Handliche Erfindung
Die VR-Brille Oculus Rift soll für eine Wiedergeburt der „Virtual Reality“ sorgen. Seit der Übernahme durch haben sich die Entwickler von Oculus VR schon einige hochkarätige Unterstützung an Bord geholt, um diesen Traum endlich auch für normale Kunden wahr werden zu lassen. So wurde in diesem Jahr unter anderem mit der Carbon Design Group die Firma übernommen, die den XBox 360 Controller designt hat. Pünktlich zu Weihnachten wird jetzt eine neue Übernahme bestätigt.
Wie Oculus VR per Presseerklärung mitteilt, ist das kleine Entwicklerteam von Nimble VR ab sofort Teil des Unternehmens. Das Start-up entwickelt seit 2012 Lösungen, die es möglich machen, die Hände des Nutzers in der virtuellen Realität darzustellen. Anfänglich kamen dabei mit Markierungen versehene Handschuhe und mehrere Kinect-Sensoren zum Einsatz.
Integration in die Consumer-Version
Mittlerweile hat Nimble eine Technik entwickelt, bei der eine an dem Oculus-Rift-Headset befestigte Kamera die Bewegungen der Hände in die digitale Welt überträgt. Unter dem Namen Nimble Sense sollte die weitere Entwicklung dieses kleinen Sensor über Kickstarter finanziert werden. Nach der Übernahme durch Oculus VR wurde die Crowdfunding-Kampagne aber gestern von den Machern gecancelt.
Aktuell ist noch nicht offiziell bekannt, wie Oculus VR das jetzt erworbene Know-how in sein eigenes Produkt integrieren wird. Die Idee, die eigenen Hände in der virtuellen Realität sehen und nutzen zu können, leuchtet in diesem Zusammenhang aber sofort ein. Nach aktuellen Spekulationen soll die Oculus Rift-Brille Mitte bis Ende des Jahres 2015 auf den Markt kommen – das sich dann auch ein integrierter Nimble-Sensor für intuitive Handsteuerung an Bord befindet, kann aktuell nur vermutet werden.
Wie funktioniert Oculus Rift
Die Idee von Oculus VR ist schnell erklärt: Man berechnet für jedes Auge die passende Perspektive einer Szene und stellt das Ergebnis auf einem hochauflösenden Smartphone-Display dar. Dazu kommen präzise Sensoren, die die Kopfbewegung registrieren und Linsen, die das Gesehene auf ein großes Blickfeld vergrößern. All diese Technik packt man in ein Gerät in der Form einer Skibrille – schon ist der aktuelle Hoffnungsträger der VR-Gemeinde komplett.
Aktuell ist die Oculus Rift nur als Entwicklerversion unter dem Namen Development Kit 2 zu haben. Zu einem Release-Termin für eine Consumer Version gibt es noch keine gesicherten Angaben. In Zusammenarbeit mit Samsung hat Oculus VR außerdem GearVR entwickelt, das aktuell in den USA in den Verkauf geht. Hierbei handelt es sich um ein mit Extra-Sensoren ausgerüstetes Headset, das ein Galaxy Note 4 als Display und Recheneinheit nutzt.