Wassergekühlter AMD FX-9590, zwei AMD R9 290X
Fünf-Gigahertz-Prozessor AMD FX-9590, zwei Grafikkarten AMD R9 290X: Der Caseking-PC soll Spieler rundum begeistern. Erfüllt er die Erwartungen? Der Test zeigt es.
Leistung bis zum Anschlag: Das verspricht der Gamer-PC ?Royal Gaming Beast 5 GHz AMD Crossfire? von Hersteller Caseking. Und der setzt dabei auf AMD-Technik ? sowohl beim Prozessor als auch bei der Grafikkarte. Läuft der PC der Konkurrenz mit Intel-Chip und Nvidia-Karte davon? COMPUTER BILD SPIELE hat das ?königliche Biest? aufwendig getestet.
Beast? Sieht nicht so aus!
Das Gaming Beast lässt sich zwar als Spiele-PC identifizieren, sieht aber kein bisschen aufdringlich aus. Sein schwarzes Gehäuse trägt orange abgesetzte Flächen, an der linken Seite gewährt eine Plexiglasscheibe einen Blick ins Innere. Wer dort eine große Bling-Bling-Show erwartet, wird aber enttäuscht: Nur die Rücken der vier Arbeitsspeicherriegel (zusammen 32 Gigabyte!) leuchten, am CPU-Kühler schimmert das Logo des Herstellers Corsair, und das Netzteil liefert ebenfalls ein paar Lichteffekte.
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Wassergekühlter V8
Unter der Haube verrichtet AMDs stärkster Prozessor seinen Dienst. Der mit acht Kernen ausgestattete FX-9590 blubbert aber nicht wie ein V8-Motor, sondern arbeitet im Normalbetrieb geschmeidig ? wenn auch deutlich hörbar. Eine Wasserkühlung schützt ihn vor dem Hitzetod. Die ist auch bitter nötig: Der AMD kann bei Bedarf mit bis zu 5 Gigahertz takten, eine herkömmliche Luftkühlung reicht da nicht.
Trotzdem laut
Arbeitet der Achtzylinder in diesem Grenzbereich, wird es aber richtig laut. Denn die Wasserkühlung transportiert die erhitzte Flüssigkeit zu einem Modul, das mit zwei großen Lüftern das warme Gemisch herunterkühlt. Das ist zwar effektiv (selbst unter Volllast kam der FX-9590 nicht über 42 Grad), aber das laute Surren (6,1 Sone!) nervt.
Grafikkarten im Test: 780 Ti, R9 290X & Co.
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Zwei Bildmacher, zwei Speicher
Für die ohrenbetäubenden Geräusche sorgen aber noch weitere Bauteile. Denn für die Bildwiedergabe hat das Beast gleich zwei Oberklasse-Grafikkarten des Typs R9 290X an Bord ? mit insgesamt sechs Lüftern und 6 Gigabyte Grafikspeicher. Die lärmen ebenfalls gehörig. Fast lautlos arbeiten dagegen die zwei Speicher: Der Caseking-PC hat eine flotte SSD (233 Gigabyte) und eine klassische Festplatte (932 Gigabyte).
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Tempo satt, Verbrauch auch
Im Test entpuppte sich das Beast als wahrer Renner: Selbst mit leistungshungrigen Spielen wie ?The Elder Scrolls Online? brachte es knapp 150 Bilder pro Sekunde auf den Schirm. So viel Leistung braucht derzeit kein aktuelles Spiel. Super ist auch das Arbeitstempo: Wer große Videos schneiden und mit Effekten versehen will, muss keine Wartezeiten einplanen. Haken: Der PC genehmigt sich viel Strom. Das 1-KW-Netzteil nuckelte unter Vollast bis zu 500 Watt aus der Steckdose.
Buchsen-Monster
Der Beast-PC hat satte 32 Gigabyte Arbeitsspeicher ? mehr verträgt das Mainboard nicht, und einen größeren Speicher brauchen die wenigsten Nutzer. Bei Bedarf lassen sich eine dritte Grafikkarte sowie zwei weitere Festplatten oder SSDs installieren. Super: Anschlüsse gibt es im Überfluss, darunter vier USB-3.0-Buchsen und zehn USB-2.0-Anschlüsse. Es fehlt nur ein analoger Monitor-Anschluss (VGA). Aber den brauchen heute nur noch die wenigsten Zocker.
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Vollausstattung? Denkste!
Caseking ruft für das Beast fast 2500 Euro auf: ein stolzer Preis. Wer meint, dafür einen komplett ausgestatteten Spiele-PC zu erhalten, täuscht sich aber. So ist nicht mal WLAN für den drahtlosen Internetzugang an Bord; auch Bluetooth für den kabellosen Datenaustausch mit Smartphones fehlt. Tastatur und Maus hat sich Caseking ebenfalls gespart. Zudem ist die Software-Ausstattung ein Witz: Außer Windows 8.1 gibt?s nichts dazu.
Fazit: Caseking Royal Gaming Beast
Ohne Frage, der Spiele-Computer ?Royal Gaming Beast 5 GHz AMD Crossfire? von Caseking ist ein toller Rechner, der auch noch in drei, vier Jahren Spiele mit den höchsten Hardware-Anforderungen flüssig auf den Schirm bringen wird. Aber er ist laut und sein Stromverbrauch hoch. Eine ?gute? Gesamtnote verhagelte er sich durch seine unvollständige Ausstattung. Zudem trägt er das CE-Zeichen zu Unrecht, weil er andere Geräte wie etwa DECT-Telefone stört (EMV-Prüfung nicht bestanden).
+
- Sehr hohes Arbeitstempo
- Sehr hohes Spieletempo
- Festplatte und SSD
- Sehr viele Anschlüsse
- Gute Aufrüstmöglichkeiten
?
- CE-Zeichen zu unrecht (EMV-Prüfung nicht bestanden)
- Lautes Betriebsgeräusch
- WLAN und Bluetooth fehlen
- Tastatur-/Mausset fehlt
- Magere Software-Ausstattung
- Sehr hoher Preis
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