er will um keinen Preis erkannt werden. Kaufmann ist nicht sein richtiger Name. Den will er nicht in der Zeitung sehen, ebenso wenig wie den Namen, den er im Netz verwendet hat. Er fürchtet, man könne auf seine Identität schließen. Das könnte ihm Probleme bereiten. Bald macht er Abitur ? und will danach nicht als bekannter Hassprediger an die Uni gehen. Peter Kaufmann war ein Troll. So nennt man im Internet Leute, deren einziges Ziel es ist, zu provozieren. Ein Troll erfreut sich am Leid anderer, an deren Trauer und Zorn. Deswegen tut er alles, um diese Gefühle in Menschen hervorzubringen: hetzen, beleidigen, Lügen verbreiten. Seit einiger Zeit spielen Trolle auch in der Politik eine immer größere Rolle. Vor allem, seitdem über Politik so heftig gestritten wird wie lange nicht mehr. Und seitdem mit Donald Trump ein Meisterprovokateur Präsident ist. Es gibt sogar Leute, die behaupten, Trolle hätten Trump ins Weiße Haus gebracht. Kaufmann sagt, er habe zumindest seinen Teil dazu beigetragen. Dieser Artikel stammt aus der ZEIT Nr. 22/2017. Hier können Sie die gesamte Ausgabe lesen. Kaufmann bietet an, in ein Café in der Nähe zu fahren. Dort könne man in Ruhe reden. Und das will er ja, erzählen von dem, was er getan hat, von der Szene, in die er eingetaucht ist. Nichts an ihm wirkt aggressiv. Man kann sich kaum vorstellen, wie er die Dinge laut ausspricht, die er ins Netz geschrieben hat. „Typisch Jude.“ „Entspann dich nie, wenn Schwarze in der Nähe sind.“ Wenn man Kaufmann fragt, warum er diese Dinge getan hat, sagt er immer nur eins: Hass. Er habe so viel Hass empfunden ? und irgendwo hätte der hingemusst. Woher diese Gefühle kamen, weiß er nicht. Eine etwas schwache Erklärung, einerseits. Andererseits: Welcher Teenager weiß genau, woher seine Gefühle kommen? Die Botschaft war immer gleich: Schuld sind die Schwarzen, die Flüchtlinge Kaufmann sagt, er habe heute keine „rassistische Veranlagung“ mehr. Als wäre Rassismus ein Schnupfen, der vorübergeht. Vor...
MehrKSC bindet Nachwuchstalente ? Wird Stadion-Neubau gestreckt?
Derweil denkt der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe nach dem Abstieg des KSC zumindest über eine ?Streckung? der Baumaßnahmen bezüglich des Stadion-Neubaus nach. Dies ist das Ergebnis einer längeren Debatte im Gemeinderat, die auf Antrag der Grünen geführt wurde. Demnach soll sich zunächst der Ausschuss ?Eigenbetrieb? mit den Auswirkungen und Folgen eines geänderten und zeitlich gestreckten Bauablaufs beschäftigen, ehe der Gemeinderat erneut abstimmen wird. Der von den Linken in dieser Sache geforderte Bürgerentscheid fand hingegen keine Mehrheit. Nach dem Zweitligaabstieg des KSC sehen insbesondere die Grünen, aber nicht nur sie, eine geänderte Beschlusslage. Der neuerliche Abstieg der Profifußballer sei nicht mit der Situation von vor fünf Jahren zu vergleichen, als dem KSC auf Anhieb die Rückkehr in die 2. Bundesliga gelang. Finanziell und personell stehe der Verein diesmal deutlich schlechter da. Und falls der KSC längere Zeit nicht in die 2. Liga zurückkommt, so die Grünen in ihrem Antrag, drohe der Stadt ein wirtschaftliches Desaster. Aus diesem Grund solle zunächst lediglich die marode Gegentribüne neu gebaut werden, die Haupttribüne solle erst folgen, wenn die sportliche Situation wieder bessere Zeiten erwarten lässt. Auch beim Ausbau der Infrastruktur sollte nur das realisiert werden, was in der 3. Liga zwingend erforderlich ist. Nach längerer Debatte schlug Oberbürgermeister Frank Mentrup schließlich vor, die Sache im zuständigen Ausschuss nochmals ausführlich zu beraten. Online...
MehrJetzt patchen: Gefährliche Lücke in Samba
Samba – die freie Server-Software für Windows-Clients (Bild: https://www.samba.org<br>) Seit sieben Jahren klafft eine Lücke in der Datei- und Druck-Server-Software Samba. Über die Lücke lässt sich aus der Ferne Code auf dem Server ausführen. Vor 7 Jahren riss eine Änderung an der Version 3.5.0 eine Sicherheitslücke in der Server-Software Samba auf. Über diese Lücke kann ein Angreifer aus der Ferne beliebigen Programmcode auf dem Server ausführen. Auf diesem Wege ließe sich auch ein Wurm wie WannaCry programmieren, der sich von Linux-Rechner zu Linux-Rechner statt von Windows-PC zu Windows-PC weiterverbreitet. Ein Exploit ist bereits im Umlauf. Die gängigen Linux-Distributionen von Debian, Red Hat, Suse und Ubuntu und haben bereits Sicherupdates herausgegeben, die die Lücke schließen. Alle Admins sollten diese unverzüglich einspielen. Die Lücke existiert sowohl in den Versionen des alten Samba-Zweigs 3.x als auch im neueren Samba 4. (it) hierher beste...
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