Schlank und schön: Ultrabooks im Test
Schick, flach, leicht ? keine Frage, optisch sind Ultrabooks die hübsche Alternative zu klassischen Notebooks. Der Artikel klärt, wie es mit der Leistung aussieht und welche Ultrabooks derzeit besonders beliebt sind.
Ultrabooks sind die cooleren Notebooks ? und mittlerweile erschwinglich. Die Preise beginnen bei 550 Euro. Die Verarbeitungsqualität geht sogar schon in der Einstiegsklasse in Ordnung: Scharfe Kanten oder große Spaltmaße gab es im Testfeld nicht. Teilweise stören aber wackelige Tastaturen und unpräzise Touchpads den Gesamteindruck eines Ultrabooks.
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Welche Ultrabooks wollen die Deutschen?
Ein Premium-Ultrabook kratzt nicht selten an der 2.000-Euro-Marke, etwa Toshibas Portégé Z30-A-12U. Dass vor allem günstigere Modelle Interessenten locken, belegt ein Blick auf idealo.de: Der Online-Preisvergleich findet aktuell über 400 Ultrabooks unter 1.000 Euro. Besonders beliebt sind Geräte vom chinesischen Hersteller Lenovo, der mit zehn Ultrabooks in den Top 20 vertreten ist. Asus bietet sechs Modelle, Samsung taucht zweimal auf, Sony und Acer bringen jeweils ein Ultrabook in Stellung. Die folgende Übersicht enthält die wichtigsten Eckdaten der Geräte, den aktuellen Idealo-Preis sowie eine kurze Einschätzung.
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Das Beste bis 1.000 Euro: Samsung ATIV Book 9
Im COMPUTER BILD-Test punktete das Samsung ATIV Book 9 (NP900X3F-K01DE, Note: 2,51) mit scharfer Anzeige, langer Akkulaufzeit und flinkem SSD-Speicher. Letzterer ist mit 128 Gigabyte allerdings etwas knapp bemessen ? das gibt Punktabzüge. Ansonsten ist die Ausstattung mit zwei USB-3.0-Buchsen, Bluetooth und Synchronisationssoftware für Samsung-Handys vorbildlich. Als Spielemaschine taugt das Gerät aber nicht ? für dieses Szenario bedarf es eines Notebooks mit eigener Grafikeinheit.
Ultrabook für 550 Euro: Lenovo IdeaPad U330 Touch
Hybrid-Festplatte, Touchscreen-Display ? auf dem Datenblatt macht das IdeaPad U330 Touch angesichts seines günstigen Preises eine gute Figur. Wie präzise der berührungsempfindliche 13,3-ZollBildschirm (1366×768 Pixel) auf Eingaben reagiert und ob die Geschwindigkeit des eingebauten Core-i3-Prozessors für Alltagsaufgaben genügt, offenbart aber erst ein Test.
Ausnahme-Gerät: Asus Transformer Book TX201
Das Konzept des Transformer Book TX201LA-CQ013H (Note: 2,53) ist einzigartig und die Umsetzung durchaus gelungen. Aber die Kombi aus Windows-8-Notebook und Android-Tablet ist nicht ganz perfekt: Die Festplatte bremst das Tempo unnötig. Ein günstigerer Prozessor, etwa ein Intel Core i5, kombiniert mit einer schnellen SSD, hätte für deutlich mehr Tempo gesorgt. Weiteres Manko: die fehlende Einsatzmöglichkeit als Windows-Tablet.
Tragen nicht dick auf
Ultrabooks sind deutlich flacher als Notebooks. Zusammengeklappt dürfen sie höchstens 21 Millimeter dick sein; ist der Bildschirm kleiner als 14 Zoll (35,6 Zentimeter), sind es sogar nur 18 Millimeter.
Kleiner aber scharfer Bildschirm
In den meisten Modellen steckt ein 13,3-Zoll-Display (33,8 Zentimeter) mit 1366×768 oder 1920×1080 Pixeln. 3200×1800 Bildpunkte bieten etwa das Lenovo Yoga 2 und das Samsung Ativ Book 9 Plus. Apple kocht mit 1440×900 Pixeln beim MacBook Air 13 Zoll sein eigenes Süppchen. Bildschirme mit glänzender Oberfläche wirken brillanter und haben meist einen höheren Kontrast ? dafür stören Reflexionen.
Immer öfter mit berührungsempfindlichen Displays
Touchscreens ergänzen vermehrt (nicht zuletzt wegen Windows 8/8.1) die klassische Bedienung per Tastatur und Touchpad. Apps starten, durch Fotos blättern oder im Internet surfen geht so einfach per Fingerwisch oder -tipp ? wie beim Tablet. Doch meist wackelt das Display dabei. Ein clevere Lösung bietet das Lenovo Yoga 2: Der Bildschirm lässt sich umklappen ? aus dem Ultrabook entsteht ein Tablet-PC.
Geringes Gewicht
Notebooks im 15-Zoll-Standardformat wiegen meist zwischen 2,4 und 2,7 Kilo. Ultrabooks kratzen zum Teil an der Ein-Kilo-Marke (Sony Vaio Pro). Die 15,6-Zoll-Geräte von Toshiba und Asus sind mit 2,3 Kilo vergleichsweise schwer.
Stromspar-Prozessor
Vorgeschrieben ist ein ?CULV?-Prozessor mit besonders niedriger Betriebsspannung (Ultra Low Voltage), der unter Volllast nur halb so viel Strom wie ein Standardprozessor verbraucht ? maximal 17 Watt. Im Normalbetrieb ist der Stromverbrauch deutlich niedriger. Der Grafikchip ist im Hauptprozessor integriert.
Mehr Tempo dank SSD-Speicher
Viele Ultrabooks sind mit einem SSD-Speicher bestückt, der im Vergleich zur einer herkömmlichen Festplatte für spürbar schnellere Programmstarts sorgt. Nachteil: Oftmals ist die Kapazität begrenzt. Wer viel (SSD-)Speicher benötigt, muss tief in die Tasche greifen. Abhilfe schaffen Hybrid-Festplatten, die einen klassischen Magnetspeicher mit einem SSD-Teil kombinieren. Viele Hersteller setzen auf diese (Mix-)Technik.
Bessere Ausdauer
Intel schreibt eine Akkulaufzeit von mindestens fünf Stunden vor ? in der Praxis erreichen viele Geräte diese Marke nicht oder kapitulieren sogar schon nach der halben Zeit. Positive Ausnahme: Das Sony Vaio Pro knackte im Test die Fünf-Stunden-Marke. Ausdauernde Notebook halten bei typischer Nutzung bis zu vier Stunden durch.
Wenige Anschlüsse
Es gibt maximal drei USB-Buchsen ? reichen die nicht für Drucker, USB-Festplatten & Co., hilft ein USB-Verteiler.
» Produktübersicht: Günstige USB-Verteiler im Überblick
Kaum erweiterbar
Bei Ultrabooks lässt sich oft nur der Arbeitsspeicher aufrüsten. Wer eine größere Festplatte oder SSD braucht, muss die alte austauschen.
Lahme Grafik
Ein spieletauglicher Grafikchip steckt nur selten im schlanken Gehäuse. Meistens kümmert sich die im Hauptprozessor integrierte Grafikeinheit um die Bildberechnung.
Kein DVD-Laufwerk
Wer Filme auf DVD gucken oder Software von CD installieren will, braucht ein externes DVD-Laufwerk; ein fest verbautes ist bei Ultrabooks die Ausnahme.
Ausreichender Arbeitsspeicher
In der Regel verfügen Ultrabooks über vier Gigabyte Arbeitsspeicher, teilweise sind die Geräte aber auch schon mit acht Gigabyte ausgerüstet. Das genügt für die meisten Anwendungen.
Welche Extras sind dabei?
Webcam, WLAN sowie Buchsen für USB, Mikrofon und Kopfhörer sind Standard ? Bluetooth, ein Speicherkartenschacht und ein HDMI-Anschluss die Regel.
Ultrabook-Test: Die besten Modelle
Die Intel-Prozessoren Core i3, i5 und i7 mit 1,3 bis 2,8 Gigahertz Taktfrequenz aus der Haswell- (erkennbar an der ?4? an erster Stelle im Namen) und der älteren Ivy-Bridge-Serie (tragen eine ?3? an erster Stelle im Namen) befeuern die folgenden Testfeld-Geräte. Trotz ähnlicher Taktfrequenz gab es große Tempo-Unterschiede ? je nachdem, ob die Ultrabooks Programme und Daten auf SSD oder Festplatte speichern. Modelle mit SSD arbeiten praktisch genauso schnell wie Standard-Notebooks mit Festplatte ? trotz geringerer Taktrate. Einige Ultrabooks nutzen statt einer großen SSD eine Kombination aus kleinem SSD-Speicher und Festplatte ? sogenannte Hybrid-Festplatten. So erfüllen sie die Intel-Vorgaben und bieten mehr Speicher. Alle getesten Ultrabooks finden Sie in der Übersicht.
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Software-Starterpaket für Ihr Ultrabook
Ultrabooks bieten in der Regel kein integriertes optisches Laufwerk. Um Dateien aufzuspielen und Programme zu installieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Im Internet gibt es eine gigantische Auswahl an Software. COMPUTER BILD hat ein Starterpaket aus empfehlenswerten Programmen zusammengestellt ? damit gehen Sie auf Nummer sicher! Meistens lässt sich Software auch am PC oder Notebook von CD/DVD auf einen Stick oder eine externe Festplatte kopieren und von dort aus installieren.
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